Nachschau München-Daglfing, 11.12.

Bei kühlen Temperaturen und etwas aufgeweichter Bahn war am Sonntag Josef Sparber mit Abstand der Erfolgreichste, denn fünf Sieger kamen aus seinem Trainings-Quartier, davon steuerte er selbst drei und die beiden „Unverlierbaren“ Osman Somolli und Alquin Elegance brachten zwei Trainerpunkte ein. Gerhard Biendl ging selbst zweimal auf die Siegerparade, doch den Nikolaus-Preis gewann für ihn Christoph Schwarz mit Light of Europ.

(KLF) Im ersten Rennen schickte Gerhard Biendl Lets dance Diamant sofort an Glady Special (Jochen Haide) vorbei in Front. Bereits auf der Stallseite wurde Giordano gebracht, aber Herbert Strobl schaffte es nicht mit dem Favoriten die Führung zu übernehmen, konnte aber dahinter die Innenkannte aufsuchen. Das dadurch hohe 15-er Anfangstempo war für die Klasse dann doch etwas hoch und so konnte Kick back (Josef Sparber) die beiden trotz weiter Spur im Schlussbogen erstaunlich leicht passieren und gewann überlegen. Lets dance Diamant konnte den zweiten Platz gegen Light Blue (Christoph Schwarz) verteidigen, während Giordano müde war und nur Fünfter wurde.

Im Amateurfahren löste noch im ersten Bogen Walter Herrenreiter mit Finley die gute Beginnerin Letizia (Marcus Gramüller) an der Führung ab, in zweiter Spur rückte allmählich Charlie ML gefolgt von Great Gold Py (Herbert Plankl) und Keentowin Diamant (Andreas Schwarz) auf, doch nicht diese griffen Ende der letzten Gegenseite an, sondern Holly Golightly (Marion Dinzinger) war aus dem Hintertreffen auf dem Vormarsch und sie gewann letztlich sicher vor Charlie ML, Jet Stone Kash (Roland Asen) und Keentowin Diamant.

Im G4-Rennen steuerte Amanda Behnke Zara Warden beherzt an die Stangen, Favoritin Lindy's Child MS wurde von Josef Franzl dahinter zurückgenommen und erst nach einer Runde herausgenommen, nachdem Yorgos Beuckenswyk (Georg Frick) gefolgt von Labamba Diamant (Herbert Strobl) in zweiter Spur aufrückten. Ende der letzten Gegenseite setzte sich Lindy's Child MS ruckartig ab und war dadurch nicht mehr einzuholen. Cassius bekam als Dritter an der Innenkannte dadurch freie Fahrt, setzte als Erster nach und konnte den Ehrenplatz gegen Yorgos Beuckenswyk und Labamba Diamant leicht halten.

Im Elisabeth Mann Nachwuchschampionat sicherte sich Sandra Schwarzmann mit Green Love die Führung vor dem favorisierten Zeus Zes HB (Katharina Haltmayer), der außen von Push the Button begleitet wurde, diese wurde von Liza Maria Marlow Ende der letzten Gegenseite als Erste eingesetzt und erkämpfte sich Ende des Schlussbogens einen Vorteil, dadurch kam Zeus Zes HB frei und klärte die Fronten schnell zu seinen Gunsten, dagegen wurde Push the Button immer schwächer und musste die tapfer weiter kämpfende Green Love wieder vorbei lassen.

Im Trabreiten war Richard Guest (Ines Englberger) am schnellsten flott und Nagano sowie Dynamic As folgten dahinter an der Innenkannte. Nach einer Runde übernahm Franz Forstner mit Nagano das Kommando, da Marisa Bock mit Osman Somolli sich langsam vom Ende nach vorn arbeitete und im Schlussbogen schließlich dichtauf war, als er zu Beginn des Einlaufs Druck aufbaute, reagierte Nagano mit einem Fehler, dadurch war der Favorit allein auf weiter Flur.     Mambo number five (Melanie Mohamed) war schon gegenüber aufgerückt und konnte den Ehrenplatz gegen Dynamic As (Cornelia Becker) behaupten.

In der €1.000-Klasse konnte Hans Hellmeier mit Anthony SP locker das Kommando übernehmen und war lange einige Längen vor Ottoemezzo (Josef Sparber) und Blue Nightlife (Klaus Roser), die sich nach einer Runde in die zweite Spur begaben. Im Schlussbogen zog Ottoemezzo in Front und konnte sich sicher gegen Blue Nightlife behaupten. Die aus zweiter Reihe gestartete Favoritin Kalina (Josef Franzl) war auf der letzten Gegenseite noch Vorletzte, kämpfte sich aber noch an Dritte Stelle vor.

