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Millionäre unter sich?

Millionäre unter sich?
Quinte+ 16 Mai 13.47h Caen

Ein echter Kracher zur Wochenmitte! Von den 16 Startern sind mit dem neuen Mitglied in der Truppe die Hälfte aller Teilnehmer Millionäre. Der frische Rekordsieger Traders (9), der beste Wallach der Welt Aubrion Du Gers (13), der eisenharte Valko Jenilat (11) und Titelverteidiger Amiral Sacha (10). Garniert wird die Teilprüfung der Trotting Masters Serie vom skandinavischen Gast und Dauerbrenner On Track Piraten (14). Eine Speedkönigin wie Uniflosa Bella (7)dürfte sich ebenfalls in die Entscheidung einschalten. Abgesehen vom Stromberg-Schützling ist eine gewisse fehlende Note Internationalität der einzige Wermutstropfen für die Traberfans. Die deutschen unter diesen erinnern sich gerne an 2009 zurück als Pierre Vercruysse mit Unforgettable für Trainer Arnold Mollema die Prüfung ins deutsche Gestütsbuch entführte. Aber auch die Schlacht des Vorjahres ist in guter Erinnerung geblieben. Traders musste nach aufreibenden ersten 1500 Metern zusehen, wie sich Amiral Sacha und Aubrion Du Gers ein heißes Duell lieferten. Wer hat in diesem Jahr die besten Karten?

 
So lief es im Vorjahr:
Prix Des Ducs De Normandie 2017
Amiral Sacha (10) - Sieger 10,5
Aubrion Du Gers (13) - Zweiter 10,5
Traders (9) - Dritter 10,8
 
Prix Des Ducs De Normandie / 13.47h / 150.000 Euro - 2.450m Bänderstart
 
Was für eine Laufbahn hat TRADERS (9) den Fans schon gezeigt. Immer wieder wurde er als Riesentalent gefeiert. Mindestens ebenso oft galt er aber auch als nervenschwachers "Enfant terrible". Philippe Allaire hat ihm im letzten Herbst mit der Umschulung zum Montetraber nicht nur neues Leben eingehaucht, sondern auch riesige Erfolge feiern können. Natürlich war der Höhepunkt der Rekordlauf im Prix De Cornulier, den er vor elf Tagen im Sulky noch deutlich toppen konnte, obwohl Yoann lebourgeois Anfang des Einlaufs noch einen Fehler abfangen musste. Damit sind die Vorzeichen für den zweiten Anlauf in diesem Halbklassiker ganz andere als im Vorjahr. Aber die beliebte Spitze wird gegen einen Valko Jenilat womöglich nicht so leicht zu bekommen sein.
 
AUBRION DU GERS (13) strebt seinem ersten Jahreshöhepunkt entgegen. Sein Comeback in Caen war reine Formsache. Und auch wenn es nach dem Ehrenplatz in Angers erste, und wohl unberechtigte, Zweifel gab, überzeugte der Memphis Du Rib-Sohn mit viel Kampfgeist bei seinem dritten Treffer im Rahmen des Grand National Du Trot, auch wenn dieser mit Aribo Mix geteilt werden musste. In einer durchweg schnellen Partie war die Doppelzulage sichtlich schwer wettzumachen. Noch 500 Meter vor dem Ziel dürfte den Favoritenwettern der Angstschweiß die Stirn heruntergelaufen sein. Aber der Kampfgeist des 8jährigen ließ sie nicht im Stich. Im Letzten Jahr musste er sich noch einem bestens aufgelegten Amiral Sacha geschlagen geben. Dabei überlief er Traders sehr sicher. Die aktuellen Hinweise deuten auf ein anderes Resultat.
 
Für einen eisenharten Frontrenner wie VALKO JENILAT (11) es ist, scheint die Highspeedbahn von Caen genau das richtige Pflaster zu sein. Seine einzigen beiden Ausflüge auf den allgemein weniger besuchten Rechtskursen, liegen aber schon länger zurück. Der Qualifikation im Jahre 2011 folgte noch eine Disqualifikation aus dem Jahr 2014. Das er es auch rechts herum kann, bewies er im Oktober letzten Jahres in Angers, wobei ein Restrisiko auf diesem Niveau nicht auszuschließen ist. Im Kampf um die Spitze kann sich die ganze Partie entscheiden. Als Zweiter beim Rekordlauf von Traders Anfang Mai verteidigte er recht locker den Ehrenrang.
 
Nach wie vor gilt ON TRACK PIRATEN (14) als eines der Aushängeschilder der Schweden. Zwei Siege in den hart umkämpften Golddivisionen in diesem Jahr, plus ein weiterer im Vorlauf zum Olyimpiatravet, sprechen eine deutliche Sprache. Im Finale lief es dann nicht ganz so gut. Zu Beginn der Schlussrunde lockte er Lionel in die dritte Spur, konnte diesem aber nicht wirklich folgen. Restlos geschlagen ging er nicht durchs Ziel, aber mehr als Platz Sieben war am Ende nicht drin. Heute trifft er auf drei ganz starke Franzosen. Aber für einen Platz in der Königswette besitzt er gute Karten.
 
Für AVE AVIS (8) gab es in Argentan nach der nachträglichen Disqualifikation des Siegers noch ein Upgrade auf das Treppchen. Dabei zeigte der Hengst im Einlauf noch eine Menge Speed und darf heute auch noch auf seinen Lieblingsfahrer Matthieu Abrivard setzen. Die beiden konnten auf dieser Bahn schon ein Rennen gewinnen, treffen heute aber auf ganz andere Herausforderer. Für Platz Drei müsste schon einer der Gemeinten ausfallen. Aber die Königswette sollte das anvisierte Ziel sein.
 
