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"Contree" gegen den "Colt"

Quinte 19. Feb 13.45h Vincennes
 
Auch der Dienstag beginnt mit der Königswette und kann gleich zum Auftakt des Renntages einen echten Knaller anbieten. In beiden Bändern sind Sieger und starke Platzierte des Wintermeetings am Start um die gute Bilanz der wichtigsten Jahreszeit noch einen dicken Scheck draufzusetzen. Die erste Tendenz geht in Richtung 2.850 Meter-Marke. Contree D´Erable (2) hat sich für den Ausfall zu Jahresbeginn schnell revanchiert und bekommt die Möglichkeit auf die Siegerstraße zurückzukehren. Da haben Colt Des Essarts (5) und Francois Legadeuc aber etwas gegen einzuwenden. Eine sehr passende Partie nutzen die beiden Ende Januar zum leichten Sieg und versuchen den Treffer gegen mehr Qualität zu wiederholen. Mit der Zulage müssen sich heute Jean Michel Bazire und Franck Nivard anfreunden. Dabei können sie im Sulky von Abydos Du Vivier (17) und Calin De Morge (18) ihre Finishkünste unter Beweis stellen.
 
Prix Du Chesnay / 13.45h / 64.000 Euro - 2.850m Bänderstart
1-10 2.850m - 11-18 2.875m
 
CONTREE D´ERABLE (2) geriet am 07. Januar in einer gleichmäßig flott gelaufenen Partie im Schlussbogen schon ein wenig unter Druck. Entgegen sonstiger Gewohnheiten, konnte sie an der Stelle kaum Boden gut machen und musste dadurch weite Wege in Kauf nehmen. Eine kleine Behinderung im Einlauf sorgte dafür, dass die Stute nun völlig die Lust verlor. Das kleine Geld war ihr dann nach Gangartüberprüfung auch noch aberkannt worden, was den Start völlig verdarb. Einen Monat später stellte die Prince Gede-Tochter dann aber wieder ihr Können unter Beweis. Mit einem starken Vorstoß übernahm sie im letzten Bogen die Spitze und wurde genau auf der Linie nur von einer sehr stark sprintenden Gegnerin erfasst.
 
COLT DES ESSARTS (5) holte sich am 24. Januar bereits eine Quinte-Aufgabe und profitierte dabei von der unheimlich gut überlegten Fahrt des noch jungen Francois Legadeuc. An der Spitze gab es reichlich Uneinigkeit, aber im Gegensatz zum vorherigen Tempolauf wurde der "Colt" lange aus allem herausgehalten. Erst Ende der Überseite übernahm der Hengst das Kommando und stellte damit alle Weichen auf Sieg. Ohne die Hand aufmachen zu müssen konnte sich Legadeuc schon früh für die Fotografen hinsetzen. Heute gibt es aber mit einem zweiten Band hochklassige Gegner abzuwehren, weshalb ein früheres Erscheinen an der Tete als die bessere Wahl erscheint.
 
Mitte Januar legte ABYDOS DU VIVIER (17) in der Hand von Nicolas Bazire wohl seine stärkste Partie hin. Im Mittelfeld gut postiert machte der Wallach im Einlauf kurzen Prozess mit seinen namhaften Gegnern und löste sich leicht von den bis dahin Führenden. Auch der sonst so speedstarke CALIN DE MORGE (18) konnte sich nur noch auf den Ehrenplatz vorschieben. Danach gingen die Kontrahenten getrennte Wege. Während Abydos Du Vivier im "Luxembourg" einen ordentlichen fünften Rang holte, kämpfte sich Calin De Morge nach unheimlich aufwendiger Schlussphase zum dritten Rang am 31. Januar. Es ist eine enge Entscheidung zwischen den Beiden.
 
Abgesehen von der unplatzierten Form unter dem Sattel hat CANDIDAT D´ORTIGE (1) ein erfolgreiches Wintermeeting absolviert, auch wenn es nicht für einen Treffer gereicht hat. Ende Dezember fiel er besonders positiv durch einen durchschlagenden Speed auf, der an diesem Tag im engen Finish nur für Platz Fünf gereicht hat. Mitte Januar wurde er sehr viel offensiver vorgestellt, was fast für den erhofften Treffer gereicht hätte. Aber gegen einen prominenten Stallgefährten war es immer noch ein starker Ehrenplatz. Zuletzt tat er sich mit der Zulage ein wenig schwerer, bis er im Einlauf wieder seine Endgeschwindigkeit aufnehmen konnte. Er scheint heute im ersten Band gut untergekommen.
 
