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Nimczyk will Schlitten fahren

Nimczyk will Schlitten fahren
Vorschau Hamburg-Bahrenfeld, 01.03.2015

„Ski und Rodel gut“ heißt es anlässlich der Bahrenfelder Sonntagveranstaltung mit zehn Rennen ab 13.30 Uhr hoffentlich nicht, denn Veranstalter, Aktive und Zuschauer wünschen sich optimale Bedingungen. In den Renntiteln hält der Wintersport jedoch reichlich Einzug, so dass sich das Wortspiel vom „mit den Gegnern Schlitten fahren“ speziell für die Favoriten förmlich anbietet.





Die Zeichen stehen auf Angriff





Der deutsche wie Hamburger Champion Michael Nimczyk hat einen kurzen Winterurlaub, bei dem eher die Skier als die Schlitten im Mittelpunkt standen, schon hinter sich. Nachdem auch eine lästige Erkrankung, die seine Einsatzplanung am vergangenen Wochenende zunichtemachte, abgeschüttelt wurde, ist der 28jährige nun wieder voller Tatendrang und mit neun Engagements maximal ausgelastet. Eine identische Ausgangslage brachte ihm beim letzten Bahrenfelder Renntag zwei Volltreffer, mit ein wenig Rennglück hätten es auch vier sein können. Eine solche Ausbeute würde Nimczyk diesmal noch besser zu Gesicht stehen, denn Thorsten Tietz, sein Berliner Hauptkonkurrent um den goldenen Helm, feuert derzeit aus allen Rohren. 20 Siege hat er schon auf seinem diesjährigen Konto, bei Nimczyk sind es „nur“ zwölf. „Kein Grund zur Panik“, weiß der aber, „das Jahr ist noch lang.“ Seine größten Siegchancen sollten durch den erfolgreich in die Saison gestarteten Sorugo (2. Rennen), den Hamburg-Spezialisten El Rappido (6. Rennen), den Lebensdebütanten Melchior Mo (7. Rennen) und die in Bahrenfeld schon siegreichen DJ Greenwood (9. Rennen) und Cadence (10. Rennen) gegeben sein.





Umdisponiert





Eigentlich hätten am Sonntag auch in Berlin-Mariendorf Trabrennen stattfinden sollen, doch musste die dortige Veranstaltung wegen einer zu geringen Starterzahl abgesagt werden. Da dies aber schon am Montag, einen Tag vor dem Nennungsschluss in Hamburg, geschah, konnten sich die Aktiven noch in aller Ruhe andere Reisepläne zurechtlegen. Die Hauptstädter Maik Esper und Dennis Spangenberg verladen so starke Vierbeiner, dass es schon einer Überraschung gleich käme, wenn nicht mindestens einer von ihnen zur Siegerehrung vorfahren dürfte. Bereits die Auftaktprüfung könnte durch die dauerplatzierten Emma Peel (Spangenberg) oder Abaton (Esper) nach Berlin gehen, beide haben aber durch Cracks wie Tricolore (2. Rennen), Spicy A. und Edina (6. Rennen) oder Florana G (10. Rennen) noch weitere heiße Eisen im Feuer. Letztere müsste sich mit Dennis Spangenberg zum Abschluss der Karte allerdings in einem tollen Achterfeld gegen nicht weniger als fünf Gegner durchsetzen, die gleichfalls einen Sieg im aktuellen Formenspiegel aufweisen.





Der Knoten soll platzen





Längst nicht wie gewohnt lief es im neuen Jahr bislang für Kurt Roeges. Der sympathische Niederländer, der in der vergangenen Saison kaum ein Gastspiel in der Hansestadt ohne Sieg abschloss, musste an den bisherigen Renntagen überraschend viele Niederlagen einstecken. Dafür, dass sich das Roeges-Blatt zum Guten wendet, könnten vor allem zwei seiner Erfolgspferde sorgen: Dandy Boy WS (8. Rennen) trifft allerdings genau wie Barcelona Darby (9. Rennen) auf etliche ernstzunehmende Konkurrenten. Dennoch: der Wallach muss niemanden fürchten, wenn er aus zweiter Startreihe einen optimalen Verlauf findet, und die Stute hat in Hamburg glattgehend ohnehin noch nie verloren. Ihr Problem ist weniger ihr Laufvermögen als eine eingeschränkte Sehfähigkeit, die sie insbesondere unter Flutlicht bei Schattenbildung mitunter erschrecken lässt. Zur Startzeit um 17.05 Uhr sollte aber das Tageslicht noch auf ihrer Seite sein.





Viererwette mit den hohen Nummern





Wie in Hamburg gewohnt, wird die Viererwette in der fünften Tagesprüfung angeboten. Ein ums andere Mal fielen die Quoten in letzter Zeit extrem lukrativ aus, das kann angesichts der ausgeglichenen Besetzung auch diesmal so sein. Der in Bahrenfeld seine besten Rennen laufende Golden Bo muss mit Ex-Champion Roland Hülskath zwei schwächere Resultate korrigieren, während Cadence (Michael Nimczyk) jüngst vor John Bull (Jörg Schefe) siegte, diesmal aber in der zweiten Reihe die schlechtere Ausgangsposition hat. Latino Glass (Maik Esper) steigert sich mit jedem Start und vervollständigt das Quartett der Chancenreichen, die mit den wenig günstigen Nummern sieben bis zehn ins Rennen gehen müssen. Fast ebenso denkbar sind die dank ihrer Nachwuchsfahrer von den besten Startplätzen profitierenden Holy Ventury (Alexander Kelm) und Iljuschin (Aylin Müller). Vieles scheint in der Viererwette auch angesichts der Tatsache, dass an guten Tagen Dyanne Cunera (Kurt Roeges) oder Ula Rower (Dennis Spangenberg) ebenfalls jederzeit in die Wette laufen können, möglich.