FRENCH LOVER (1) ist nicht nur der Gewinnärmste der Partie. Sein zweites Handicap sind nur zwei kleine Prämien aus den letzten zehn Starts. Das scheint einfach zu wenig für ein Kreuz auf dem Wettschein. Nur ebenso hat der Hengst am 17. April in Niort aus dem Hintertreffen den achten Platz geholt.

Nach seiner Pause kam GALILEO BELLO (2) beim ersten Jahresstart Mitte März noch nicht über Rang Sechs hinaus. Dafür konnte der Hengst bei den nächsten beiden Starts überzeugen. In Laval kam er noch mit deutlicher Führung in den Einlauf eines Nachwuchsfahrens, wurde dann aber auf der Linie von Golden Visais abgefangen. Das der 6jährige aber unabhängig vom Verlauf ist, zeigte er am 08. April in Vincennes. Auf der Schlammpiste dieses Tages flog er zu Beginn des Einlaufs von zehnter Stelle fast am ganzen Feld vorbei. Nur der Sieger war nicht mehr zu kriegen. Mit dieser Referenz ist er für die Wetten gesetzt.

Bei den letzten drei Starts kam FAN DE VINCENNES (3) ohne Beschlag an den Start und konnte mit zwei Siegen und einem vierten Platz glänzen. Am 03. März reichte es sogar zum Treffer in Vincennes, wo er im Speed aus einem kleinen Feld von Francois Lagadeuc punktgenau eingesetzt wurde. Anfang April traf er im Nachwuchsfahren auf Galileo Bello und musste lange durch die Todesspur. Das war zu offensiv, um auf den starken Angriff des erneuten Gegners zu reagieren. Spät hat er dann auch noch den kleinsten Podestplatz verloren. In der Hand von Matthieu Abrivard sollte es von der Grundmarke für die Königswette reichen.

Nach den drei Ausfällen aus vier Starts zum Ende des Vorjahres bekam FUYARD DE BALLON (4) eine Pause, aus der er erst heute zurückkehrt. Mit vier Eisen ist der Wallach großer Außenseiter.

DALUNA DE TILOU (5) hat schon lange Zeit nichts mehr mit dem Podium zu tun gehabt. Schon gar nicht auf Sand. Die letzten dritten Plätze stammen aus dem letzten Sommer auf Graspisten. Aber in einem vergleichbaren Rennen konnte die Stute Anfang diesen Monats als Fünfte einen guten Ansatz liefern. Aus dem Feld hatte sie im Finish erst spät freie Bahn und war dann nicht weit vom Vierten entfernt. Die Partie war an diesem Tag aber auch nicht sonderlich schnell. Für sie selbst reichte ein Schnitt von 15,8. Unter 14,0 blieb sie nur selten, was heute aber gefordert werden dürfte.

In der Provinz kommt FASHION TOUCH (6) gut zurecht, weshalb ihr auch die Piste in Cordemais liegen sollte. Allein im März startete die Stute viermal und hatte neben einem Ausfall einen vierten, einen zweiten Platz und einen Sieg zu bieten. Der Treffer kam zwar nur im Nachwuchsfahren zu Stande, zeigte aber die große Schlussqualität der 7jährigen. Auf der Überseite lag die mit einem Band gehandicapte Stute noch tief im Mittelfeld, konnte aber vor allem im Schlussbogen und dann im Einlauf den ganzen Speed auspacken. Am Ende reichte es sogar zum leichten Sieg, weshalb man den Sprung nach Vincennes beim nächsten Start nachvollziehen konnte. Wieder wurde sie im Endkampf erst richtig eingesetzt und konnte noch spät Rang Fünf holen. Erstmals rundum mit leichtem Beschlag gehört sie zu den besseren Außenseitern.

Nach fast zwei Jahren weicht Trainer Gregoire Houel bei GITANO JACK (7) wieder auf vier Eisen aus. Der Wallach ist einfach zu unsicher geworden. Anfang März konnte er als Dritter in Vincennes noch als Dritter in 11,8 glänzen. Solch eine Leistung aus der Lage könnte hier schon für den Sieg reichen, aber danach fiel er zweimal in Folge aus. Sowohl am 23. März, als auch am 01. April sprang der 6jährige im Schlussbogen, obwohl er noch nicht ausgespielt hatte. Trotz der vier Eisen ist er sicherlich wettbewerbsfähig.

Innerhalb kürzester Zeit hat GOLDEN VISAIS (8) seine Pause überwunden. Der Hengst brauchte nur ein Prepare, um in der Folge drei Podestplätze bei drei Versuchen zu holen. Wenn auch nur auf geringerem Niveau, konnte vor allem der Sieg im Nachwuchsfahren gefallen. Vor dem letzten Bogen wurde der Repeat Love-Sohn in dritter Spur eingesetzt und schnappte sich mit viel Speed noch Galileo Bello auf der Linie. Wenn beide in Profihand antreten, scheint der erneute Gegner etwas stärker, aber für die Königswette hat der 6jährige immer ein Kreuz verdient.

