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Der Goldhelm nicht nur für die TraberParti gut gewappnet

Der Goldhelm nicht nur für die TraberParti gut gewappnet
Vorschau Berlin-Mariendorf, 16.06.2019

Nicht auf seiner Heimatbahn Mönchengladbach, die ihren ersten Renntag nach Grundsanierung des Geläufs abhält, sondern auf der Derby-Bahn geht Deutschlands Goldhelm an diesem Sonntag ab 14.00 Uhr seinem rasanten Gewerbe nach. In sämtlichen acht Profi-Rennen lässt sich Michael Nimczyk den bei in der Spitze mit rund 55 Stundenkilometern recht frischen Fahrtwind um die Nase wehen. Mit 23 Siegen führt der 33jährige die Mariendorfer Saisonwertung überlegen vor Thorsten Tietz an, und nach einem intensiven Blick auf sein Arbeitsprogramm sollte mehr als nur ein Zähler hinzukommen.

Punkt eins könnte gleich im 1. Rennen mit Englishtown fällig sein, wofür sich der von Jean-Pierre Dubois gezüchtete Sam-Bourbon-Sohn jedoch einen Patzer wie jüngst unbedingt verkneifen muss, sonst ist er für den ersten Sieg „neese“. Jack Scott nämlich hat hier am 19. Mai in tollen 1:15,5 siegreich debütiert. Noch einmal 19,4 Euro retour für einen Euro Sieg-Einsatz wird’s für Rudi Hallers Derby-Aspiranten diesmal nicht geben. Noch besser liest sich das Fahrtenbuch von Lieschen Müller, die viel prominenter ist, als ihr Allerweltsname vermuten ließe. Die wie Jack Scott und Englishtown 2016 Geborene hat auf dem möglichen Weg zum Stuten-Derby bei beiden Versuchen die Rivalen nass gemacht.
 
Weitere Derby-Anwärter lassen nur 24 Minuten auf sich warten, wie sich überhaupt das Blaue Band im Hintergrund als roter Faden durchs Programm windet. Wiederum könnte es heißen Michael Nimczyk contra Rudi Haller. Der erfolggewohnte Bayer stellt mit Gri Ravenna eine Fuchsstute vor, die ihre Münchner 1:21,3-Qualifikationszeit sicherlich um ein paar Sekunden rasiert, Nimczyk hat mit Place Royal einen Hengst vor der Nase, für den Traben erste Bürgerpflicht ist; wie schnell er ist, hat er beim Sieg in Gelsenkirchen bewiesen; zuletzt trabte er allerdings gar nicht hasenrein und wurde mit der „blauen Karte““ ausgemustert. Brandgefährlich könnte beiden Jane Attack werden, ein Kind des gewinnreichsten Trabers der Welt Timoko und der zweifachen Breeders-Crown-Siegerin Novel Attack, die nach dem Motto „Der Apfel fällt nicht weit vom Stammbaum“ ebenfalls zum Derby will. Michel Rothengatter macht den weiten Trip aus Holland sicher nicht wegen der vielbesungenen Berliner Luft.
 
Jener Mann, der über Jahre mit dem in Berlin bestens bekannten Peter Strooper zusammengearbeitet hat, bringt fürs finanzielle Hauptereignis, die Newcomer-Serie um 6.000 Euro für Vier- und Fünfjährige (9. Rennen), die keine 10.000 Euro gewonnen haben, Give You All of Me mit. Der Hengst ist mit drei Katastrophen-Formen in die Winterruhe entschwunden und beim Comeback wie Phönix aus der Asche empor gestiegen: Nach dem Ehrenplatz am 24. April war der Dunkelbraune am 10. Mai überlegene Ware: 1:14,6 über 2100 Meter ist selbst im Victoriapark von Wolvega eine echte Ansage. Nun geht’s für ihn erstmals in seiner Laufbahn rechtsherum, und das gleich gegen in dieser Richtung bestens bewährte Kaliber wie die beiden Mommert-Traber Toscanini Diamant, hinter dem Michael Nimczyk den Taktstock schwingt, und Irma la  Douce, die von Thomas Holtermann gesteuert wird. Der Dirigent oder die Edel-Prostituierte - wer wird im Winner Circle vorstellig?
 
