HISTORICO D'ETANG (1) besitzt gar nicht so wenig Rennerfahrung, ist aber immer noch sehr unsicher. Über den Sommer hat er zwar eine kleine Serie mit vorderen Platzierungen aufbauen können, aber als er im Oktober vorne mit leichtem Beschlag angetreten ist, ging er vor allem im Einlauf wie "auf Eiern". Nach langer Führung hatte er an der letzten Ecke noch einen sicheren Vorteil, aber als der spätere Sieger Kopf-Kopf war, verlor der Wallach ohne einen Handschlag von Charles Bigeon aus dem Rennen. Danach passierte er eine Weile und kommt erstmals in Vincennes an den Ablauf. Damit ist er großer Außenseiter.

Die drei Ausflüge von NEVELE HALL GRAUX (2) nach Frankreich waren mit zwei Ausfällen und einem siebten Platz nicht von Erfolg gekrönt. Zuletzt war der Wallach bei seinem ersten Start unter dem Sattel immer im Hintergrund geblieben und sprang zu Beginn des Einlaufs. In seiner belgischen Heimat reichte es vor zwei Wochen zu einem sicheren Sieg in einem Amateurfahren, was natürlich nicht mit dem Plateau De Gravelle gleichzusetzen ist. Immerhin bekommt er an der Fahrleine mit Christophe Martens eine deutliche Steigerung.

HARRY D´ECAJEUL (3) ist nicht unbedingt die zweite Farbe aus dem Stall Bigeon. Der Wallach hat aus seinen drei Starts im Wintermeeting noch keinen Euro mitgebracht. Am 10. Januar sprang er schon beim Eindrehen und war schnell am Turm. Immerhin machte er an dem Tag noch im Hintergrund eine recht gute Figur. Die läuferisch bessere Referenz stammt vom 10. Januar. Zur Halbzeit der Partie war er in guter Haltung im Mittelfeld postiert, sprang dann aber an. Schnell wieder auf den Beinen ließ Charles Bigeon den 5jährigen austrudeln und konnte als Neunter immer noch in 14,2 die Linie passieren. Wenn er sich heute zusammenreißt, kann er die Wette lang machen.

Das größte Fragezeichen für BUZZ STECCA (4) dürfte die Distanz sein. Der Wallach hat im Rennen noch nie einen längeren Weg als 2.200 Meter zurückgelegt. Bei seinen ganzen 28 Saisonstarts 2021 hat er aber eine Schwächephase über den Sommer ab Mitte November sehr gut zurecht gerückt. Aus den letzten vier Starts war ein vierter Rang schon das schlechteste Resultat. Zuletzt verteidigte er als Mitfavorit in Montegiorgio den Ehrenplatz. In der Obhut von Fabrice Souloy kann man viel erwarten.

Am letzten Amerique-Sonntag war NICE PRESENT (5) der Knaller des Tages. Bei seinem Debüt in Frankreich gab er die schnelle Führung ab und konnte im Einlauf erstaunlich leicht zurückschlagen. Für einen Toto von 85/1 war die Überraschung und der mit Abstand größte Erfolg des Wallachs unter Dach und Fach. Eine Wiederholung gab es aber nicht. Die nächsten drei Starts in Frankreich wurden mit zwei roten Karten und einem sechsten Platz beendet. Seit dem Sommer war er durchweg in Belgien am Ablauf und hat am 25. Dezember einen sehr leichten Erfolg gefeiert. Auf der letzten Halben kam er aus der Deckung und setzte sich schnell durch und deutlich ab. Das macht Mut für heute.

Mit elf Podestplätzen startete HOWDY QUICK (6) sehr erfolgreich in die Karriere. Die ersten elf Starts wurden alle auf dem Podium beendet. Allerdings war der Up And Quick-Sohn dabei in Schweden und Belgien unterwegs und hat für die guten Formen noch einen recht geringen Kontostand. Seit Ende November startet er für den Ecurie Quick Star in Frankreich. Nach zwei vierten Plätzen kam er zu Silvester gar nicht aus dem Hintertreffen weg und machte als Neunter auch keinen nachhaltigen Eindruck. Erstmals barfuß kann sich das heute aber ändern.

