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»Hector« stoppt den Seriensieger

»Hector« stoppt den Seriensieger
Nachschau Gelsenkirchen, 10.07.2019
 
Stallgefährte Hector Boko ist zu stark für Volare Gar – Rob de Vlieger holt sich die Eröffnungspartie mit I can steel – Rheingold knapp vor Cash
(GelsentrabPR) – Mit drei gut dotierten und entsprechend interessant besetzten PMU-Rennen verabschiedete sich Gelsentrab am Mittwochmittag in eine fast zweimonatige Sommerpause rund um das alles beherrschende Derby-Meeting in Berlin-Mariendorf.
 
Der »Todesspur« getrotzt
 
Die höchste Tagesklasse traf sich dabei im »Wettstar-Juli-Cup«, der mit Volare Gar einen eindeutigen Totofavoriten hatte. Fünf Siege in Serie überzeugten das wettende Publikum hierzulande und an den Bildschirmen in Frankreich offenbar so sehr, dass es den in Vertretung für Champion Michael Nimczyk von Robbin Bot gesteuerten Fuchswallach auf 18:10 herunterwettete, obwohl in der Starterliste schnell einige veritable Herausforderer auszumachen waren.
 
Besondere Gefahr drohte dem Fünfjährigen aus dem Stall Habo von dem Altersgefährten Hector Boko, der für dieselben Farben läuft und sich im letzten Monat mit einem überraschenden Ehrenplatz in Wolvega (NL) in Erinnerung gebracht hatte. Wie ernst diese Empfehlung zu nehmen war, zeigte der von Trainer Jaap van Rijn selbst gefahrene Going Kronos-Sohn dann insbesondere beim Showdown auf der Zielgeraden. Nach einem Rennen außen herum mit der Nase im Wind stiefelte der Wallach ohne jegliche Unterstützung seines mit einer Bierruhe ausgestatteten Piloten weiterhin munter voran und zeichnete damit verantwortlich für einen letzten Teilabschnitt in 1:09,3. Der ausgangs des ersten Bogens nach vorne gezogene Volare Gar wehrte sich mit aller Macht gegen die Laufgewalt seines Stallgefährten, zog am Ende aber dennoch knapp den Kürzeren und musste erstmals seit dem 19. April auf die Stippvisite im Winner Circle verzichten. Klar hinter dem Habo-Duo sicherte sich der in Gelsenkirchen stets abliefernde General Lee das dritte Geld.
 
Den Sieg keinesfalls gestohlen
 
Dessen Trainer und Fahrer Rob de Vlieger hatte zuvor die Auftaktprüfung an seine Fahne heften können. Mit I can steel lauerte der Niederländer im Hintertreffen geduldig auf seine Chance und setzte somit ganz auf die Speed-Qualitäten seines Schützlings, die der Nachkomme von »Prix d’Amérique«-Sieger Maharajah auf den letzten 200 Metern dann auch voll zur Entfaltung brachte. Mit jedem Schritt rückte der Vierjährige näher an die von Janske Beemd (Jeffrey Mieras) gehaltene Spitze und gab der Stute bis zum Pfosten noch sicher das Nachsehen. Mit dem innen hinter Janske Beemd gut durchlaufenden I’ll be there (Thomas Bos) stellte Rob de Vlieger auch den Drittplatzierten dieser Partie.
 
Rheingold besteht den Formtest
 
Erwartungsgemäß gehörte die Abschlussprüfung des Kurzprogramms ganz den dreijährigen Pferden, die die Gelegenheit nutzten, vor den (Stuten-)Derby-Vorläufen in der nächsten Woche nochmals die Form zu testen. Besonders gut in Schuss präsentierte sich der Nimczyk-Schützling Rheingold, den Robbin Bot aus der zweiten Reihe prächtig vom Start brachte und zunächst die dritte Position auf der Innenspur einnahm. Als die Pilotin dann auf der Überseite schlagartig genug hatte, heftete sich Rheingold an die Fersen von Klingande (Heinz Wewering), die seiner Schlussattacke in der Entscheidung lange standhielt, letztendlich aber doch klein beigab und im Ziel auch noch Cash (Jaap van Rijn) vor sich duldete. Der Ready Cash-Sohn biss nach einem Schwächemoment im Schlussbogen noch einmal auf die Zähne und rückte gar bis auf eine Hals-Länge zu Rheingold vor, ohne diesen allerdings ernsthaft in Gefahr bringen zu können.


Die Gelsenkirchener Traberfreunde müssen nach der Mini-Karte am Mittwoch bis zum 4. September auf das nächste »Heimspiel« warten, was selbstverständlich nicht bedeutet, dass sie auf Pferderennen verzichten müssen. Die Augen richten sich in den kommenden Wochen vor allem nach Berlin, wo das Derby-Meeting die Herzen höher schlagen lässt.