Der Erfolg in 13,7 in Caen Ende März von EOLE DU PRIEURE (1) muss natürlich auf die schnelle Piste umgerechnet werden. Aber der Hengst hat einen aufwendigen Verlauf weggesteckt. Ab Mitte der Gegenseite führte er die Todesspur an und zwang aus dem letzten Bogen dennoch den Führenden in die Knie. Am Ende fiel der Sieg auch noch leicht aus. Damit war er in Argentan am 16. April natürlich auch im Fokus, konnte aber an der Innenkante im Mittelfeld eingesperrt lange keine Akzente setzen. Als sich so langsam eine Lücke ergeben hat, ging vorne schon die Post ab. Mehr als Rang Vier konnte nicht mehr geholt werden. Nachdem er lange mit Eisen unterwegs war, fehlen heute erstmals nur die Hintereisen. Er gehört mit dem Formanstieg der letzten Wochen zu den Gesetzten.

DAUPHIN DU MAXFRAN (2) hatte nur zu Beginn seiner Karriere einige Ansätze gezeigt. Seine letzte Top Fünf Platzierung liegt jetzt schon bald zwei Jahre zurück. Bis Anfang März pausierte er einige Monte und hat nach zwei Aufbaurennen am 20. April sein erstes ernsthaftes Engagement wahrgenommen. In einem Verkaufsrennen für Nachwuchsfahrer war die Hürde schon sehr gering. Als Siebter enttäuschte er aber nur auf dem Papier, denn im Einlauf saß der Wallach rettungslos fest. Ob er aber wirklich eine ausreichende Steigerung zu bieten hat?

Wie so viele Pferde aus dem Stall Leblanc, hat EDEN GEDE (3) im letzten Winter eine ganze Menge Starts absolviert. Von den siebzehn Starts seit November hat er fünf gewinnen können. Auch auf Bahn und Distanz klingelte es Mitte Dezember. Dabei konnte sich der 7jährige lange an zweiter Position ziehen lassen und musste selbst nur die letzten 400 Meter treten. Das erledigte er aber mit Leichtigkeit. Aktuell standen die Provinzen im Vordergrund. Nach einem Sieg in Chatelaillon war die Luft in Caen schon dünner. Als Siebter konnte er den Angriff im letzten Bogen nicht verkraften. Auch in Pontchateau zeigte der Trend nach unten. Im Hintertreffen verlor er im Schlussbogen den Anschluss und sprang sich aus dem Rennen. Hier darf man aber trotzdem nicht auf den Saxo De Vandel-Sohn verzichten.

Nach einer langen Durststrecke hat CATCH ONE (4) am 11. April überraschend in Rambouillet gewonnen. Hier sind aber andere Qualitäten gefordert. Auch wenn es schwer fällt einen frischen Sieger zu streichen, sollte man sich nicht mit dem Wallach aufhalten.

Der Wechsel von FAST CASH (5) aus dem Stall Goop zu Mathieu Mottier brachte den Hengst ordentlich Rückenwind. Monatelang war der Ready Cash-Sohn bestenfalls im Kleingeld zu finden. Nun stehen aus drei Starts zwei dritte Ränge und ein Volltreffer. Und genau der Sieg ist auf der Piste und diesen Weg zu Stande gekommen, weshalb die Referenz kaum besser sein könnte. Nach dem Start lag das Gespann an vierter Stelle, wobei Mottier immer einen Blick nach hinten hatte, um nicht eingebaut zu werden. Im letzten Bogen war er es, der sich zuerst aus der Deckung wagte und hatte schnell einen kleinen Vorteil rausgefahren, der bis zur Linie zum sicheren Sieg reichte. In 13,0 war nicht mehr viel Luft nach oben, aber das würde hier auch schon ausreichen, um wieder zumindest auf dem Podest zu stehen.

Zum Comeback am 11. März war EAGLE WIND (6) in Laval schon auf dem Rückzug, ehe der Fehler im Schlussbogen kam. Trainer Franck Nivard übernahm in Cherbourg die Leinen, konnte aber auch nicht Trab fahren. Wieder kam der Patzer in einer Kurve, wobei der Wallach bis dahin noch einen guten Eindruck machte. Das sich Nivard für einen Start in Vincennes entschieden hat, spricht für den 7jährigen. Mit den zwei Rennen in den Beinen wird die Kraft womöglich schon etwas länger reichen. Dennoch ist viel Spekulation dabei.

