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»Halva« und ein Totobeben

»Halva« und ein Totobeben
Nachschau Gelsenkirchen, 19.01.2020

Halva von Haithabu dominiert das »Wettstar-Winter-Handicap« aus dem dritten Band – Fahrer Jaap van Rijn siegt auch mit Vocally Face – Außerdem punkten Roland Hülskath und Jan Thijs de Jong doppelt – Hans Bongartz sprengt den Toto mit El Amor – Siegkurs 973:10 – Dreierwette 36.238:10 – Zweier-, Vierer- und V6-Wette nicht getroffen

(GelsentrabPR) – Zum zweiten Mal im noch jungen Jahr trafen sich die Traber am Sonntag auf der Rennbahn in Gelsenkirchen. Zwölf Prüfungen standen auf der Nachmittagskarte, deren sportlicher Mittelpunkt zweifelsohne das »Wettstar-Winter-Handicap« (4.000 Euro / 2.050 Meter) darstellte. Mit Halva von Haithabu ging hier schließlich einer der besten Traber in Deutschland an den Ablauf, mit dem man dem Vernehmen nach zudem ein Engagement in der Pferderennsport-Nation Frankreich anvisiert.

Für höhere Aufgaben gerüstet

Dementsprechend könnte die Gelsentrab-Partie ein letzter Härtetest für den Hengst von Gabriele Pohlmann gewesen sein, den er – so viel sei vorweggenommen – mit Bravour bestand. Als einziger Teilnehmer aus dem dritten Band hielt sich der erstmals von dem Niederländer Jaap van Rijn gesteuerte Achtjährige naturgemäß zunächst in hinteren Regionen auf und wartete dort bis zur Überseite, um in dritter Spur zur Tat zu schreiten. Mit gewohnt raumgreifenden Schritten stürmte Halva von Haithabu regelrecht an den machtlosen Konkurrenten vorbei und verschaffte sich schnell einen bequemen Vorsprung, den er bis zum Pfosten völlig mühelos verteidigte.

Die Nimczyk-Schützlinge Mister Ed Heldia (Michael Nimczyk) und Miguel Greenwood (Robbin Bot) mühten sich klar hinter dem mit einem durchschnittlichen Tempo von 1:14,2 längst nicht an seine Grenzen gehenden Her comes Joey-Sohn erfolgreich um die Plätze zwei und drei, für die Außenseiter Toscanini Font (Jochen Holzschuh) zu spät und auch nicht ausreichend auf Touren kam.

Drei Doppelsieger

Vor seinem imposanten Erfolg mit Halva von Haithabu, den nicht nur Renn-Kommentator Dirk Ptaschinski offensichtlich mit einiger Begeisterung verfolgte, hatte Jaap van Rijn gleich zum Auftakt einen Volltreffer mit der von ihm selbst für den Stall Habo trainierten dreijährigen Debütantin Vocally Face gelandet und war damit einer von drei Doppelsiegern an diesem Januar-Sonntag. Neben van Rijn zogen Deutschlands fünffacher Champion Roland Hülskath und Jan Thijs de Jong jeweils zweimal in den Winner Circle ein.

Der Krefelder punktete direkt nach seinem erwarteten Erfolg mit dem Timoko-Sohn Iron Fox erneut für Besitzer Ramon Brinkman und Trainer Jan-Henk Janssen und machte Favori de la Basle zum Seriensieger, während de Jong seine Schützlinge Mass Finest und Mr Blitzer Byd zu ungefährdeten Siegen führte. Beide Pferde stammen aus dem Besitz des Niederländers Franciscus Oortveld, der sich sogar über noch einen Erfolg freuen durfte. Sein Handy Wise setzte sich mit Samantha Stolker in einem Amateurfahren durch. Als Trainer zeichnet ebenfalls Jan Thijs de Jong verantwortlich.

Ex-Fußball-Profi sorgt für Totobeben

Ganz für seine eigenen Interessen bzw. die der Töchter Jaqueline und Nathalie gewann Hans Bongartz den »Preis von St. Cloud« und sorgte damit für lange Gesichter bei fast allen Wettern. Mit der zuvor bei neun Auftritten über kleinere Platzierungen nicht hinausgekommenen El Amor stand der Ex-Fußball-Profi am Totalisator bei sensationellen 973:10 und damit nur vier Zähler tiefer als der knapp geschlagene Zweite, Waterwalk BG (Daniel Kloß). Logische Folge: Die Zweierwette wurde nicht getroffen, die Dreierwette mit dem Favoriten Mick Starlake (Rob de Vlieger) auf Rang drei zahlte 36.238:10 und die Viererwette mit dem am Toto bei 356:10 notierenden James Moko (Roland Hülskath) hatte wieder niemand vorhergesehen. Letzteres galt auch für die mit einer 10.000 Euro-Garantie-Auszahlung angebotene V6-Wette, obwohl die anderen fünf Sieger ausnahmslos aus dem engsten Favoritenkreis kamen.

Nach zwei Sonntagsterminen steht bei Gelsentrab als Nächstes eine Dienstag-Veranstaltung im Kalender. Zwei Tage nach dem mit Spannung erwarteten »Prix d’Amérique« werden am 28. Januar vier mit jeweils 4.000 Euro dotierte PMU-Rennen angeboten. Das erste »Ab« soll um 12 Uhr am Mittag ertönen.