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"Crusoe" Favorit, aber Carioca vorneweg

Quinte+ Vincennes, 23.02.2021 - 13.50h
 
Crusoe D´Anama (12) galt schon weit vor dem Wintermeeting als eine der Entdeckungen im Stall Bazire. Mit der Bilanz der letzten Monate kann man sich kaum noch vorstellen, dass der Wallach im letzten Sommer im Verkaufsrennen unterwegs war. Einige Starts wurde der 9jährige jetzt nicht mehr von seinem Trainer gesteuert. Heute bekommt er wieder die volle Aufmerksamkeit des vielfachen Champions. JMB muss sich aber auch um einen gut untergekommenen Carioca (8) kümmern. Wenn der Wallach mit 25 Meter Vorteil wieder um die 13,0 trabt, wird Crusoe D´Anama seinen Rekord toppen müssen.
 
Prix Du Chesnay / 13.50h / 67.000 Euro - 2.850m Bänderstart
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/230221030401
 
-----2.850m-----
 
Nach einem guten Winter kehrt DEXTASE MONTAVAL (1) nun nach der Pause von Ende November zurück. Mit vier Eisen ist die Stute wohl noch nicht in renntauglicher Form, wobei dem Stall Guelpa schon einige Überraschungen zutrauen muss. Hier wird der Glaube aber zu teuer.
 
Nach einem erfolgreichen 2019 wurde CRACK MONEY (2) im Vorjahr sehr viel unsicherer und musste auch zwischenzeitlich lange aussetzen. Nach über einem halben Jahr Pause hat der Wallach nun erst ein Rennen in den Beinen und bleibt beschlagen. Runter vom Schein.
 
Weiterhin bleibt CAPITAL CHARM (3) eines der Fragezeichen des Rennens. Im Herbst ist der Wallach zweimal in Folge sehr unglücklich aufgetreten, ehe er sensationell die Quinte am 12. November für sich entschied. Dabei war die gute Leistung auf den letzten Metern ausschlaggebend. Aber genau in der Phase des Rennens hat der Password-Sohn nun seine Probleme gehabt und drei der vier folgenden Disqualifikationen verursacht. Auch Eric Raffin, der heute an Bord ist, konnte den Fuchs nicht auf den Beinen halten. Jean Philippe Monclin konzentrierte sich Ende Januar an der Innenkante auf einen reibungslosen Verlauf und konnte den 9jährigen im Trab über die Linie bringen. Dabei nahm er mit Reserven sogar noch Rang Fünf mit. Darauf lässt sich aufbauen.
 
CRISTAL DU PERCHE (4) hat nach dem Übersiedeln in den Stall von Benjamin Goetz einige Wochen gebraucht, um in Schwung zu kommen. Aber der aktuelle Start machte mächtig Hoffnung. Fast den ganzen Weg legte der Wallach durch die Todesspur zurück und kämpfte hinter zwei starken Gegnern erfolgreich um den dritten Platz. Dabei blieb er nur knapp unter seinem Rekord für die lange Distanz. Mit dieser Form stellte er die Wochen zuvor gründlich in den Schatten. Stellt sich nur die Frage ob sich dieser positive Ausreißer wiederholen lässt.
 
BRAQUO (5) wurd zurecht immer wieder als chancenreicher Außenseiter genannt. Das gilt erst recht, wenn er an der Grundmarke eindrehen kann. Ende Januar wollte Antoine Dabouis unbedingt die Spitze haben. Im letzten Winter hat das Duo noch von vorne überraschen können. Diesmal musste er aber zu viel investieren und wurde im letzten Bogen überlaufen. Das der Wallach sich nicht völlig ergeben hat, sondern unter leichten Hilfen das kleinste Geld mitnehmen konnte, spricht für ihn. Ebenso das er zwei Wochen später sogar mit der Zulage noch bis ins Ziel auf Zug war und im Einlauf Rang Sechs eroberte. Insgesamt werden es aber nicht mehr als die Kombinationen werden.
 
Nach zwei Monaten Abwesenheit hat DEGANAWIDAH (6) ein blasses Comeback gegeben und bleibt auch heute beschlagen. Er ist eine klare zweite Farbe des Stalles Danover.
 
