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Bronzehelm im Visier

Bronzehelm im Visier
Nachschau Gelsenkirchen, 23.11.2020
 
Robbin Bot gewinnt in Gelsenkirchen zwei Rennen – Im Championat der Berufsfahrer liegt der Niederländer nur noch drei Zähler hinter Josef Franzl – Überraschung in der höchsten Tagesklasse durch Gian Luca Pasel – Auch mit dem Erfolg von Ida Swagerman musste man nicht unbedingt rechnen
 
(GelsentrabPR) – Wie bereits beim zweiten war Robbin Bot auch beim dritten November-Renntag im GelsenTrabPark der erfolgreichste Sulkyprofi. Der gebürtige Niederländer in den Diensten des Teams Nimczyk holte sich die Saisonsiege 52 und 53 und bleibt damit im Berufsfahrer-Championat auf den Fersen von Josef Franzl, der nach seinem Viererpack am Sonntag in Hamburg-Bahrenfeld 56 Jahressiege auf dem Konto hat.
 
Zweimal von vorne
 
Den ersten Zähler verbuchte Robbin Bot gleich im einleitenden »Preis von Frauenfeld« mit dem von Norbert Karsch vorbereiteten Hopper (3) und wurde seiner Favoritenrolle dabei vollauf gerecht. Das Gespann übernahm nach der Startgaloppade des Hauptkonkurrenten Herald Scott (5/Jeffrey Mieras) sofort das Kommando, spazierte fortan vor dem Feld her und behauptete sich in der schnelleren zweiten Rennhälfte souverän gegen die von Wizzard (4/Katharina Kramer) angeführte Konkurrenz. Wobei ihn sein Fahrer auf den letzten Metern nochmals daran erinnern musste, dass das Ziel noch nicht erreicht ist.
 
Derlei Unterstützung war beim zweiten Bot-Volltreffer nicht notwendig, denn der dreijährige Bayard (3) stand bei seinem Debüt weit über der Konkurrenz und hatte das Prädikat »Rohdiamant«, das ihm sein »Steuermann« im Siegerinterview verlieh, absolut verdient. Wolfgang Nimczyk hatte den Ready Cash-Sohn des Stalles Germania bestens auf seinen ersten Wettkampf vorbereitet, sodass Robbin Bot vor den Tribünen gar nicht daran dachte, die Führung an den außen aufziehenden SALTIMORE (7/Constantin Vergos) abzugeben und stattdessen selbstbewusst ein durchweg zügiges Tempo vorlegte. Im Schlussbogen reichte dann ein kurzes Tippen auf das Gaspedal, um der Konkurrenz jeglicher Illusion zu berauben und gleich einige Längen wegzulaufen. Der Rest war dann reine Formsache. Wie bei der Parade gewann Bayard völlig überlegen und hinterlässt Hoffnung auf viele weitere Erfolgserlebnisse.
 
Packendes Finish
 
Beinahe wäre es bei der Gelsenkirchener PMU-Kurzveranstaltung sogar zu einem dritten Sieg von Robbin Bot gekommen, doch eine speedstarke Konkurrentin hatte etwas dagegen. Gian Luca Pasel (4/Marciano Hauber) erwischte nach vier schwächeren Resultaten mal wieder einen perfekten Tag und knüpfte Hercules Petnic (3) in einem spannenden Finish noch eine halbe Länge ab. Enttäuschend verlief das Deutschland-Debüt von Hummer Scott (8/Jeffrey Mieras) in dieser Partie. Der auf 11:10 heruntergewettete Niederländer strich nach keinesfalls unpassendem Verlauf auf der Zielgeraden schon früh die Segel und musste sich am Ende gar mit Rang vier hinter dem Außenseiter Mr Bathuan Byd (2/Erwin Bot) zufrieden geben.
 
Favoritensterben
 
Nichts zu melden hatten die Favoriten auch im abschließenden »Preis von St. Moritz«. Während Iamtheonewhoknocks (2/Caroline Aalbers) nach Fehlern disqualifiziert wurde, scheiterte Powerful PS (7/Marciano Hauber) an seinem harten Pensum in der sogenannten »Todesspur«, sodass der Weg frei war für Ida Swagerman (4/Anne Lehmann). Die unter der Regie ihrer Fahrerin prächtig in Schwung gekommene Stute entwickelte nach einem Rennen an der Innenkante in der Entscheidung starken Speed und gewann nach Ansicht des Zielrichters letztlich gar überlegen vor dem krassen Außenseiter The Shells Go (11/Jan Thirring), Joan Hanover (3/Robbin Bot) und dem bereits erwähnten Powerful PS. Ein Ausgang der für etliche lange Gesichter bei den Wettern an den Bildschirmen sorgte, denn sowohl die Zweier- und die Dreierwette als auch die hier angebotene Viererwette wurden nicht getroffen. Auf den Zweitplatzierten gab es in der Platzwette nicht einmal einen Einsatz.