GARIBALDI (9) hat sich schon in so vielen Grupperennen weit vorne platziert, dass er hier normalerweise ein wenig rausgucken würde. Aber der Hengst musste über zwei Jahre aussetzen und hat nach seiner Wiederqualifikation erst ein Rennen bestritten. Am 02. April hatte er im Feld viele Reserven und wurde von Jean Philippe Monclin geschickt aus den Geldern gehalten. Damit hat er hier eine perfekte Ausschreibung gefunden und darf auch nach der langen Zeit ohne Rennroutine als Sieganwärter gehandelt werden.

Mit der geringsten Gewinnsumme im zweiten Band wäre FLUO MESLOIS (10) ohnehin schon schlecht engagiert. Dazu ist der Wallach seit November nicht mehr der Öffentlichkeit präsentiert worden. Und viel wahrscheinlicher scheint es, dass er für ein kommendes Trabreiten vorbereitet wird. Denn dort hat er mehr Schlagkraft.

Ende September des Vorjahres tauchte GALIPETTE PIERJI (11) erstmals im Trabreiten auf und gehörte von Anfang an zu den besseren Pferden in dieser Disziplin dieser Klasse. Als Zweite in einem Gruppe III und Fünfte auf höchstem Level hat die Tucson-Tochter sich noch weiter gesteigert. Heute wird sie die Zeit bis zum nächsten Monte am 07. Mai überbrücken. Ein Auftritt in der Wette käme überraschend.

Im Gegensatz zu vielen der heutigen Gegner hat ETERNELLE DELO (12) schon Erfahrung in Cordemais sammeln können. Und das sogar erfolgreich. Vor ziemlich genau einem Jahr hatte die Stute ebenfalls eine Zulage gegen sich und wurde von Eric Raffin nach und nach in der Deckung in der Position verbessert. An der letzten Ecke griff das Duo in großem Stil an und hatte sofort einen Vorteil, der zum sicheren Sieg reichte. Allerdings musste die 8jährige danach sehr lange aussetzen und wird nun weniger an dieser Form zu messen sein. Aber auch die aktuellen Referenzen können sich sehen lassen. Nach dem Comeback profitierte sie wieder von einem großartigen Vortrag von Raffin, der sie aus dem zweiten Band in Laval stets in der Deckung in eine gute Position brachte. Der Angriff im Einlauf kam dann so stark, dass keiner der Konkurrenten kontern konnte. Zuletzt in Caen war die Aufgabe deutlich stärker besetzt, aber wieder reichte es mit einer sehr guten letzten Halben zu einem dritten Platz. In der Verfassung, gepaart mit der Erfahrung auf dieser Piste, ist sie unverzichtbar.

Obwohl GAMBLE RIVER (13) im besten Fall in das Kleingeld gelaufen ist, hat Sebastien Guarato den Hengst fast ausschließlich auf Gruppe-Ebene gestartet. Im letzten Sommer und Herbst zeugte die Form dann deutlich bergab und nach einer langen Pause tauchte er im Quartier von Pierre Louis Desaunette auf. Mit vollem Beschlag machte er trotz der langen Auszeit als Sechster knapp hinter Daluna De Tilou eine sehr gute Figur. Heute tritt er deutlich leichter an und bekommt mit Alexandre Abrivard den Formfahrer schlechthin an die Seite gestellt. Er hat sich in den letzten Jahren genügend Härte für eine Aufgabe auf viel kleinerem Niveau erarbeitet. Das kann zum Sieg reichen.

DONUTS DELADOU (14) fehlte im Winter jegliche Rennerfahrung. Für sein Comeback am 06. April wurde er mit Eisen aufgeboten und war aus der Deckung sehr früh geschlagen. Auch wenn sich um eine bessere Aufgabe handelte, kam der Untergang zu früh. Heute bleibt er beschlagen. Mit einem Rennen mehr im Bauch kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass er die Köngswette komplettiert.

Über ein halbes Jahr bis in Mai letzten Jahres hat sich ESPERANZO (15) in eine hervorragende Form gelaufen. Leider musste der Wallach dann sehr lange verletzungsbedingt pausieren. Wenn auch weiter zurück, machte der 8jährige bei seiner Rückkehr einen guten Eindruck. Das Mathieu Mottier den Speedy Blue-Sohn heute selber steuert und ihn leichter aufbietet, kann ein Hinweis für eine kleine Überraschung sein. In den Kombinationen sollte er auftauchen.

Ein verdecktes Rennen und eine starke Hand sind Grundvoraussetzung für ein gutes Abschneiden von FRAGONARD DELO (16). Am 13. April trat der Wallach gut ein und konnte sich sofort eine vordere Position an der Innenkante suchen. Da das Tempo weiter hochgehalten wurde, konnte das zweite Band nie wirklich in das Geschehen der dritten Etappe des Grand National Du Trot eingreifen. Dafür kam der 7jährige an der letzten Ecke in der Hand von Franck Nivard gut auf und konnte den Sieger noch ein wenig unter Druck setzen. Dabei machte er eine viel stärkere Figur als beim Auftritt zuvor, als er mit Kevin Leblanc sofort an letzter Stelle lag und am Ende auch noch Boden verloren hat. Heute hat er mit Anthony Barrier wieder einen guten Catchdriver an Bord. Die Form des Akim Du Cap Vert-Sohnes ist nicht so konstant, aber verzichten kann man nur schwer auf ihn.