Der Daglfinger Serien-Sieger Cokaselo erhielt wieder das Vertrauen der Wetter, obwohl klar war, dass er an den voraussichtlich führenden Furj Hanover (Roman Spengler) diesmal nicht so leicht vorbeikommen würde. Genau so kam es dann auch, denn als Gerd Biendl den Favoriten wie üblich auf der ersten Gegenseite nach vorne schickte, musste er sich mit der Todesspur begnügen, dahinter lagen Höwings Naomi, außen begleitet von Instant Red, in aussichtsreichen Positionen. Als Gerd Biendl den Favoriten im Schlussbogen aufforderte, hatte er schnell einen kleinen Vorteil, worauf Furj Hanover mit einem Fehler reagierte, die Partie schien gelaufen, aber auch Cokaselo hatte viel Substanz gelassen und reagierte 100 Meter vor dem Ziel seinerseits mit einem Fehler, so war der Weg frei für Instant Red, den Trainer Josef Sparber mit viel Unterstützung an Höwings Naomi (Jochen Haide) vorbei brachte. Buongiorno (Marisa Bock) wurde nach verdecktem Vortrag mit dem dritten Geld belohnt.

Im Sprint-Rennen stürmte Sirmione Way (Marion Dinzinger) an die Stangen und hatte zunächst einige Längen Vorsprung vor Stanley Morgan / Veneziano (Christoph Schwarz), während sich Arian Buitenzorg vergeblich in dritter Spur zu verbessern versuchte. Dahinter war Pash Casei zu sehen, den Trainer Josef Franzl Ende der letzten Gegenseite einsetzte, er konnte aber die nach wie vor führende Sirmione Way erst in der Zielgeraden passieren und versuchte sich nun vergeblich gegen den nachsetzenden Rift d'Aveze (Herbert Strobl) zu verteidigen. Im Schlussbogen hatte sich Gerhard Biendl mit Johnny be good aus dem Hinterfeld etwas nach vorn gearbeitet und in der Zielgeraden „wuchsen ihm Flügel“, so konnte er doch noch die Partie zu seinen Gunsten wenden.

Im Nikolaus-Preis konnte Christoph Schwarz den diffizilen Light of Europ bestens vom Start bringen und bereits im ersten Bogen war Odessa Santana (Josef Gramüller) auf dem Vormarsch und konnte sich vor Lennertson (Jochen Haide) einordnen. Schon nach einer Runde konnte Gerd Biendl Top of the Rocks im Zwischenspeed die Führung übernehmen, da der Stallgefährte natürlich nicht dagegen hielt. Renate Lindinger war mit im Fahrwasser gefolgt, musste sich aber mit der der „Todesspur“ begnügen. Die drei Favoriten setzten sich vom restlichen Feld immer weiter ab und Corleone erhöhte den Druck, so dass Top of the Rocks anfangs der Zielgeraden mit einem Fehler reagierte, doch Light of Europ wurde bereits nach außen genommen und hatte nach schonendem Rennen das bessere Ende.

Darauf gab es wieder eine kleine Überraschung, denn Matthias Schambeck griff mit dem Favoriten Magic Life Diamant schon im zweiten Bogen die zunächst führenden Laptop / Sir Quickly in dritter Spur an und kam nicht vorbei, so dass er bis zum Schlussbogen weite Wege gehen musste, hier konnte er endlich die Führung übernehmen, aber Gerd Biendl hatte sich das mit Makemefamous MS in vierter Position in Ruhe angeschaut und war schnell überlegen. Hot Jilli (Franz Forstner) holte sich das dritte Geld mit guter Schlussleistung.

Viel Durcheinander gab es dann im letzten Amateurfahren, zunächst sicherte sich Volero (Sandra Pompe) die Führung vor Tibur (Peter Platzer), doch bereits Ende des ersten Bogens ging Favorit Alquin Elegance vorbei, kurz darauf wollte Roland Asen mit Chip Chop nicht in der Außenspur verharren und griff vehement an, Dr. Conny Schulz nahm den Favoriten klugerweise zurück und konterte vor den Tribünen, erst jetzt kehrte etwas Ruhe im Feld ein. Im Schlussbogen war Goodluck Diamant (Andrea Eisele) der erste Angreifer, doch Volero kam zurück und war schließlich stärker. Wenig überraschend hatte sich Alquin Elegance inzwischen zum leichten Sieg abgesetzt.