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Nach Stan Libuda Velten Vivienne im Pit Pan

Nach Stan Libuda Velten Vivienne im Pit Pan
Nachschau Hamburg, 20.08.2017


Rick Ebbinge mit Velten Vivienne im Pit Pan-Rennen – Doppelschlag von Michael Nimczyk und Frank Ostermann – Soccer zum 11. Mal

Vor dem Rennbeginn war ein kräftiger Schauer niedergegangen, der die Bahn doch tüchtig getränkt hatte. Nicht unbedingt schöne Bedingungen also zunächst für die Aktiven am „Henning Rathjen-Renntag“, nach dessen Paradepferd Pit Pan das Hauptrennen  benannt war, dem bekanntlich nachgesagt wurde, lesen und schreiben zu können.  Das musste auch jeder Besucher heute mehr als sonst beherrschen, denn schon der Weg zur Rennbahn war mit lauter Hindernissen gepflastert, da in Hamburg wegen der Cyclassics alles Mögliche gesperrt war oder umgeleitet wurde.


Oranje Boven

Gar keine Opposition duldete Hollands Champion Rick Ebbinge mit Velten Vivienne im Pit Pan-Rennen in der Anfangsphase und schmetterte in Front. Damit war bereits mehr als nur der Grundstein für den Erfolg gelegt, denn aus dem Feld heraus war diesmal nichts zu gewinnen, und für Getreadyfortakeoff und Golden Future war gleich zu Beginn nach Galoppaden schon alles vorbei. Während Velten Vivienne vorn alles bestens eingeteilt bekam, war die Trainingsgefährtin Unar Bi als „Schutzfrau“ mit Jeroen Engwerda außen aufgezogen. Michael Nimczyk versuchte diesen Plan nach einer Runde zu durchkreuzen und startete mit Night Star Sam eine Attacke in dritter Spur, kam dabei aber aus dem Takt. Hätte sich hier eine rote Karte vertreten lassen, so verwunderte die nachträgliche Disqualifikation des noch einmal zurückgekommenen Hengstes im Nachhinein doch etwas, denn so wie er im Einlauf trabte, trabt er eigentlich immer – nicht schön, aber er fußte durchaus diagonal auf. Sei es, wie es sei, auch das vierte Geld war so verloren, während an der Spitze Velten Vivienne sich zu einem ungefährdeten Sieg in 1:14,9 für Besitzerin und Züchterin Sigrid Velten freimachte gegen den innen geschonten Gentleman Newport und die tapfer durchstehende Unar Bi.

Nicht nur im Hauptrennen war ein Fahrer aus den Niederlanden vorn. Schon die Auftaktprüfung hatte sich mit Jaap van Rijn ein talentierter Mann aus dem Nachbarland gesichert. Mit Mr Blitzer Byd behielt er beim vierten Auftritt zum dritten Mal die Oberhand. Am 1.000-Meter-Pfosten ergriff der Favorit die Initiative und kam letztlich überlegen nach Hause gegen einen außen herum stark laufenden Magister und Guzz Boko.

Age Posthumus punktete des weiteren mit Noubliez Jamais als Fahrer für die Niederlande - allerdings ebenfalls für deutsche Besitzerfarben.


Joker Mauritz-Sohn

Einen passenderen Sieger hätte es im Henning Rathjen-Rennen nicht geben können. Der von seinem einstigen Paradepferd abstammende Joker Mauritz-Sohn Montecore Mo sicherte sich die Prüfung der besten Klasse. Nach nicht einmal einer Runde war Montecore Mo nach vorne vorgerückt und dann nicht mehr in Gefahr zu bringen. Michael Nimczyk ließ ihn nur noch austrudeln, um in 1:12,9 überlegen zu gewinnen gegen Hobard und Best Well. Anschließend erzählte der norddeutsche Rekordchampion Henning Rathjen eine Anekdote nach der anderen ins Mikrofon von Winner-Circle-Moderator Peter Weihermüller – kurzweilige Minuten auf der Rennbahn!
Mit Prince of Persia gewann der Goldhelm dann sein zweites Rennen. Für Besitzer Ulrich Mommert ließ er aus der Radfahrerlage mit dem schicken Fuchs nichts anbrennen und lieferte so auch im Joker Mauritz-Rennen den passenden Sieger ab.


Keinen vorbeilassen

Start-Ziel lautete das Erfolgsrezept über den kurzen Weg für Litana. Christian Lindhardt ließ das Tempo unterwegs nur wesentlich einmal abflauen und kam auch durch die Attacke von Guillaume Boko nicht nur nicht in Gefahr, sondern konnte sich dann sogar von diesem und der speedigen Good Girl AS absetzen.

Nach diesem Muster setzte sich dann Linda Matzky mit Mister Big Yankee durch. Die Berlinerin war nach einer fünfeinhalbstündigen Anfahrt zum Heat zu spät, aber zum Rennen rechtzeitig vor Ort gewesen. Die Freude nach dem überlegenen Sieg war groß, wobei Linda dabei ausschließlich dem Pferd die „Schuld“ am Sieg gab: „Er hat alles von allein gemacht, ihm gebührt der Applaus.“ Einen zweiten Trainer-, Besitzer- und Züchtererfolg feierte Frank Ostermann dann in der Abschlussprüfung, in der Kornelius Kluth mit Margaux keine Gefangenen machte.

Bereits seinen 11. Saisonerfolg brachte Soccer unter Dach und Fach, der mit Victor Gentz verblüffend stark abkam und gleich das Kommando übernahm. Dreambreaker parkte hinter ihm ein und versuchte es über die Open Stretch, jedoch vergeblich.

cb