Nach anderthalb Monaten Abwesenheit kommt DARBY KALOUMA (1) unter neuer Regie zum Einsatz. Das der Wallach dabei mit Eisen antritt, ist nicht ungewöhnlich. So ist er häufig unterwegs gewesen. Es fehlt aus den letzten Monaten aber einfach eine Form, die hier für ein Kreuz auf dem Wettschein sorgen könnte. Am 23. August war er Sechster in Cagnes-Sur-Mer, dabei aber stets Letzter in dem Minifeld.

Am 10. Oktober holte sich FORZO DESJY (2) in Agen eine neue Bestmarke. Dabei war der Wallach aber nur Sechster. Aus dem Feld verlor der 6jährige aus dem letzten Bogen den Kontakt zu den ersten Fünf, konnte die Linie aber in guten 13,0 passieren. In Grenade hat es der 6jährige ein wenig leichter angetroffen, musste aber 25 Meter aufholen. das gelang dem Pad D´Urzy-Sohn mit einem sehr starken finalen Kilometer. Als der spätere Zweite schon zu Hause schien, rauschte Forzo Desjy den Einlauf herunter und machte fünf Plätze bis zum sicheren Sieg gut. Das ist aber eine andere Herausforderung.

FALCON D´OURVILLE (3) ist bei Emmanuel Varin zu Hause und hat mit der Ortsnähe schon einige Erfahrung in Bordeaux gesammelt. Bei sechs Starts waren von einer Disqualifikation und dem fünften bis zum ersten Platz alles an Ergebnissen dabei. Nachdem der Wallach in der ersten Jahreshälfte einige Ausfälle hatte, wurden die Resultate ab Juli deutlich besser. Der wohl beste Start des Jahres war der Treffer Anfang August in Beaumont De Lomagne. Aus dem Feld drückte er sich im Schlussbogen an die Spitze und kam dann unter leichten Hilfen sicher hin. Seine Grenze über den langen Weg aus dem Band scheint aber auch im 14er-Bereich zu liegen, was hier nicht unbedingt reichen muss. Beim letzten Auftritt lag er unterwegs einfach zu weit von der Spitze entfernt und wurde von Matthieu Abrivard den ganzen Einlauf nicht mehr gefordert. Dennoch machte er als Sechster noch ein paar Längen auf die besser Platzierten gut. Das könnte gut für die Moral sein.

Das Debüt von DONA PHIL (4) in Bordeaux sollte keine Probleme bereiten. Die Stute ist auf dem Rechtskurs sehr erfahren und hat hier mit Gabi Gelormini mit den besten Fahrer im Feld an Bord. Zuletzt wagte man sich sogar nach Vincennes, wo die 8jährige nach einem guten Start im kleinen Feld an der Innenkante weit nach hinten geschoben wurde. Als sie sich im Einlauf endlich befreien konnte, ging für diese Klasse vorne ganz schön "die Post ab". So reichte es nur zu einem fünften Platz, der mehr wert war, als es auf dem Papier aussieht. Was aber auf jeden Fall noch fehlt, ist ein echter Beweis der Qualität. Ihr Rekord liegt bei mageren 14,1. Der kam immerhin siegreich zu Stande, aber auch nur in einer mit dem Auto gestarteten Partie im Sommer über 2.600 Meter in Les Sabels D´Olonne. Das ist die zweitschlechteste Marke im ganzen Feld. Die muss heute wohl fallen, wenn es für die Wetten reichen soll.

Nach langer Zeit tauchte ECUREUIL PHIL (5) wieder unter dem Sattel auf, was dem Wallach neuen Schwung verliehen hat. Der zweite Platz in Angers konnte schon gefallen, aber in Cabourg hat er dann wirklich überzeugt. Nach schwachem Start lag er immer am Ende des großen Feldes. Erst in den letzten Bogen hinein begann sich der 7jährige langsam zu verbessern. Auf dem Weg in den Einlauf schnitt er dann quer durch das Feld, bis hin zum Ehrenplatz. Das überzeugte offenbar noch mehr Leute, denn danach wurde er vom Ecurie Vieux De Chene übernommen. Der Ausbilder blieb gleich. Und dieser wird sich beim Wechsel in das Attele was gedacht haben.

