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Face Time von der Spitze?

Face Time von der Spitze?
Quinte+ Vincennes, 12.06.2021 - 15.15h
 
An einem ganz starken Renntag in Vincennes hat es in der Quinte nur für die 1b-Lösung gereicht. Dafür ist ein sehr ausgeglichenes Feld zusammen gekommen, indem man kaum etwas zum Streichen findet. Aber mit Face Time (7) und Faredgio Menuet (1) sind wohl zwei Bänke für einen guten Wettaufbau gefunden. Der Stall Locqueneux ist ohnehin seit Monaten im Auftrieb bringt mit dem frischen Doppelsieger viel Überzeugung mit, die sich wohl auch in einer Offensive ausdrückt. David Thomain wird sich mit dem Hauptgegner aus der Deckung versuchen. Zuletzt kam der Wallach sehr spät, aber gehörig auf Touren.
 
Prix Du Dauphine / 15.15h / 37.000 Euro - 2.100m Autostart
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/120621030203
 
Sehr viel beständiger ins Geld zu laufen, als FAREDGIO MENUET (1) ist kaum möglich. Lediglich am 05. April über Gras war der Wallach nach einem Rennen von der Spitze ein wenig müde und sprang sich aus der Partie. Ansonsten war er von den letzten 22 Starts 21 mal mit einer Prämie in den Stall zurückgekehrt. Zuletzt hat es sogar mit einer Zulage zum leichten Sieg gereicht, wobei das Nachwuchsfahren auf dem grünen Untergrund nicht genau das verlangte, was heute der Fall ist. Am 04. Mai hat der Perlando-Sohn aber auch in Vincennes und in heutiger Hand gezeigt, dass er sehr gut mithalten kann. In einem relativ kleinen Feld drang er zuerst nicht von hinten durch, war dann aber auf den letzten 200 Metern das schnellste Pferd, was für den kleinsten Podiumsplatz reichte. Er gehört hier in alle Überlegungen.
 
Nach zehn Monaten Auszeit hat Trainer Sebastien Ernault bei den zwei Prepare von FARINELLI PAULOIS (2) offensichtlich genug gesehen. Heute ist der Wallach deutlich leichter unterwegs und soll somit wieder ins Geschehen eingreifen. Außerdem hat der 6jährige auch schon in der Vorbereitung gefallen können. Am 06. Juni hatte er als Siebtet zwar einen großen Rückstand auf die ersten Vier, war aber im Rücken immer mit vollen Händen unterwegs. Und auf Bahn und Distanz hat er eine Bestmarke von 12,5 zu bieten. Man ist gezwungen es zu glauben.
 
In Vincennes war FRANKY STAYNE (3) bei sieben Starts immerhin schon viermal unter den Top Vier. Und heute bekommt der Wallach auch noch Unterstützung von Eric Raffin. Vielleicht bekommt der Champion den 6jährigen ja auch ein wenig schneller hinter dem Auto flott. Beim letzten Versuch hinter dem Auto trat er in Meslay-Du-Maine gar nicht gut ein, übernahm aber nach einer Runde mit viel Wucht das Kommando und war dann gegen Faredgio Menuet ziemlich unantastbar. Nach zwei Ausfällen im Mai konnte er beim dritten Start im Vormonat als Fünfter wieder gefallen. Charles hatte die Zulage in Saint-Malo aber wohl zu früh ausgeglichen. Als er schon neben der Spitze ankam, war der Weg durch die Todesspur zu weit, so dass er wieder ein paar Ränge verloren hat.
 
Im Fahren hat FLORA SUEDOISE (4) schon lange nicht mehr glänzen können. Man muss schon bis in den September zurück blicken, um mit dem dritten Platz in Mauquenchy eine anständige Form im Sulky zu finden. Der letzte Start im Sulky führte am 22. April bei den Amateuren zu einer späten Disqualifikation. Dabei war die Stute gerade noch gut auf Zug und schon sicher in den Geldern. Die gute Ausgangslage und Mathieu Mottier helfen vielleicht in der Wahl, aber insgesamt ist das zu wenig.
 
Gerade in diesem Jahr scheint FILWELL (5) sehr viel sicherer geworden zu sein. Der Wallach hat im Sulky bislang aber nur einen Rekord von 13,6 anzubieten, der heute unbedingt fallen muss. Der Trend stimmt aber. Die Bestmarke wurde Mitte März in Caen erzielt, wo der 6jährige nach einem durchwachsenen Start immer besser in die Partie fand und das Feld kontrollierte. Allerdings konnte der überlegene Face Time nur aus der Entfernung gesehen werden. Der letzte Start wurde dann wieder im Trabreiten absolviert, liegt aber auch schon fast zwei Monate zurück. Nach einem aufwendigen Verlauf verlor die Levesque-Farbe den Ehrenplatz erst auf den letzten Metern.
 
Offensichtlich liegt FRANCE MADRIK (6) die Mitteldistanz. Am 22. Mai konnte sich die Stute im Nachwuchsfahren sogar einen Startfehler erlauben und war nach einem Zwischensprint sogar noch überlegen voraus. Auch in Vincennes hat sie schon eine Marke von 12,1 vorgelegt, war aber noch nicht sonderlich erfolgreich. Francois Lagadeuc hat die Timoko-Tochter schon kennengelernt und Mitte April in Alencon einen Podestplatz belegt. Die Gesamtform ist aber nicht beständig genug und heute ist es anspruchsvoller als in den letzten Monaten.
 