CHARLY DE L´AUNAY (3) hat im letzten Jahr bereits sechs Rennen gewonnen, bevor er sich im September dann auch wieder nach Vincennes traute. Dort erledigte er seine Aufgabe überraschend leicht und holte sich zurück in der Provinz weitere gut dotierte Schecks ab. Mit einem frischen Hattrick im Gepäck geht es wieder nach Paris, wobei die Partie um einiges schwerer ist, als es im Herbst der Fall war. Zuletzt war er in Nantes selber der Jäger und schien an der letzten Ecke mit der Führung schon überlaufen zu werden. Aber mit viel Kampfgeist schob er auf den letzten Metern wieder die Nase in Front.
 
BLOOMA D´HERIPRE (15) muss immer mit Samthandschuhen angefasst werden, wofür Eric Raffin genau der richtige Mann ist. Den Ausfall im größten Trabreiten der Welt, nahm man ihr weniger krumm. Eine gute Chance in Cagnes-Sur-Mer wurde dann aber leider vertan. Aus dem letzten Bogen griff sie noch in guter Haltung an, verlor aber nach einer kleinen Kollision völlig den Takt und wurde noch nachträglich disqualifiziert. Sie hat sich heute eine besonders schwere Aufgabe ausgesucht. An einem Sahnetag braucht sich die 8jährige aber nicht zu verstecken.
 
Für die letzten Platz in den Kombinationen fällt die Wahl schwer zwischen BENJAMINE GEDE (9) und BEST DU HAUTY (11). Die Sattelspezialistin aus dem Stall von Alexandre Pillon überraschte schon Ende Dezember als Fünfte in einer Quinte-Prüfung, was aber in dem relativ kleinen Feld noch als machbar erschien. Nach zwei zwischenzeitlichen Starts unter dem Sattel ließ sie die Favoritenwetter dann aber wirklich staunen. Dank eines guten Vortrags von Damien Bonne hatte sie am Ende genügend Reserven um sich als vierstellige Außenseiterin Rang Vier zu holen. Dagegen erlebt Best Du Hauty gerade so etwas wie seinen dritten Frühling. Am Silvestertag zeigte er was nach passendem Verlauf in ihm steckt. An der Innenkante nutzte er eine kleine Lücke um mit Macht auf das Podest durchzustoßen. Allerdings macht die siebenwöchige Pause ein wenig unsicher.
 
Wegen der Zulage am 08. Januar arbeitete Jeremy Pascal Maillard gegen die Qualitäten von AGI DE CRENNES (4) und wagte einen frühen Vorstoß. Der brachte das Duo in die Todesspur, womit sich alle Chancen schnell erledigt hatten. Das der sonst so speedstarke Wallach noch das kleinste Geld mitnehmern konnte, spricht für seine gute Verfassung. Er gehört zu den chancenreichen Außenseitern auf die man nur sehr ungerne verzichten möchte.
 
Ebenso schnell im Einlauf ist ASTRAL VIRETAUTE (12) unterwegs, wenn der Verlauf unterwegs auf seiner Seit ist. Das ist leider in den Händen von Bernard Piton fast nie der Fall. Immer wieder verliert Piton im Schlussbogen den nötigen Rücken des Vordermannes. In Kombination mit der starken Gegnerschaft kann man auf den Wallach heute verzichten.
 
CANTIN DE L´ECLAIR (14) hat praktisch alles von seinem Standing als erweiterter Jahrgangsfavorit verloren. Auch wenn ihn sein Comeback im letzten Herbst mehrfach auf das Podest geführt hat, musste man die Aufgaben als sehr passend anerkennen. Ende Janaur trat er im Einlauf in Vincennes schnell auf der Stelle. Da wird auch der ehemalige Erfolgsfahrer Tony Le Beller wenig helfen können.
 
Nach dem überraschenden Sieg zu fast vierstelligen Odds in Agen, kam VEGAS DES PRES (6) in Vincennes wieder auf dem Boden der Tatsachen an. Auch wenn es an dem Tag selbst für Formpferde schwer war, aus dem zweiten Band aufzurücken, fehlte dem 10jährigen jeder Ansatz.
 
Für BARON DU BOURG (7) und CLARA DU PONTSEUIL (13) geht es wohl weiter darum Rennroutine zu sammeln, bevor wieder ein passendes Trabreiten zur Verfügung steht. Dagegen wünscht man AMIGO TURGOT (9) und vor allem BLUES DES LANDIERS (16) die dringend benötigte Pause.
 
Im letzten Winter hat BOB (10) mit seinen absteigenden Formen bereits Probleme angezeigt, die in einer langen Pause mündeten. Nach nur einer öffentlichen Trainingseinheit am 08. Januar in Vincennes steht fast, dass der Hengst noch nicht weit genug ist.
 
Tipp:
CONTREE D´ERABLE (2)
COLT DES ESSARTS (5)
CALIN DE MORGE (18)
ABYDOS DU VIVIER (17)
CANDIDAT D´ORTIGE (1)
 
Für die Kombinationen: CHARLY DE L´AUNAY (3) - BLOOMA D´HERIPRE (15) - BENJAMINE GEDE (9)