Einen wahrhaft heißen Feger stellt Nimczyk im 6. Rennen vor: Jaxon Schermer ist ebenso laufstark wie explosivfreudig; von seinen Unarten konnte sich das Mariendorfer Publikum am 19. Mai überzeugen, als der Varenne-Sohn 350 Meter vorm Ziel in Front aus heiler Haut im Galopp aus selbiger fuhr. Davor und danach in Wolvega und Gelsenkirchen heimste der Dreijährige, für den es gleichfalls ins 124. Derby gehen soll, erstklassige Kritiken ein. Gegen Stallkameradin It’s it, der sich Michael Larsen annimmt, und Vincennes Diamant, die bei drei Auftritten durchweg mit Kornelius Kluth noch nicht verloren hat, darf er sich nicht den kleinsten Wackler leisten. Eine knifflige Aufgabe, die die V7+-Wetter einige zusätzliche Euro Einsatz kosten dürfte.
 
Eingeläutet wird die Mariendorfer Großwette, in der garantiert mindestens 10.000 Euro an die richtigen Spürnasen verteilt werden, mit dem 4. Rennen. Voll und laut werden im Winner Circle könnte es nach der 5. Etappe. Im 8. Rennen gibt sich mal wieder Hannah Hazelaar die Ehre, die Stute mit den mehreren hundert Besitzern. Vor zwei Jahren wurde das Projekt TraberParti ins Leben gerufen, vor 1½ Jahren stieß die Braune hinzu. Sinn dieser „Übung“: Einem möglichst großen Kreis für kleines Geld den Part an einem Traber zu ermöglichen. 99 Euro hat ein Anteil an „Hannah“ gekostet, die mit sechs Siegen und fünf geldwerten Platzierungen bei 13 Starts ihrer großen Fan-Schar viel Freude, aber verletzungsbedingt auch einige Sorgen bereitet hat. Ihren spektakulärsten Erfolg landete die Fünfjährige hier während der Derby-Woche 2018. Gegen Fitforfun, Whirlwind BR und Realist, allesamt laufstarke Gesellinnen und Gesellen, ist Sieg Numero sieben durchaus machbar.
 
Wer in der V7+-Wette bis dahin noch im Spiel ist, muss im 10. Rennen die richtige Nase für die Franzosen-Traber gehabt haben. Acht stellen sich zur Wahl, die von zwei verschiedenen Startpunkten losmarschieren. Vorneweg sollten über 2000 Meter Beau Lulu, Dream Gibus, Djoko du Bellay und Astasia du Vivier die meisten Fürsprecher finden. 20 Meter mehr müssen Baliverne Buroise und Birdy de Neuilly arbeiten. Mit dem in Wolvega in zahlreichen Trotteur-Français-Rennen gestählten Birdy hat Michael Nimczyk zum guten Schluss nochmals ein gehöriges Pfund in der Hand.
 
 
 
Unsere Tipps:
 
1.Jack Scott – Lieschen Müller – Englishtown
2.Place Royal – Jane Attack – Gri Ravenna
3.Cora Sun – Inman – Oxidizer
4.Idony – Hope – Instagram
5.Highway Fortuna – Indira OE – Bonjour Ganyboy AM – Flavio As
6.Vincennes Diamant – Jaxon Schermer – It’s it
7.Longhire – Ixpress – Romeo Diamant
8.Hannah Hazelaar – Whirlwind BR – Fitforfun
9.Give You All of Me – Toscanini Diamant – Irma la Douce
10.Beau Lulu – Dream Gibus – Birdy de Neuilly
 
 
Die Wetthighlights am 16. Juni
 
Prämienausspielung in der SIEG-Wette in den Rennen 1 bis 10 um 1.100 Euro in Wettgutscheinen und Sachpreisen (Mindesteinsatz 10 Euro)
 
    1. RennenLunch-Double-Rennen
    2. RennenJackpot in der Siegwette von 2.000 Euro
    3. RennenGarantie-Auszahlung in der Dreierwette von 4.000 Euro
    4. RennenStart der V7+-Wette mit 10.000 Euro Garantie-Auszahlung
    5. RennenDreier- und Viererwette
    6. RennenGarantie-Auszahlung in der Dreierwette von 4.000 Euro
    7. RennenDaily-Double-Rennen
    8. RennenJackpot in der Siegwette von 2.000 Euro
    9. RennenGarantie-Auszahlung in der Dreierwette von 4.000 Euro
  10. RennenJackpot in der Siegwette von 2.000 Euro