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»Hattrick« von Jaap van Rijn

»Hattrick« von Jaap van Rijn
Nachschau Gelsenkirchen, 13.07.2018

Der Niederländer gewinnt gleich die ersten drei Rennen – Amiral de Retz, Mr Bathuan Byd und Crizzly Bear profitieren von seinen fahrerischen Qualitäten – Stall Carpe Diem probt mit Officer Stephen und Ibra Boko erfolgreich für die »Derby«-Vorläufe

(GelsentrabPR) – Trabrennfahrer Jaap van Rijn gehört zu den Hoffnungsträgern im niederländischen Sulkysport. Am Freitag stellte der 22-jährige sein Talent bei der PMU-Veranstaltung im GelsenTrabPark zum wiederholten Male unter Beweis und holte sich gleich die ersten drei von nur sechs Prüfungen. Im Gelsenkirchener Fahrer-Championat liegt er mit insgesamt vierzehn Volltreffern nun nur noch drei Zähler hinter dem dieses Mal nicht engagierten »Goldhelm« Michael Nimczyk, obwohl dieser ganze 32 Starts mehr absolviert hat.

Amiral de Retz »hält Kurs«

Zu Veranstaltungsbeginn um 11.10 Uhr punktete van Rijn erwartungsgemäß mit »Tipp des Tages« Amiral de Retz, der eine günstige Gelegenheit gegen nur fünf Konkurrenten nutzte und den ersten Saisonsieg in seinem »Wohnzimmer« am Nienhausen Busch unter Dach und Fach brachte. Von Startplatz fünf brauchte der Schützling von Lars Erik Glad rund 700 Meter, um vor den Tribünen das Kommando zu übernehmen und hatte den schwierigsten Teil damit bereits hinter sich. Spätestens als Valet d’As (Stefan Schoonhoven) zu Beginn des Zieleinlaufs als einziger Verfolger aus dem Takt geriet, gab es keine Zweifel mehr an der Übermachtstellung von Amiral de Retz, der locker auslaufend am Ende mit »Weile«-Vorsprung vor Vrytzen (Ralf Oppoli) und dem nochmals viele Längen zurück folgenden Delta d’Urfist (Jochen Holzschuh) die Linie passierte.

Mr Bathuan Byd meldet sich zurück

Anders als zu Beginn durften sich die Fans von Jaap van Rijn im anschließenden »Preis von Lisieux« über lohnende Odds freuen. Nach einer überlangen Pause und zwei erfolglosen Jahresstarts genoss Mr Bathuan Byd wenig Vertrauen am Totalisator, erinnerte sich auf dem Rechtskurs in Gelsenkirchen aber offensichtlich an seine besten Leistungen und knüpfte dort an, wo er nach einer Fünferserie von Volltreffern bei Gelsentrab im Februar des letzten Jahres aufgehört hatte. Aus zweiter Position wechselte der bei 78:10 notierende Wallach vor Erreichen des Schlussbogens in die zweite Spur, ging bereits in der letzten Biegung erkennbar besser als der nach 600 Metern vor ihm an die Spitze gezogene Hofnarr (Thomas Kornau) und ließ sich auf den letzten Metern auch durch den nachsetzenden Samson Ris (Eugene van den Berg) nicht düpieren. 15:10-Favorit Unstoppable (Robbin Bot) musste mit Rang fünf zufrieden sein. Er drang auf einer schnellen Schlussrunde in 1:13er-Tempo aus hinteren Regionen nicht voll durch.

Den Sieg erzwungen

Perfekt war der Hattrick für Jaap van Rijn dann nach dem Hauptereignis der Mittagsveranstaltung, dem sechsten Lauf zur »ELE-Super-Trophy«. Mit Crizzly Bear hielt sich der Holländer trotz der kurzen Distanz von 1.609 Metern lange aus allem heraus, zündete erst auf den letzten 200 Metern den Turbo und setzte den führenden Rapido OK (Josef Franzl) kurz vor dem Pfosten noch mächtig unter Druck, auf den der eigens aus Bayern angereiste Ganymede-Sohn mit einigen falschen Schritten reagierte, seinen Vorteil so noch einbüßte und auch den sportlich verdienten zweiten Platz aufgrund der unerlässlichen Disqualifikation nicht zugesprochen bekam. Vom Schicksal des Achtjährigen profitierten zuvorderst Paymybills Diamant (Kurt Roeges) und Ginger Heldia (Wolfgang Nimczyk).

»Carpe Diem« gerüstet

Den beiden übrigen PMU-Prüfungen drückten wenig überraschend die Vertreter der Generation 2015 ihren Stempel auf. Zunächst entschädigte sich Officer Stephen (Dion Tesselaar) mit einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg über den Stallgefährten Hocus Pocus (Karel Gerrits) für seine erste Niederlage am 23. Juni in Wolvega (NL), ehe dessen Besitzer Karel Gerrits im Sulky eines überzeugenden Ibra Boko selbst seine Ambitionen für das »Blaue Band« unterstrich.

Leendert Gerrits‘ Hoffnungen für die in sechzehn Tagen anstehenden »Derby«-Vorläufe ruhen hingegen wohl nicht auf seinem Gelsenkirchener Starter vom Freitag. Der Abano As-Sohn Great Gatsby As (Erwin Bot) musste beim Debüt immerhin eine klare Niederlage gegen den bis dato bei fünf Starts noch sieglosen Horeau (Jan Thijs de Jong) und Very Special One (Marina Vietgen-Haide) einstecken.

Nach seinem einzigen Juli-Renntag legt der Trabrennverein Gelsenkirchen eine neuerliche Pause ein. Einem rennfreien August sollen im September (nächster Termin am 5.9.) dann gleich vier Veranstaltungen folgen.