Blitzstarter FLASH GORDON (7) nutzte sein Startschnelligkeit auch in Pontchateau für die Führung, die er aber sofort wieder abgegeben hat. Dann war er im letzten Bogen ein wenig unter Druck geraten und musste sich wenige Meter weiter auch noch hinter einem geschlagenen Gegner befreien. Trotzdem zg der Wallach wieder voll an und scheiterte als Fünfter nur knapp hinter dem Zweiten. Auch wenn er im März eine Disqualifikation hatte, ist er im Grunde sehr trabsicher und gehört als Bank in die Wette.

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Auch wenn nach vier Monaten Pause schon wieder Alexandre Abrivard im Sulky von FAKIR DE L´ECLUSE (8) Platz nimmt, wird man den Fuchs eher nicht für die Königswette einplanen. Trainer Laurent Claude sieht das ähnlich und schickt den Wallach mit Eisen ins Rennen und äußert sich skeptisch.

Auch wenn es der Formenspiegel nicht vorhersagt, gehört DEXTER DES BAUX (9) zu den Sieganwärtern. In den letzten Monaten hat der Wallach sehr viel bessere Pferde als heute getroffen. Am 12. März sprintete der 8jährige auf der Mitteldistanz in Enghien noch spät auf Rang Vier. Zu den besser Platzierten fehlten ein paar Längen, aber jeder dieser Drei wäre hier wohl klarer Favorit. Ende März patzte er aus dem zweiten Band und hatte dann gegen eine flotte Pace von einem Epsom D´Herfraie keine Sonne mehr gesehen. Hier sollte er ohne Fehler gesetzt sein.

Auch wenn DESIR DE BANNES (10) aus den letzten vier Versuchen zwei Ausfälle produzierte, ist der Hengst aus dem Stall Sionneau nicht zu streichen. In Chateaubriant sprang der 8jährige schon auf dem Weg in den ersten Bogen. Ende März in Vincennes sogar beim Eindrehen aus dem Band. Zwischenzeitlich hatte er als Fünfter in Laval aber lange um den dritten Platz gekämpft. Als Fünfter war er noch gut im Bilde. Ein Resultat was ihm auch heute zuzutrauen ist.

Besitzer und Trainer Marc Sassier dürfte mit dem Erwerb von CONCERTO GEDE (11) schon zufrieden sein. Der Wallach wurde bei den letzten drei Starts unter dem Sattel eingesetzt und hat als Dritter und Vierter schon einen Teil des Kaufpreises zurückgeholt. Für den neuen Ausbilder debütierte der 9jährige am 12. März im Sulky, wurde aber nach einem Startfehler hinter dem Auto disqualifiziert. Die Sicherheit aus dem Band sollte besser sein, womit der Saxo De Vandel-Sohn nicht für einen Auftritt in der Wette ab dem vierten Platz auszuschließen ist.

Das DOUX PARFUM (12) nicht ganz einfach ist, sieht man auch bei den zahlreichen Erfolgen. Bislang galt immer, dass Eric Raffin die einzige Gebrauchsanweisung besitzt. Für den Start am 12. März hinter dem Auto von der Eins gab es aber kein Kapitel. Der Wallach wurde dabei immer heißer und sprang früh weg. Einen Monat Bedenkzeit und einen Ausflug auf die Grasbahn später, wurde der Patzer wieder vergessen gemacht. In Nort-Sur-Erdre wurde der 8jährige wieder einmal früh aufgefordert und lief ebenso bis zur Bahnbegrenzung. Am leichten Sieg änderte das nichts. Zum höher wetten lädt er nie ein. Das Zuschauen erhöht immer den Pulsschlag. Aber er wird wohl als Favorit antreten. Allerdings waren die letzten vier Versuche in Vincennes nicht annähernd von Erfolg gekrönt.

FIRELLO (13) ist mit vielen Starts in Vincennes an die Härte auf dem Plateau De Gravelle gewöhnt. Bei den letzten fünf Versuchen auf dieser Piste war der Hengst nie schlechter als Vierter. Ganz besonders hat der vierte Platz in einem Course A gefallen. In der Nähe vom Podest finishte der Goetmals Wood-Sohn in 11,5 und war nur von viel Klasse geschlagen.  Ein weiteres Highlight war dann Ende März der Auftritt im Grand National Du Trot. Mit einem verdeckten Rennen konnte er in der Distanz als Einziger den beiden hochklassigen Erstplatzierten folgen und war als Dritter einmal mehr stark unterwegs. Er findet ein traumhaftes Engagement vor.

Tipp:
FIRELLO (13)
DEXTER DES BAUX (9)
FAST CASH (5)
FLASH GORDON (7)
EOLE DU PRIEURE (1)

Für die Kombinationen: DOUX PARFUM (12) - CONCERTO GEDE (11) - EDEN GEDE (3)