Für einen Toto von 25 zu 1 war FACE TIME (7) Ende April wohl ein wenig zu lang unterwegs. Von ganz außen stürmte der Wallach nach und nach in Front. Nachwuchsfahrer Jules Leroulley fuhr dann etwas schneller, als er eigentlich wollte. Aber der Cocktail Jet-Sohn ließ einfach nicht nach und machte sich dann überlegen von den Verfolgern frei. Die offensive Taktik wurde auch am 20. Mai in der Hand von Franck Nivard wiederholt. Aber diesmal als klarer Favorit war der Sieg diesmal deutlich knapper zu Stande gekommen. Heute übernimmt Trainer Dominik Locqueneux und macht aus seiner Einschätzung kein Geheimnis. Ebenso wird die Ausrichtung im Rennen leicht zu deuten sein. Die Frage ist aber, wie lange die Luft reicht, wenn es zwischendurch bergauf geht.
 
Als frischer Dritter in Vincennes hat FUEGO DU MORTIER (8) eine gute Empfehlung im Gepäck. Der Wallach war früh in vorderer Linie zu sehen, hat beim Rausnehmen an der letzten Ecke aber den Kontakt zu den ersten Beiden verloren. Um das Podium abzusichern tat Franck Ouvrie aber nur das Nötigste. Damit war 6jährige jetzt zum dritten Mal in Folge unter den Top Drei, wobei der aktuelle Start natürlich die letzte Bestätigung für einen Kreuz auf dem Wettschein gegeben hat. Auch in Sachen Speed konnte er schon überzeugen. Da liegt aber schon länger zurück. Im September holte er als Fünfter auf Bahn und Distanz den noch bis heute gültigen Rekord von 12,1. Das würde hier natürlich für die Quinte reichen.
 
Nur 50 Euro unter der Gewinnsummengrenze ist das Auftreten für FYNIO DU POMMEREUX (9) natürlich ein Muss. Der Wallach hatte damit auch die erste Reihe garantiert, aber mit der äußersten Nummer kein Glück bei der Auslosung. Aktuell hat sich der Wallach zweimal bei den Amateuren versucht und nur am 30. Mai ein Geld mitnehmen können. In einem kleinen Feld in der Provinz versuchte Pierre Coignard alles, um mehr als die vierte Prämie mitzunehen, was nicht auf eine langfristige Planung für heute hindeutet. Formfahrer Anthony Barrier wird sich noch etwas einfallen lassen müssen.
 
So unterschiedlich wie die letzten beiden Resultate, ist die Fahrership bei FIRST DESTIN (10) von den letzten Starts zu heute. Am 26. Mai war der Wallach bei den Amateuren als Achter noch weit weg von der Musik. Zuletzt konnte er bei den Lehrlingen trotz Zulage überlegen zum Zuge kommen. Und heute wird sich der 6jährige aber besonders strecken müssen, denn hinter ihm sitzt niemand geringeres als Jean Michel Bazire. In Vincennes war der Uniclove-Sohn auch schon zweimal im Geld und hat als Dritter im Februar in einer vergleichbaren Aufgabe eine 12,8 auf die schwarze Asche hingelegt.
 
Ende März und im April konnte FABULEUSE FLIGNY (11) in der tiefen Provinz ihren Formenspiegel verbessern. Im Mai besuchte die 6jährige dann aber Enghien und Vincennes, wo als Neunte und Siebte Grenzen aufgedeckt worden. Trainer Gregory Thorel fand dann für den dritten Start des Vormonats eine gute Aufgabe in Laval, wo die Stute mit einem schnellen Start sofort an zweiter Stelle lag. Bei moderater Fahrt konnte sie sich auch bis in den Einlauf ziehen lassen und sollte den Ehrenplatz hinter dem Sieger eigentlich locker verteidigen. Aber auf den letzten Metern kam ein Einbruch, so dass noch zwei Gegner vorbeizogen. Sie findet es heute nicht einfacher vor und wird wohl schwer den Weg unter die Top Fünf finden.
 
Nach der langen Pause kam FOR EVER MIX (12) am Ende März zurück, war dann aber noch einmal länger abwesend. Am 25. Mai griff er dann wieder barfuß in den Wettkampf ein. Und als Sechster hielt sich der Wallach im Mittelfeld ordentlich, spürte auf den letzten Metern aber die fehlende Rennroutine und Kondition. Das Trainer Francois Giard heute Franck Nivard verpflichten konnte, spricht für eine gewisse Überzeugung. Mehr als Rang Vier dürfte aber eher nicht drin sein.
 
FORMIDABLE MEC (13) ist im Gegensatz zu For Ever Mix noch ein wenig weiter hinterher nach der Pause. Der Wallach hat am 30. Mai nur einen Start absolviert und sprang nach wenigen Metern an. Damit fehlte natürlich der gewünschte Rennmodus, aber dennoch geht der Offshore Dream-Sohn heute schon barfuß und mit Yoann Lebourgeois ins Rennen. Und dabei werden Erinnerungen an den letzten Start vor der Auszeit wach. In neuer Rekordzeit von 11,4 siegte das Gespann über Bahn und Distanz sehr sicher. Ob sich das heute schon wiederholen kann, muss bezweifelt werden. Aber bis dahin wird man eh nur spekulieren können, weil die Referenz fehlt.
 
Auch FORTUNO DE VIETTE (14) hat seinen Rekord hier erzielt, was aber schon über ein Jahr zurück liegt. Der Ulysse-Sohn hat auch länger pausieren müssen und kommt jetzt mit zwei Starts im Bauch und zwei kleinen Prämien an den Ablauf. Der Schwierigkeitsgrad wird heute aber deutlich erhöht, was für den Gewinnärmsten wohl zu viel sein wird.
 
Tipp:
FACE TIME (7)
FAREDGIO MENUET (1)
FILWELL (5)
FARINELLI PAULOIS (2)
FRANKY STAYNE (3)
 
Für die Kombinationen: FUEGO DU MORTIER (8) - FORMIDABLE MEC (13)