UNIFLOSA BELLA (7) ist einfach nicht unterzukriegen. Anfang April schien sie in einem Gruppe III mit Eisen nur ein Aufbaurennen zu bekommen, holte sich in der Distanz aber das halbe Feld und sprintete auf einen starken vierten Rang. Die Qualitäten fehlten ihr neun Tage später in Vincennes, wobei sie auch nicht so frisch wirkte wie zuvor. Vier Wochen Auszeit dürften der Jag De Bellout-Tochter gut getan haben. Erneut kommt sie rundum beschlagen an den Ablauf und auch der Weg könnte etwas zu kurz sein. Im letzten Oktober konnte sie an heutiger Stelle noch den Marathon über 4.400 Meter für sich entscheiden. Ein erneuter Treffer für Trainer und Besitzer Jean-Paul Marmion, der mit Roi Du Lupin dieses Rennen schon 2014 und 2015 für sich entscheiden konnte, scheint weniger wahrscheinlich, als eine gute Platzierung.
 
Die beiden Geldschränke UP AND QUICK (16) und UN MEC D´HERIPRE (15) treffen nach Meilenausflug in Argentan erneut aufeinander. Nach langer Führung mussten sich beide geschlagen geben, bekamen aber nach der Überprüfung und der Herausnahme des Siegers eine deutliche Aufwertung. Während Un mec D´Heripre unterwegs sicher in vorderer Linie zu sehen sein wird, werden beide heute mit einer Platzierung vorlieb nehmen müssen. Ave Avis erneut zu schlagen ist auch keine Selbstverständlichkeit.
 
Der Wechsel von BEAU GAMIN (5) in den Erfolgsstall von Jean Michel Bazire bewirkte gleich beim Erstauftritt Wunder. Der frühere Jahrgangscrack konnte in der Distanz ungewohnt leicht einen Valko Jenilat und Traders überlaufen. Mit Eisen ist er dennoch nur die deutliche dritte Farbe. Daran ändert auch die späte Fahreränderung von Nicolas Bazire zu Alexandre Abrivard wenig.
 
Einmal mehr hat sich AMIRAL SACHA (10) mit gesundheitlichen Problemen aus dem Winter verabschiedet und Trainer Florent Lamare den Traum an einer Teilnahme am Amerique eine Absage erteilt. Damit fiel auch die ordentliche Vorbereitung für die Titelverteidigung komplett ins Wasser und macht dem Dauerkämpfer weniger Hoffnungen den Rekordlauf des Vorjahres auch nur annähernd zu wiederholen. Lediglich ein Start ohne Prämie in Argentan scheint in der Gesellschaft nicht ausreichend. Wegen seiner Atemwegsprobleme kann der Trainer ihn nur schwer über die Rennen in seine Topform laufen lassen und muss ihn halbwegs fertig an den Start bringen. Er bildet das große Fragezeichen, aber der Frühling war in den meisten Jahren seine bevorzugte Jahreszeit.
 
ADELIA DE MELODIE (3) macht mit der heutigen Teilnahme einen mutigen Sprung in eine wohl zu hohe Klasse. Auch wenn man den Ausfall über die Grasbahn von Rambouillet streichen kann, lässt der Ansatz in Angers Fragen zu. Im Einlauf verlor man auf eine Uniflosa Bella gute zehn Längen.
 
Altstar AKIM DU CAP VERT (12) konnte der Tempojagd von Traders nicht folgen und musste sich weit zurück mit dem kleinsten Geld geschlagen geben. Franck Anne wird schon auf Ausfälle hoffen müssen um sich in der Volkswette wiederzufinden. Dabei kann er mit seiner Startschnelligkeit auf eine gute Position im Mittelfeld setzen.
 
Ein ganz anderes Niveau muss ULTIMATE DU RIB (4) heute abrufen, als er es bei seinen Ausflügen zu Beginn des Frühjahres in Caen tat. Mitte März war er sogar der beste hinter dem nicht zu schlagenden Aubrion Du Gers. Dennoch wird man ihm eine große Außenseiterrolle zusprechen müssen.
 
Mit dem ersten erfolgreichen Trabreiten hat UNGARO D´EVA (2) wohl den Grundstein für eine neue Karriere gelegt, die auch im letzten Rennjahr noch Einiges einbringen kann. Die aktuellen Formen aus dem Fahren scheinen nicht geeignet um hier mitzumischen.
 
Vor einem Jahr kam VIRGIOUS DE MAZA (6) wie Phoenix aus der Asche zum großen Außenseitererfolg. Dabei trommelte er eine rekordverdächtige Zeit auf das Geläuf, die die Fans in Staunen versetzte. Auch im Anschluss konnte er sich auf der größten Bühne Frankreichs präsentieren, muss aber heute ein halbjährige Pause überwinden.
 
BLOOMA D´HERIPRE (1) ist in den letzten Monaten etwas unglücklich unterwegs und wird bald wieder fällig sein. Auch beim letzten Start Anfang diesen Monats kam sie in einer engen Situation im Schlussbogen von den Beinen, die von den Stewards aber folgerichtig nicht als Behinderung gewertet wurde. Heute wird sie sich mit Eisen auf sicheres Laufen konzentrieren und Moral für kommende Aufgaben tanken.
 
Tipp:
TRADERS (9)
AUBRION DU GERS (13)
VALKO JENILAT (11)
ON TRACK PIRATEN (14)
AVE AVIS (8)
 
Für die Kombinationen: UNIFLOSA BELLA (7) - UP AND QUICK (16) - UN MEC D´HERIPRE (15)