Nachschau Hamburg-Bahrenfeld, 17.07.2014


Empire TI entschädigt sich umgehend - Hello Kutti muss warten – Doppel für Maik Esper und Hans-Joachim Tipke

Es war ein angenehmer Sommerabend Mitte Juli, der ansprechenden Sport, aber auch den nötigen Diskussionsstoff bot, der zum Rennsport nun einmal dazu gehört. Erwartete Siege waren ebenso an der Tagesordnung wie Überraschungen. Gewürzt wurde das Ganze durch die Parallel-Veranstaltung in München-Daglfing, wo der aus norddeutscher Zucht stammende Stanislawski das Criterium der Vierjährigen verblüffend souverän an sich brachte.

Doppelerfolge

Hans-Joachim Tipke feierte als Trainer einen Doppelerfolg. Zunächst gewann er selbst mit dem aus einer Pause kommenden Mephisto SAS eine Bänderstartprüfung nach früher Offensive. Schon im ersten Bogen war der Hengst trotz seiner Zulage vorn und ließ sich dann nicht mehr verdrängen. Die als „Dr. Peter Wind-Jubiläumsrennen“ gelaufene Prüfung ehrte den seit 30 Jahren amtierenden Bahnarzt.

Den zweiten Trainerpunkt verbuchte dann Claudia Brenning für den Steddorfer mit Empire TI. Der vor Wochenfrist fahrerlos gewordene Wallach zeigte sich von den Vorkommnissen des letzten Donnerstages ebenso bestens erholt wie die seinerzeit aus dem Sulky gestürzte Fahrerin. Nach einem kurzen Intermezzo vorn ließ sich Empire Ti von Immosand bei flotter Fahrt den Weg zeigen, um diesen in der Distanz dann locker auszukontern.

Nach demselben Strickmuster hatte sich Maik Esper mit Conley ein Rennen gesichert. Aus der Radfahrerlage wurde Donovan Norg bezwungen und die speedige Außenseiterin Heavens’s Daughter in Schach gehalten.

Der zweite Esper-Sieg führte dann zu keiner Ehrung im winner-circle, denn nach einer Überprüfung durch die Rennleitung war einfach zuviel Zeit für eine solche vergangen, außerdem hatte Esper möglicherweise selbst nicht damit gerechnet. Der Sieger Hello Kutti war nämlich ebenso disqualifiziert worden wie der drittplatzierte Very Good Boy, so dass Gitano JL plötzlich zum Sieg kam wie die Jungfrau zum Kind. War die Disqualifikation von Very Good Boy noch nachvollziehbar, so blieb die Eliminierung von Hello Kutti auch nach mehrmaliger Ansicht des Rennvideos schwer nachvollziehbar. Selbst wenn der in Hamburg eigentlich noch ungeschlagene Hengst im zweiten Bogen das Geläuf nach innen verlassen haben sollte, so war dadurch kein Vorteil erkennbar. Maik Esper konnte es egal gewesen sein.

Jackpot

In der Viererwette entstand ein Jackpot, denn die richtige Reihenfolge hatte kein Wetter auf dem Schein. 212.10-Außenseiter Verso kam mit einer langgezogenen Attacke auf der Schlussrunde zum Sieg mit Freek van den Berg gegen die speedige Zora Island, den spät freikommenden Chelsea Norg und Doko F Boko, während der Rest unterging. Nach einem packenden Endkampf war die Ratlosigkeit insofern groß, doch während Empire TI sich umgehend entschädigen konnte, müssen Wetter und Hello Kutti nun zumindest ebenfalls  einen Renntag abwarten, um die Entschädigung geltend zu machen.