Nach drei Podestplätzen im Herbst setzte HORTENSIA DE LARRE (7) knapp zwei Monate aus und kehrte mit einer fehlerhaften Vorstellung zurück. Dem Fehler Mitte der Überseite ging aber eine Behinderung voraus. Dabei war der Wallach noch in guter Haltung und mit einer guten Position unterwegs. Am 03. Januar lag der 5jährige fast ständig an vorletzter Stelle eines großen Feldes. David Thomain ließ seinen Partner erst im Einlauf ein wenig treten, wobei er ohne Druck noch einen guten Speed bis auf Rang Sechs anbieten konnte. Wenn er heute mit dem Champion besser aus dem Band kommt, ist das Podium in Reichweite.

HOMER DE FROMENTEL (8) hat alle seine acht Starts im Sulky mit einer Galoppade verpatzt. Das er nun doch wieder im Attele an den Start kommt, liegt an einer mangelnden Startmöglichkeit im Trabreiten. Dort hat sich der Wallach nämlich viel besser geschlagen. Damit ist er weit weg vom Wettschein.

Nach drei Ausfällen zwischen Oktober und Mitte Dezember hat sich HENZO DE CARSI (9) bei den letzten drei Versuchen stabilisiert. Auch wenn die Zeit nicht besonders flott war, konnte er beim Start am 10. Januar in Toulouse gefallen. Aus dem zweiten Band hatte der 5jährige sehr lange gebraucht, um das Handicap auszugleichen. Bis weit in den Einlauf hielt ihn Jean Francois Senet noch in der Deckung, aber als der Wallach los durfte, machte er sofort mit viel Reserven Boden gut. Das reichte für Platz Fünf. Am 25. Dezember konnte er als Vierter aus dem Feld auch in Vincennes bestehen, wobei er dabei schon sehr viel eher an sein Limit geführt wurde.

Für sein Debüt in Frankreich hinterlässt BARBARIGO (10) noch einige Fragezeichen. Das Trainer Gino Salacone Björn Goop engaggieren konnte, gehört schon zu den besseren Nachrichten. Allerdings hat der Hengst aber auch zwischen März und Mitte Dezember lange aussetzen müssen. Mit zwei Podestplätzen im Tagesgeschäft in Italien meldete er sich wieder gut zurück, hat sich aber Mitte Januar in einer besseren Aufgabe aus dem ersten Band in Mailand nicht behaupten können und war weit zurück. Allein die Anreise spricht aber für ihn und der Rest der Unsicherheit kann über den Blick zum Toto abgedeckt werden.

Im Gegensatz zu vielen seiner Konkurrenten hat HELIOS DE MESANGY (11) schon einige Erfahrung in Frankreich gesammelt. Nach drei Starts in der noch jungen Saison kann man sich wohl auch eine recht gute Meinung über ihn bilden. Das er am 05. Januar nicht über Rang Sechs hinauskam, lag auch am äußersten Startplatz hinter dem Auto. Der Wallach fand keine Lage und musste ans Ende zurück genommen werden. In einer für diese Klasse recht flotte Aufgabe, konnte er sich am Ende kaum verbessern, nahm aber noch eine gute Bestmarke von 12,8 mit. Das er am 18. Januar schon beim Eindrehen aus dem Band in den Galopp verfiel, korrigierte er umgehend mit dem nächsten Start. Das war dann auch die beste Referenz. Diesmal stürmte er aus dem Band in Front und ließ sich auf der Schlussrunde nur für eine halbe ablösen. Trotz der Anstrengung wurde er im Einlauf nicht durchgereicht und nahm in ordentlichen 14,0 den vierten Scheck mit. Das kann heute getoppt werden.

