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Noubliez jamais ist der Traber der Stunde

Noubliez jamais ist der Traber der Stunde
Nachschau Gelsenkirchen, 26.02.2020
 
Reados Jüngster dominiert in der höchsten Tagesklasse – Kjeld von Haithabu überrascht gegen Etorix – Alcione Font rehabilitiert sich in starker Manier – Zweiter Überraschungs-Sieg in Folge durch Powerful PS
 
(GelsentrabPR) – Als letzter Nachkomme des unvergessenen Reado zieht der sechsjährige Hengst Noubliez jamais regelmäßig Aufmerksamkeit auf sich. Am Mittwochabend in Gelsenkirchen hatte er diese auch vollends verdient. Der Schwarzbraune riss den »Preis von Avignon« für die beste Tagesklasse in unwiderstehlicher Manier an sich und avancierte damit zum Traber der Stunde – zumindest im GelsenTrabPark.
 
Mit umgucken
 
In der Hand von Jaap van Rijn machte sich der Schützling von Age Posthumus im zweiten Bogen auf den Vormarsch, stürmte auf der Überseite an Fast and Furious (Michael Nimczyk) vorbei an die Spitze und ließ nach diesem Intermezzo in 1:10,6 auch auf dem letzten Teilstück überhaupt keine Schwächen erkennen. Ganz zur Freude seines Fahrers, der sich auf den letzten 100 Metern siegesgewiss praktisch nur noch auf das Geschehen hinter ihm konzentrierte, stiefelte Noubliez jamais bis zum Pfosten munter weiter und gewann letztlich überlegen vor dem im Aufwind segelnden For Ever (Roland Hülskath) und Marion Jauß‘ Fast and Furious. Kann der Hengst aus dem Besitz der Active Horse Service e.K. diese Form konservieren, wird er in dieser Saison noch von sich reden machen und bei einigen Traberfans auch für Erinnerung an seinen 2018 mit 36 Jahren verstorbenen Vater sorgen.
 
Start-Ziel
 
Anders als das Hauptereignis endete der »Preis von Nimes« mit einer Überraschung. Nicht der erstmals von Champion Michael Nimczyk pilotierte Publikumsliebling Etorix hatte hier über der Linie die Nase vorne, sondern die Nummer drei am Totalisator, Kjeld von Haithabu. Roland Hülskath schickte den Rise and Shine-Sohn am Beginn direkt nach vorne, dachte später erst gar nicht daran, dem außen herum aufziehenden Favoriten das Kommando zu überlassen und ließ diesen in der Entscheidung schnell eiskalt abblitzen. Kjeld von Haithabu legte den zweiten Kilometer dabei in weniger als 73 Sekunden zurück, was als Empfehlung für zukünftige Aufgaben gelten muss.
 
Eindrucksvolle Wiedergutmachung
 
Gespannt war man in Gelsenkirchen und selbstverständlich auch an den Bildschirmen in Frankreich, wo vier der fünf Partien live übertragen wurden, auf den Auftritt von Alcione Font (Erwin Bot). Die Gerrits-Stute meldete sich nach ihrer unerwarteten Niederlage Anfang Januar erstmals wieder zu Wort und strebte natürlich Wiedergutmachung an. Am Start ließ die Vierjährige aber zunächst Herausforderin Isan (Kurt Roeges) gewähren und ordnete sich hinter dieser an zweiter Stelle ein, um dann nach rund 600 Metern aber selbst das Kommando zu übernehmen. Die Freude währte jedoch nur kurz, denn mit Mass Finest (Jan Thijs de Jong) trat umgehend eine Angreiferin auf den Plan, die keine Zweifel an der Ernsthaftigkeit ihrer Attacke aufkommen ließ und so auf ein Einsehen bei Erwin Bot stieß. Der Niederländer gab sich erneut mit der Position hinter der Pilotin zufrieden, machte sich aber noch vor Erreichen des Schlussbogens für die finale Entscheidung bereit und dirigierte seinen Schützling in die Außenspur.
 
Dort zog Alcione Font die Daumenschrauben peu a peu fester an, steckte den Kopf schon zu Beginn des Zieleinlaufs in Front und verabschiedete sich zu einem überlegenen Volltreffer in neuer persönlicher Bestzeit von 1:15,6 / 2.000 Meter. Mass Finest hingegen wurden die Beine zusehends schwerer, sodass sie der Schlussattacke von Isan nichts mehr entgegensetzen konnte.
 
Überraschend hohe Odds
 
Erstaunlich viel Geld gab es am Totalisator auf den Sieger der vierten PMU-Prüfung des Tages, Powerful PS (Marciano Hauber). Der bereits beim Comeback vor zehn Tagen zu hohen Odds siegreiche Wallach nutzte die Disqalifikation des veranlagten Caprioso (Karel Gerrits) zum nächsten Coup und gewann als 110:10-Außenseiter souverän vor den Timoko-Nachkommen Mai Tai (Michael Nimczyk) und James Moko (Roland Hülskath).