Nach einem ordentlichen Winter hat sich CELTIC COMMANDER (1) am 09. Februar noch einmal in eine höhere Kategorie getraut. Dort führte er ein gutes Feld an, war aber durch den letzten Bogen schon heftig unter Druck geraten. An der letzten Ecke quittierte er die Aufforderungen mit einem Fehler. Heute geht es noch einmal weiter nach oben, was aber bei vier Eisen ohnehin keine Rolle spielen sollte. Der Hengst hat sicher in den nächsten Wochen passendere Aufgaben.

Mitte Dezember hat AKIR DE MAI (2) seinen wahrscheinlich letzten Treffer auf französischem Boden erzielt. Bei drei weiteren Versuchen war der 11jährige weit davon entfernt, den Sieg zu wiederholen. Er bleibt unbeschlagen, hat sich aber bei den letzten Starts nur in die Nähe der Gelder ziehen lassen können.

DAVINA DU CAPRE (3) hat seit dem Frühjahr 2020 fast nur Enttäuschungen abgeliefert. Zu Beginn des Jahres hat die Stute dann zwei Prämien eingesammelt, tritt heute aber wieder voll beschlagen an. Deshalb fällt die Außenseiterin vom Schein.

Nach vier Ausfällen in Folge konnte ausgerechnet ein Nachwuchsfahrer den negativen Lauf von EDEN BASQUE (4) stoppen. Und das als Vierter in einem Gruppe-Rennen, wo auch viele dieser Kontrahenten unter Order waren. Grundstein für den Erfolg war der gute Start, nachdem sich der Wallach an der Innenkante ziehen lassen konnte. Im Einlauf kam er dann sehr günstig frei und zog sofort den Sprint an. Das reichte nicht um Elsa De Belfonds zu halten, aber dem lange Führenden Cristal Du Lupin nahm er noch bequem eine Länge ab. So günstig läuft es natürlich nicht immer, aber die hohen Odds vom letzten Start wird es heute nicht geben.

ECUREUIL JENILOU (5) ist seit Sommer in einer Überform und bleibt auf dieser Strecke brandgefährlich. Von neunzehn Versuchen gab es neun Volltreffer, wobei der aktuelle gegen einige der heutigen Gegner, der herausragendste war. Bereits anderthalb Runden vor dem Ziel nahm Gwenn Junod den Wallach aus der Deckung, legte sich neben Cristal Du Lupin in die Todesspur und ließ den Gegner und den Rest des Pulks zu Beginn des Einlaufs einfach stehen. Wenn der 7jährige wieder so eine Beschleunigung hinlegen kann oder vielleicht sogar ein wenig defensiver vorgetragen wird, ist er hier kaum vom Podest zu verdrängen.

Erst vor einigen Tagen schickte Jean Michel Bazire einen seiner Schützlinge nach Cagnes-Sur-Mer. Ebenfalls mit Christophe Martens wurde es ein überlegener Sieg? Kann REBELLA MATTERS (6) das auch leisten? Die Stute hätte sich diesen Treffer mehr als verdient. In Vincennes war sie das ganze Meeting durch nur in Gruppe-Rennen unter Order und holte bei den letzten sechs Versuchen sechs Prämien mit den Plätzen Zwei bis Fünf. Offensichtlich hat sie damit genügend Klasse, um sich auch hier durchzusetzen. Zuletzt war sie in einem kleinen Feld zwar nur Fünfte, war an der Innenkante auch zu defensiv unterwegs.

Die gute Stallform der Marmion-Pferde gilt auch für das südliche Quartier von Jean Charles Feron. Er ist seit diesem Jahr der Verantwortliche für CRISTAL DU LUPIN (7) und konnte nach einem Rennen zum Kennenlernen zwei Mal in den Top Fünf landen. Nach dem guten Ehrenplatz im Januar ging es auch einige Kategorien höher von der Spitze los. Das war das Referenzrennen, wo der Wallach an der letzten Ecke schon groß unterstützt werden musste. Das Podest musste er deutlich ziehen lassen, aber gegen einen Großteil des Feldes wehrte er sich als Fünfter sehr tapfer. Wenn er mal aus dem Windschatten kommt, ist sicher sehr viel mehr drin.

DERBY DU SOUVIGNE (8) wird immer sehr sorgfältig auf die Rennen vorbereitet und kratzte in den letzten Wochen auch mehrmals an besseren Geldern. Am 02. Februar traf er bereits einige der heutigen Gegner, lag aber einfach ein wenig zu sehr eingesperrt im Mittelfeld, als dass er im Einlauf noch eine Wende hätte herbeiführen können. Romuald Mourice fragte für den siebten Platz letztlich auch nicht alles ab, konnte aber zufrieden sein. In den erweiterten Wetten darf sicher ein Kreuz gesetzt werden.

In hohem Alter bekommt BAMBINO DU PRE (9) mit Stephane Cingland noch einmal einen neuen Trainer, der für den ersten Start auch gleich auf alle Eisen verzichtet und mit David Bekaert einen starken Fahrer geholt hat. Aktuell hat er in Agen nach einem schwachen Start von der Grundmarke im Mittelfeld lange warten müssen. Als sich im Einlauf die Lücke ergab, kam aber auch nicht allzu viel. Die Aufforderungen hielten sich gegen den äußeren Flügel, die früher Geschwindigkeit aufnehmen konnten, auch in Grenzen. Als Neunter war das, wie bei den Starts zuvor kaum eine Empfehlung. Aber deshalb wurde ja sicher auch der Trainer gewechselt.