Nur einmal besuchte ESPOIR DE BLAY (6) Bordeaux. Dabei war der Wallach unplatziert, was aber auch schon lange zurück liegt. Aktuell zeigt der Trend auch ein wenig abwärts, was aber auch an der Rückkehr auf die Sandbahnen liegt. Die Formspitzen im Sommer kamen noch auf grünem Untergrund zu Stande. Der vierte Platz von der Generalprobe kam aus einem Course F in Amiens. Dabei hatte er lange alles passend und kam im Einlauf in guter Haltung für den vermeintlichen Ehrenplatz auf Touren. Der Speed reichte aber keine 200 Meter und führte nur auf Platz Vier. Er drängt sich nicht für die ersten Fünf auf.

Auch wenn es in der Saison nur zu einem Sieg reichte, war EARLY SOMOLLI (7) mit 22 Starts nicht nur fleißig, sondern auch erfolgreich. Seit Mai gab es reichlich Podestplatzierungen, wobei die Disziplin keine Rolle spielte. Sein letzter Einsatz wurde im Sulky bestritten. Nach einer guten Lage rochierte sich der 7jährige an die zweite Position und griff den lange Führenden im Einlauf vehement an. Als es schon so aussah, als könne er sich einen Vorteil erarbeiten, spürte er die lange Gerade und verlor sogar noch zwei Plätze. Das war keine ideale Bewerbung für den heutigen Wettschein. Das ist aber auch für einen Vertreter aus einem Verkaufsrennen nicht unbedingt zu erwarten. Der Ehrenplatz am 05. Oktober in Vincennes zeigte zwar seine Startschnelligkeit aus dem Band, aber war in einem Reclamer dann eben auch nicht sonderlich viel wert. Jetzt liegt es am neuen Ausbilder Patrick Terry die Qualität zu verbessern.

Im März fiel ENIVRANTE (8) noch zweimal mit Fehlern aus, ehe die Stute ab dem Frühjahr eine schöne Serie mit drei Siegen und vorderen Plätzen startete. Das Ganze fand aber eher auf kleinerem Niveau statt. Und zuletzt reichte es zweimal nur für das kleinste Geld. Dabei lag sie in Beaumont De Lomagne unterwegs immer in Schlagdistanz, konnte sich aber in der Entscheidung einfach nicht rechtzeitig befreien und blieb etwas unter Wert geschlagen. Hier muss aber insgesamt etwas mehr kommen.

Nach elf Saisonstarts kann man für DREAM SHOT (9) auch ohne Sieg eine recht positive Bilanz ziehen. Der Wallach hat meist Geld mitgenommen und nur einen Ausfall verursacht. Und das geschah im Nachwuchsfahren. Auch am 01. November war er bei den Lehrlingen unterwegs und übernahm mit viel Aufwand aus dem zweiten Band die Spitze. Danach gab Margot Billard zwar die Spitze weiter, wurde im Einlauf aber schnell vom zweiten bis auf den sechsten Platz durchgereicht. Mit Yann Lorin sollte mehr gehen, was aber nicht automatisch für die ersten Fünf reicht.

FULL DU LANGIS (10) hat sich in Bordeaux bislang nicht sonderlich erfolgreich präsentiert. Im Südosten ist der Hengst sonst meist sehr gut unterwegs. Seine gute Form aus dem Sommer hat er überwiegend auf Graspisten erzielt, aber Ende Juni siegte er auch in Toulouse. Aus dem zweiten Band nutzte er seine Startschnelligkeit, um früh an der Spitze aufzutauchen und behielt nach einer Rochade das Kommando sicher bis zum Pfosten. Mitte September gelang ihm in Vincennes der Start überhaupt nicht und im zweiten Bogen schied er ohne ersichtlichen Grund fehlerhaft aus. Seitdem pausierte er auch und kann mit frischen Kräften die Wette komplettieren.

