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Der Nimczyk-Express rollt weiter

Der Nimczyk-Express rollt weiter
Vorschau Hamburg-Bahrenfeld, 28.08.2014



Der deutsche Champion Michael Nimczyk geht am Donnerstag ab 18.30 Uhr beim zehn Rennen-Programm in Bahrenfeld an den Start, und das ist diesmal beileibe keine Selbstverständlichkeit. Mehr als 7.000 Kilometer legte Nimczyk nämlich in der vergangenen Woche auf der Jagd nach Trabrennsiegen quer durch Europa zurück, bevor er nun wieder an der Alster aktiv ist. Seine Tour führte den deutschen Champion vom heimatlichen Willich zunächst ins über 2.000 Kilometer entfernte nördliche Schweden, um sich anlässlich der Fahrer-Europameisterschaft bei Dauerregen für die WM im nächsten Jahr in Australien zu qualifizieren. Auf dem Rückweg ging es über ein Engagement in Paris fast 3.500 Kilometer weit an die Cote d‘Azur, wo für Nimczyk in Cagnes sur Mer nicht nur meteorologisch die Sonne schien. In neuer deutscher Rekordzeit holte sich der 28jährige mit dem vierjährigen Wallach Fridericus ein 26.000 Euro-Rennen. Nach weiteren gut 1.500 Kilometern, einem Umweg über Berlin und einigen Tagen des Auftankens tritt er nun in Bahrenfeld an. Sage und schreibe 121 Pferde und zahlreiche Fahrer aus deutschen Trainingszentralen sowie den Niederlanden bewerben sich an diesem Abend um Preisgelder von insgesamt 24.500 Euro. Neben der Quantität stimmt aber auch die Qualität, denn zusammengerechnet haben die Vierbeiner in der laufenden Saison schon stolze 122 Rennen gewonnen.

Erfolgspferde vor neuen Treffern


Trotz aller Reisestrapazen geht Michael Nimczyk in allen acht für Profis offenen Rennen an den Start und bringt einige Pferde großer Klasse mit an die Alster. Der in seiner Laufbahn bereits 26 Mal erfolgreiche El Rappido sollte im 3. Rennen, das die Großverdiener am Ablauf sieht, ebenso eine Bank für die Dreierwette sein wie eine gute Stunde später Montecore Mo (6. Rennen). Der Sieger in der deutschen Amateurmeisterschaft hat die zu Pfingsten aufgenommene Gewinnsumme bestens verdaut und unterlag in der neuen Klasse anlässlich der Nacht des Pferdes einer Seriensiegerin erst nach hartem Kampf. Rein von der Papierform und der Manier seiner Treffer ist der vier Mal hintereinander erfolgreiche Love You Corner (9. Rennen) die stärkste Waffe des Goldhelms an diesem Abend, doch ist mit dem gleichfalls für höhere Aufgaben vorgesehenen Lasbeker Ibar (Kornelius Kluth) ein bärenstarker Gegner zur Stelle. Auf Widergutmachung brennt in der Abschlussprüfung schließlich Hello Kutti, dem in Hamburg kürzlich ein überlegener Sieg am grünen Tisch höchst umstritten aberkannt wurde.

Duell der Publikumslieblinge

Zwei Pferde, die in den letzten Monaten für viele stimmungsvolle Momente gesorgt haben, treffen sich in bewährten Amateurhänden schon im 2. Rennen. Empire TI (Claudia Brenning) ist in Bahrenfeld eine Macht und holte sich bei den letzten zwölf Auftritten zehn Siege sowie je einen zweiten und dritten Rang. Nur Ausflüge auf Bahnen, auf denen rechts herum getrabt wird, waren nicht von ähnlichem Erfolg gekrönt. Als Herausforderer könnte der extrem spurtstarke Castano Baleno (Christian Schulz) gelten, der allerdings nicht annähernd so flott eintritt wie der Favorit und auf der Sprintstrecke nach dem Start sicher mindestens 30 Meter hinter ihm liegen wird. Ob dieses Blatt noch zu wenden ist?

Geldsegen erwartet


Ein nicht leicht zu lösendes Rätsel gibt das Rennen mit Viererwette an 5. Stelle des abwechslungsreichen Programms auf. Eine Quote von über 30.000:10, die es in Hamburg kürzlich sogar mit dem Favoriten als Sieger gab, kann deswegen ohne weiteres wieder erreicht werden. Velten New York (Michael Nimczyk) hatte innerhalb von drei Monaten sechs Siege erzielt, dann aber drei Mal ziemlich enttäuscht. Noch mehr gilt dies für Ashlee Nasad (Maik Esper), die nach ihrem dritten Saisonerfolg am Maifeiertag nicht mehr voll überzeugen konnte. Da auch neun der übrigen elf Teilnehmer im aktuellen Rennjahr schon auf die Siegerparade gehen konnten, sind Spekulationen Tür und Tor geöffnet und die norddeutschen Wetter können es mit der feinen Fuchsstute Idomeneo (Kornelius Kluth) versuchen.

Holländische Hamburg-Spezialistin


Eine Gaststute, die die Hamburger Bahn besonders liebt und hier noch nie außerhalb der Dreierwette ins Ziel kam, ist Brenda Charisma. Vier von sechs Mal hat sich in diesem Jahr die weite Reise von Holland in die Hansestadt besonders gelohnt, denn dann ging die Sechsjährige als Siegerin durchs Ziel. Im Sulky sitzt auch diesmal der 19jährige Jeffrey Mieras, der als Nachwuchsfahrer einmal mehr von der Regelung profitiert, dass er –unabhängig von der tatsächlichen Gewinnsumme- den besten Startplatz erhält. Gegen zwölf überwiegend formstarke Konkurrenten kann die Nummer „1“ im 8. Rennen erneut Gold wert sein.