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Drei Doppelsieger und virtuelle Ehrung der Champions

Drei Doppelsieger und virtuelle Ehrung der Champions
Nachschau Dortmund, 27.12.2020
 
Der fünfjährige Wallach Sioux hat auf der Galopprennbahn in Dortmund-Wambel am Sonntag den Schlusspunkt auf die wohl ungewöhnlichste Galoppsaison in Deutschland seit mindestens sieben Jahrzehnten gesetzt. Unter Anna van den Troost gewann er das „Hals & Bein“ für 2021-Rennen für Trainerin Yasmin Almenräder im Besitz der Dortmunder Rennbahnfotografen Marc und Gabi Rühl. Der Ausgleich III über 2.500m war auch das sportliche wichtigste Rennen des Tages.
 
Der 3,0:1-Mitfavorit Sioux hatte in Wambel schon am ersten Renntag des Jahres gewonnen. 19 Renntage hat der Dortmunder Rennverein in diesem Jahr veranstaltet – mit Abstand deutlich mehr als jeder anderer in dieser Saison in Deutschland. Auch das neue Galoppjahr wird in Wambel eröffnet. Bereits am kommenden Sonntag, den 3. Januar 2021, laufen sie wieder.
 
Championatsehrung und Gedenken der Toten
 
Auch im nächsten Jahr wird angesichts der Corona-Pandemie zuerst einmal wie am Sonntag ohne Besucher veranstaltet. So gab es auch die traditionelle Ehrung der Champions des Jahres nur virtuell - von Verbandspräsident Michael Vesper (Deutscher Galopp), dem Dortmunder Rennvereinspräsident Andreas Tiedtke und Moderator Thorsten Castle dennoch stimmungsvoll und würdig vorgetragen. So wurde auch der Verstorbenen des Jahres aus dem Galoppsport gedacht.
 
Erfolgreich ihre Titel verteidigt haben Henk Grewe (Trainer), Bauyrzhan Murzabayev (Jockey), Lucien van der Meulen (Besitzertrainer) und Kevin Woodburn (Amateurreiter). Erfolgreichster Züchter war die Stiftung Gestüt Fährhof, erfolgreichster Besitzer das Gestüt Auenquelle. Beste Amateurreiterin war Janina Boysen und bester Nachwuchsreiter Leon Wolff.
 
Verbandspräsident Vesper sprach vom „schwierigsten Jahr für den deutschen Galoppsport seit dem Zweiten Weltkrieg“, dankte aber allen, die dazu beigetragen haben, dass es mit den Pferderennen weitergehe. „Wenn wir zusammenhalten, haben wir eine Chance, die Krise zu meistern“, so Vesper. Rennvereinspräsident Tiedtke richtet den Blick nach vorne: „2020 vergessen, weitermachen und nach vorne schauen. Wir wünschen allen ‚Hals und Bein‘ für ein besseres Jahr 2021.“
 
Zwei Mal Wolf und zwei Mal Schnakenberg
 
Für den vor zehn Tagen 17 Jahre alt gewordenen Wolf, Auszubildender bei Trainer Peter Schiergen in Köln, war es ein besonderer Tag. Er unterstrich sein erstes Championat am Sonntag mit zwei Siegen in Wambel – zum Auftakt mit dem 11,0:1-Außenseiter Hellomoto im Ausgleich IV über 1.950m für Trainerin Elfi Schnakenberg.  Und später mit dem 1,9:1-Favoriten Wikileaks für Sarah Weis in der Finalen Wettchance powered by Wettstar über 2.500m. Wikileaks gewann hoch überlegen mit neun Längen vor Anna Adventure, dahinter kamen East Wind und Bahama Moon. Es war eine sehr populäre Viererwette mit einer Quote von 349,1:1.
 
Doppelsiegerin zum Finale war neben Wolf auch Anna van den Troost: Sie steuerte neben Sioux zudem Aidensfield (15,7:1) im Zweijährigen-Rennen über 1.800m für Trainer Christian von der Recke zum Erfolg. Zwei Siege gelangen auch Trainerin Schnakenberg, die neben Hellomoto mit Oriental Princess (5,9:1) im Agl. IV über 1.800m punktete. Hier saß der japanische Nachwuchsreiter Shuichi Terachi im Sattel. Auch im dritten Rennen des Tages machte sich die Gewichtserlaubnis bezahlt: Über 1.200m siegte die von Uwe Schwinn vorbereite Stute Mashiana (7,8:1) mit Robin Haedens.