 

Der Sieg von HIBIKI DE HOUELLE (12) am 18. Januar kam ein wenig überraschend. Vor allem die Leichtigkeit in 12,9 über die Mitteldistanz war es, wenn man sich den vorherigen Formenspiegel ansieht. An dem Tag saß, genau wie heute, erstmals Franck Nivard im Sulky, was unheimlich geholfen hat. Der Catchdriver servierte dem Wallach ein perfektes Rennen und ließ ihn erst auf der Überseite im Windschatten aufrücken. Dazu kam noch das noch das Rennglück, das vorne einige Pferde wegsprangen. Letztlich hat er aber ohne einen Handschlag den Rest des Feldes überlaufen und muss nun auch trotz der Gesamtform Berücksichtigung finden.

Auch fünfjährig belibt HARDY DES LANDES (13) voll beschlagen. Derzeit gibt es für Trainer Sebastien Hardy auch keinen Zwang etwas am Beschlag zu ändern. Der Wallach lief bis auf den letzten Start in der Vorsaison immer in die Gelder und erhielt ab September eine Pause bis zum 09. Januar. Diese Auszeit tat ihm offensichtlich sehr gut. Mit zwei Ehrenplätzen kehrte in Argentan zurück. Beide Male musste er eine Zulage wegstecken und wurde erst spät im Einlauf richtig eingesetzt. Beim Saisondebüt hätte es um ein Haar für den Sieg gereicht. Die erzielten Zeiten im 16er-Schnitt sind aber natürlich zu wenig für seinen ersten Start in Vincennes. Da muss noch etwas mehr kommen, was ihm sicherlich zuzutrauen ist.

Mit etwas durchwachsener Form reist BRAVISSIMO LP (14) für seinen ersten Start nach Frankreich. Der Wallach siegte Anfang Dezember in Mailand und nahm in der Folge ein besseres Rennen in Angriff, war nach einem Fehler aber aussichtslos zurück. Zu Jahresbeginn gewann er locker mit fünf Längen Vorsprung und stieg wieder eine Kategorie nach oben. Wieder fiel er aus, womit auch aus den fünf Starts über einen längeren Weg die gute Referenz fehlt. Wie so oft bei den Italienern muss der Blick an den Toto helfen.

Sicherlich nicht zu unrecht hat Trainer Dominik Locqueneux für HARDI CROWN (15) mit dem grünen Smiley ein positives Signal an die Wetter gesandt. Der Hengst hat in seiner jungen Karriere erst elf Starts absolviert und startete mit vier Siegen sehr schwungvoll in die Laufbahn. Dabei zeigte sich auch schon, dass er auf dem längeren Weg gut aufgehoben ist. Am 18. Dezember war erstmals in Vincennes zu Gast und kam für die 2.175 Meter zu schlecht aus dem Band. Aus dem Hintertreffen konnte er sich nur auf den undankbaren achten Platz verbessern. Bei der Generalprobe war er in Cagnes-Sur-Mer früh an der Spitze und konnte sich im letzten Bogen auch vom Großteil des Feldes lösen. Nur der Gegner aus dem Rücken konnte es dann etwas besser.

Ende Dezember war HEIKO VANCEEN (16) schon in Vincennes zu Gast, hat heute aber erstmals die große Piste vor sich. Beim Debüt auf dem Plateau De Granvelle drückte sich der Gewinnreichste nach einem guten Start in den Rücken des Führenden, den er im Einlauf locker einkassierte. Er selbst wurde aber außen von den ersten beiden überlaufen. Der 5jährige verteidigte den dritten Platz aber knapp. Heute muss er gegen die Europäer wohl noch ein wenig mehr anbieten, was aber im Rahmen seiner Möglichkeiten liegen dürfte.

Tipp:
HORTENSIA DE LARRE (7)
HIBIKI DE HOUELLE (12)
BRAVISSIMO LP (14)
HARDI CROWN (15)
HARDY DES LANDES (13)