Als Thibault Le Floch im letzten Sommer das Training von BACCARAT DE NIRO (7) übernahm, machte der Wallach noch einmal große Fortschritte und überraschte mehrmals auf den guten Plätzen. Auch den Sieg in Lyon Anfang Dezember hat man ihm nicht unbedingt zugetraut. Über den neuen Schwung ist der 10jährige aber auch hinweg, vor allem wenn es nach Vincennes geht. Ende Dezember war er in einer vergleichbaren Aufgabe unplatziert.
 
Nach zwei starken und schnellen Siegen über die Mitteldistanz hat sich CARIOCA (8) spät, aber nachhaltig ins Wintermeeting eingemischt. Ende Januar konnte die Levesque-Farbe dann auch über den langen Weg gefallen. Immer unter den Top Fünf liegend, griff Thomas Levesque im letzten Bogen an. Dabei hatte der Wallach einen Moment Probleme der verschärften Pace zu folgen. Zweimal riss er auch den Kopf sehr hoch, wirkte dabei aber nicht unsicher. In dem Moment zog auch der Sieger vorbei. Der Jag De Bellouet-Sohn war aber sofort wieder bereit den Ehrenplatz abzusichern. Letztlich ist der 9jährige dafür hier sehr günstig untergekommen. Das er nicht so fliegend aus dem Band kommt sollte keine Probleme darstellen.
 
-----2.875m-----
 
Bis Ende 5jährig machte EPIC JULRY (9) immer wieder den Eindruck langfristig ein Star in dieser Generation werden zu können. Aber die vielen aufwendigen Vorträge von Jean Paul Gauvin, der gerade erst über zwei Wochen Fahrverbot wegen mehrerer Vergehen absitzen musste, gingen nicht spurlos am Hengst vorüber. Bis in den Juni vergangenen Jahres pausierte der Fuchs lange und hat danach bei acht Starts nur um Kleingeld gekämpft. Lediglich Ende November gab es in Marseille einen Ehrenplatz zu feiern. Dabei wurden aber nur Gegner gehalten, die hier wohl größtenteils als chancenlos eingestuft werden würden. Mitte Januar waren die beiden in einem Gruppe III-Rennen unplatziert unterwegs. Auffallend war das Duo nur inmitten einer Kettenreaktion, die am Ende des Feldes zum Sturz führte.
 
Wenn die schlechte Gesamtform des Ecurie Danover unterbrochen werden kann, dann nur mit einer anständigen Fahrership. Erst vor wenigen Tagen profitierte Atoll Danover durch einen umsichtigen Vortrag von Gabi Gelormini und komplettierte als Riesenaußenseiter die Königswette. Anfang diesen Jahres war es auch der Italiener, der CREPE DE SATIN (10) als Dritte überraschend in die Quinte führte. Dabei war der fliegende Start bis zur Spitze, die schnell wieder abgegeben wurde, der Grundstein des Teilerfolgs. Danach war die Le Retour-Tochter im Prix De Cornulier natürlich überfordert, konnte aber in einem weiteren Trabreiten noch ein kleines Geld mitnehmen. Die Wiederholung des Podesplatzes vom 05. Januar wird heute mit der Zulage aber deutlich schwerer zu realisieren sein.
 
DEXTER CHATHO (11) wurde, wie viele seiner Stallgefährten, lange und intensiv auf das Wintermeeting vorbereitet worden. Das zahlte sich vom ersten ernsthaften Tag an aus. Nach einem dritten Platz zum Einstand folgten noch zwei Ehrenplätze. Anfang des Jahres hatte er dann auf dem Papier nur noch wenige Gegner, trat aber dennoch unheimlich kurz am Toto an. Und die Favoritenwetter mussten erst einmal tief durchatmen, weil der 8jährige das Rennen mit einem Fehler begann, der gute zwanzig Meter auf die Spitze kostete. Aber Charles Bigeon machte danach alles richtig und rückte rechtzeitig auf, um ausgangs des letzten Bogens noch einmal hinter der Spitze einzuparken. Das machte dann genau den Unterschied, der den knappen Vorteil auf der Linie rausholte. Der Startfehler wiederholte sich am 23. Januar, wobei dieser diesmal nicht mehr auszubügeln war. Bis heute pausierte er, was dem Nervenkostüm sicher ein wenig geholfen hat.
 