Trainer Rynwalt-Boulard bringt es mit seiner Einschätzung auf den Punkt. Der Ausbilder sieht starke Siegchancen für BELLE EMOTION (10). Das Engagement ist auch geradezu traumhaft für die Stute zugeschnitten. Die 10jährige tritt aus dem Band unheimlich gut ein und behält dann auch gerne die Führung. Das war auch in einer gut besetzten Quinte am 11. Februar der Fall, als sie aus dem letzten Bogen heraus von der späteren Siegerin schon deutlich überlaufen wurde und drohte einzugehen. Sie kam aber immer wieder und kämpfte plötzlich um den Ehrenplatz. Nur das Foto konnte die drei Kontrahenten trennen, wobei für Belle Emotion das schlechteste Ergebnis heraussprang. Mit der tollen Gesamtform ist sie aber kaum vom Podest zu denken.

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Wenn nicht die Vorbereitung für ein anderes Rennen im Vordergrund stehen würde, hätte BRINDOR (11) hier knapp über dem ersten Band viel Gewinnsumme verschenkt. Aber mit seinen vier "Fesseln" und dem Ersatzfahrer sind die Ziele klar abgesteckt und führen nicht in die Wette.

Ganz offensichtlich hat der Trainer von BLACK D'ARJEANC (12) für den Wallach andere Aufgaben im Blick. Nach dem bisherigen guten Leistungen im südlichen Wintermeeting, hat der 10jährige auch ein Prepare zum Durchatmen verdient.

Das heutige könnte vermutlich das letzte Kapitel für ALINEA (13) in Frankreich werden. Am 06. März ist auch für 11jährige Schluss. Im Süden hat der schwierige Wallach jetzt neue Reizpunkte bekommen, aber überzeugt hat er auch noch nicht. Zuletzt ließ ihn der neue Trainer Briand nur mitlaufen und versuchte ihm im Einlauf Sicherheit zu vermitteln, als er ihn innen ins Feld laufen ließ. Diese Zeilen passen eigentlich zu einem in diesem Alter, aber nach knapp 70 Disqualifikationen ist alles möglich. Für die Einschätzung ist eigentlich alles wie immer...wer in den Kombinationen ein Kreuz über hat  investiert es in den Baccarat Du Pont-Sohn.

Als unsicherer Geldschrank wurde DIRECT WAY (14) bei Philippe Allaire aussortiert. Ab dem Frühjahr fand er im Süden bei Yannick Alain Briand für den neuen Besitzer deutlich bessere Aufgaben und nahm ein paar Felder mit. Unter Eigenregie entwickelte sich der Wallach in der Schweiz aber zurück, was Briand nun vor Problemen stellt. Da man nicht weiß, wie lange der Quaker Jet-Sohn vor dem Start am 27. Dezember wieder in Frankreich von einem guten Trainer unter Order war, kann man den Untergang bei diesem Start letztendlich nicht ganz erklären. Aber die seitdem andauernde Pause deutet auf einige Veränderungen in der Arbeit. Leicht wird es dennoch nicht.

Nach einer Pause kehrte ELSA DE BELFONDS (15) im November in den Rennzirkus zurück und brauchte nur eine kurze Anlaufzeit. Seitdem holte sie schöne Platzierungen. Vor allem der Ehrenplatz im Weihnachtspreis war ein starker Auftritt. Aber der Treffer fehlt einfach noch. Der Ausflug in den "Belgique" war einfach eine Nummer zu groß, aber ganz aktuell kam sie einfach viel zu spät zum Fliegen. Im Einlauf hatte sie noch einen Großteil der Gegner vor sich und holte als mit Abstand schnellstes Pferd noch einen tollen dritten Platz. Damit darf man auch heute rechnen.

Mit ihren zehn Jahren ist BULLE DE LAUMONT (16) natürlich nicht mehr so spritzig, wie in ihren besten Jahren, aber wenn es unterwegs schnell genug ist, fliegt sie gerne den langen Einlauf von Cagnes-Sur-Mer herunter. Im Prix De La Cote D'Azur gelang ihr so ein toller Sprint auf den dritten Platz, wofür sich Stammfahrer Stephane Cingland nach dem Ziel noch herzlich bedankte. Anfang Februar war es unterwegs zu verbummelt und irgendwann musste sich Cingland für den Angriff entscheiden, der dann alleine in dritter Spur geführt werden musste. Das macht die Hand Du Vivier-Tochter aber nicht mehr mit und wurde dann im Einlauf auf dem Weg zu Rang Neun auch in Ruhe gelassen. Wieder mit der Zulage ausgestattet sind die Voraussetzungen klar. Wird es flott genug, erwartet man die beiden in der Quinte.

Tipp:
ECUREUIL JENILOU (5)
REBELLA MATTERS (6)
ELSA DE BELFONDS (15)
BELLE EMOTION (10)
BULLE DE LAUMONT (16)

Für die Kombinationen: CRISTAL DU LUPIN (7) - DERBY DU SOUVIGNE (8)