-----2.675m-----

Mit weitem Abstand ist ECLAT DE LA ROUVRE (11) der Gewinnärmste um zweiten Band. Das er hier so ungünstig untergebracht ist, liegt aber daran, dass der Trainer beim zweiten Start nach der Pause noch ein dringend notwendiges Prepare einbauen möchte. Mit dem Formeinbruch im Sommer hat er immer noch zu tun.

Ein fünfter Platz aus einem Amateurfahren in den letzten Monaten. Dazu behält CACHOU NARCY (12) heute seine Eisen. Er wird sich ganz bestimmt nicht in der Wette wiederfinden.

Bis zum ersten Halbjahr 2020 war ERA DE LAVADOUR (13) in prächtiger Verfassung. Danach drückten aber die Gewinne mächtig auf den Formenspiegel. In dieser Saison war das Highlight ein zweiter Rang in Agen zu Beginn des Jahres. Seitdem läuft die Stute bestenfalls ins Kleingeld. Kaum vorstellbar.

Schon über drei Jahre hat DIKTAT DU START (14) im Sulky kein Geld mehr verdient. Das der Wallach aber ohne Eisen aufkreuzt scheint kein Ausschlusskriterium für ihn zu sein. In dieser Montur hat er im Trabreiten gutes Geld verdient. Und dann setzt sich Trainer Philippe Daugeard selbst in den Sulky und keinen roten Smiley gesetzt. Mit viel Spekulation wartet hier ein guter Außenseiter auf den Plätzen. Ob man darauf spekuliert, muss das Budget entscheiden.

Nur einen von siebzehn Saisonstarts hat FELIX DU BOURG (15) nicht in den Prämien beendet. Aktuell waren sogar sieben Podestplätze in Folge, ehe der Hengst in Vincennes mehr gefragt wurde. Nach einem guten Start wurde er von Franck Nivard an der Innenkante geschont und kam in der Entscheidung ein wenig spät frei. Als die Lücke da war, bot er sich aber auch nicht sonderlich an. "Francky" nahm die Hände runter und überließ Festif Charmant knapp den fünften Scheck. Heute sitzt Trainer Bruno Marie wieder selbst im Sulky. Das Niveau passt sich aber wieder der Klasse des 6jährigen an, was in die Quinte führen sollte.

Es erstaunt schon ein wenig, dass Trainer Thierry Raffegeau für dieses perfekte Engagement für FESTIF CHARMANT (16) einen Fahrer engagiert hat, der zum einen insgesamt über relativ wenig Erfahrung verfügt, und zum anderen in den letzten Jahren sehr wenig aktiv in Erscheinung getreten ist. Der Wallach selbst schlägt sehr selten ganz vorne an, läuft mit seinem Speed aber sehr häufig in die Wette. Anfang November hat er nach einer kurzen Auszeit zwei Starts absolviert. In Vincennes war er in einem kleinen Feld Fünfter. In der zweiten Spur hatte der 6jährige zwar eine gute Deckung, wurde im Schlussbogen aber zurückgeschoben. Danach war die Endphase für seine Qualitäten viel zu schnell, um noch Boden gutzumachen. In Argentan  wurde er vier Tage später an der Innenkante versteckt und konnte sich in der erneut flotten letzten Passage nicht mehr großartig verbessern. Es wurde aber gegen gute Gegner wieder ein ordentlicher fünfter Rang. Heute trifft er es insgesamt etwas leichter an und darf für das Podium in Betracht gezogen werden.

Tipp:
FALCON D´OURVILLE (3)
FESTIF CHARMANT (16)
FELIX DU BOURG (15)
DREAM SHOT (9)
DONA PHIL (4)

Für die Kombinationen: ECUREUIL PHIL (5) - ESPOIR DE BLAY (6) - EARLY SOMOLLI (7)