Mit zehn Starts allein im Wintermeeting gehört CRUSOE D´ANAMA (12) wohl zu den fleißigsten Pferden dieses Winters. Dazu hat der Wallach auch noch zwei Ausflüge in die Provinz unternommen. Wenn der Trainer, wie heute, selbst an Bord war, war der 9jährige eigentlich läuferisch immer top. Nur zum Einstand gab es eine unglückliche Disqualifikation nach Überprüfung wegen einer Behinderung. In diesem Jahr fiel er schon zweimal fehlerhaft aus, ws aber beide Male im Trabreiten erfolgte. Im Sulky kann er kaum einen Fehler machen. Auch nicht wenn er, wie beim Sieg in Bordeaux, von Nicolas Bazire den ganzen Einlauf herunter hart unterstützt wird. Er ist nicht mehr so dominant, wie bei den ersten Starts für diesen Stall. Es reicht aber noch zur Bank für die ersten Fünf mit guten Ambitionen auf den Sieg.
 
Wenn BE ONE DES THIRONS (13) lange versteckt wird, ist er auf der letzten Halben zu Großtaten fähig. So holte er Ende des Jahres einen Quinte-Treffer in guter Manier gegen den heißen Favoriten. Bei den letzten Starts gelang Philippe Daugeard das Versteckspiel nicht wirklich. Im Sprint am 13. Februar führte er auf dem letzten Kilometer die Todesspur an. Dazu hatte der Wallach an diesem Tag auch noch seine Schuhe anbehalten, was aber immer noch für einen guten vierten Platz vor Duel Du Gers reichte. Heute darf der Roi Du Coq-Sohn barfuß antreten und wird aus dem zweiten Band womöglich zwangsweise einen Windschatten finden.
 
Der Grasbahnkönig DUEL DU GERS (14) hat sich nach sieben Starts im Winter nun auch wieder einen Namen auf den Sandbahnen gemacht. Auch wenn der Einstand noch am Turm endete, gab es einige starke Auftritte, die schon zu knapp 90.000 an Renngewinnen führten. Mitte Dezember war der Quaker Jet-Sohn trotz Zulage früh in Front gesteuert worden und dann nach einem taktischen Meisterstück von Matthieu Abrivard gegen Crusoe D´Anama siegreich. Aktuell wurde der Trainer im Sprint von David Thomain vertreten, der aus dem Hintertreffen alleine in dritter Spur angegriffen und damit zu viele Reserven verbraucht hat. Zwei Längen hinter Be One Des Thirons reichte es aber immer noch zu Rang Fünf. Über die längere Distanz ist der 8jährige gefährlicher.
 
Immer wieder ist CASH DU RIB (15) für die ersten Fünf einzuplanen. Der Wallach braucht aber schon ein perfektes Rennen, um seinen Speed auszupacken. Solange kann Jean Loic Dersoir nicht immer warten und schickt seinen Partner auch mal unterwegs nach vorne. Das geht aber noch seltener gut, als wenn er am Ende des Feldes auf den richtigen Zug wartet. Beim letzten Start fehlte die Möglichkeit unblutig aufzurücken, was mit einem neunten Platz endete. Das der Ready Cash-Sohn aber immer grundehrlich ist, sieht man an seinen erzielten Zeiten. Der 9jährige läuft meist knapp unter der 14er-Marke. In Agen reichte das im Speed zum guten Ehrenplatz.
 
Nach der ewig langen Pause hat CICERO NOA (16) nach nur einem Probelauf sofort wieder zwei Gelder mitnehmen können. Das spricht für die optimale Vorbereitung von Trainer Nico D´Haenens. Der dritte Versuch war mit der Zulage dann aber zu viel für den Fuchs. Immer am Ende des Feldes machte Christophe Martens auch nie den Versuch die Position zu verbessern. Heute ist Yoann Lebourgeois an Bord und muss sich auch mit den 25 Metern rumärgern. Das wird nur über einen perfekten Verlauf in die Königswette führen.
 
Tipp:
CRUSOE D´ANAMA (12)
CARIOCA (8)
DUEL DU GERS (14)
CRISTAL DU PERCHE (4)
BE ONE DES THIRONS (13)
 
Für die Kombinationen: CAPITAL CHARM (3) - DEXTER CHATHO (11)