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»Amateur-Trophy« geht an Nick Schwarma

»Amateur-Trophy« geht an Nick Schwarma
Nachschau Gelsenkirchen, 10.11.2019
 
Der 20-jährige erreicht mit zwei Siegen die maximale Punktzahl – Cathrin Nimczyk und Johan Neels auf den Plätzen – Team Nimczyk in Glanzform – Fünf Trainererfolge für Wolfgang – Michael punktet zweimal – Thomas Maaßen in der besten Tagesklasse mit Candyman Hornline vorne – Zwei Starts / zwei Siege für Niels Jongejans
 
(GelsentrabPR) – Begleitet von strahlendem Sonnenschein traf sich die westdeutsche und niederländische Trabergemeinde am Sonntag auf der Rennbahn in Gelsenkirchen. Dreizehn meist voll besetzte Prüfungen sorgten für ein Fünf-Stunden-Programm, in dem die Hobbyfahrer eine zentrale Rolle spielten und in sechs Läufen um die »Wettstar-Amateur-Trophy« kämpften.
 
Nick Schwarma auf dem Weg nach oben
 
Die Hand an der Siegerschale hatte letztlich ein junger Mann aus dem niederrheinischen Weeze, Nick Schwarma. Der 20-jährige landete mit der Außenseiterin Sternschnuppe Poet und seinem von Bruder Tim Schwarma trainierten Donna Leone H zwei Volltreffer und war damit praktisch nicht vom Thron zu stoßen, da in die Gesamtwertung nur die beiden besten Ergebnisse der jeweiligen Teilnehmer einflossen. Knapp hinter Nick Schwarma, der mit seinem Doppelerfolg ganz nebenbei auch den Platz hinter »Tabellenführer« Andre Pögel im bundesdeutschen Championat der Amateurfahrer erklomm, belegte Cathrin Nimczyk den zweiten Rang. Sie ließ einem Ehrenplatz mit Miguel Greenwood im letzten Lauf einen nicht unbedingt erwarteten Sieg mit Escudo folgen und schob sich damit noch an dem zweimal als Zweiter eingefahrenen Johan Neels aus den Niederlanden vorbei.
 
Nimczyk-Team an allen Fronten
 
Die Amateurfahrerin war damit Teil eines ausgesprochen erfolgreichen Nimczyk-Teams an diesem Sonntag, aus dem Vater Wolfgang mit fünf Siegen herausstach. Aber auch Bruder Michael durfte nach der Veranstaltung zufrieden sein. Deutschlands erfolgreichster Sulkyprofi der letzten Jahre zog zweimal in den Winner Circle ein, wobei der Erfolg mit Hercules Petnic etwas schwerer wiegen dürfte als der mit Quick Winner in der Klasse bis 7.000 Euro Gewinnsumme. Der sechsfache Vorjahressieger war mit einem Totokurs von 7,4:1 erwartungsgemäß als Nummer drei auf der Sieganwärterliste an den Ablauf gelangt, übertraf die Erwartungen am Ende jedoch deutlich.
 
Nachdem die höher eingeschätzten C’est La Vie C (Stefan Schoonhoven) und der nach rund 900 Metern in der Außenspur auf sich gestellte Mr Bathuan Byd (Jan Thijs de Jong) sich lange um die Führungsarbeit verdient gemacht hatten, schritt Hercules Petnic erst auf der Zielgeraden zur Tat. Mit großen Schritten rückte der Wallach dem inzwischen vorne liegenden »Mister« dichter auf den Pelz und verfehlte seine Wirkung damit nicht. Zum Entsetzen der Favoritenwetter reagierte der Bahnspezialist weit vor dem Pfosten mit einer Galoppade und machte den Weg für den Angreifer damit frei. »Ich glaube, wir hätten auch ohne den Fehler gewonnen«, zeigte sich Michael Nimczyk nach dem Rennen selbstbewusst und verriet, dass Hercules Petnic ohne Hufeisen – wie an diesem Tag – am besten geht.
 
»Candyman« packt herzhaft zu
 
Mit welchem Beschlag Candyman Hornline im zweiten Lauf der »Amateur-Trophy« antrat ist unbekannt. Unstrittig ist, dass der Achtjährige an diesem Sonntag so stark war, wie selten zuvor und sich mit seiner Leistung nicht hinter seinem Trainingsgefährten verstecken muss. Michael Nimczyks Onkel Thomas Maaßen entschied sich in der Meilenprüfung für die höchste Tagesklasse früh für die nicht umsonst häufig als »Todesspur« bezeichnete Lage außen ohne Deckung und verlangte seinem Partner damit einiges ab, obwohl dieser mit einer Siegquote von 17,9:1 nicht zu den Favoriten zählte. »Candyman« war es scheinbar egal. In einem lange dramatischen Finale packte der Vielstarter nochmals herzhaft zu, zwang den von Beginn an führenden Lordano Ass (Simon Siebert) rechtzeitig in die Knie und ließ sich auch von Miguel Greenwood (Cathrin Nimczyk) nicht mehr die Butter vom Brot nehmen.
 
Mehr geht nicht
 
Voll abgeliefert hat beim drittletzten Gelsentrab-Renntag des Jahres auch Niels Jongejans. Der Niederländer war mit zwei chancenreichen Pferden aus dem Besitz von Sigrid Velten angereist und stellte die Maximalausbeute sicher. Dabei hatte er mit Velten Valerie im »25 Jahre Minitraber-Rennen« eher leichtes Spiel, während der bestens aufgelegte Velten Las Vegas zum Abschluss schon an seine Grenzen gehen musste, um sich gegen Kissing Diamond (Jaap van Rijn) zu behaupten.


Nach einigen vergleichsweise ereignisreichen Wochen mit dem »Grand Prix de Gelsenkirchen« und dem »Preis des Winterfavoriten« legt Gelsentrab nun eine kleine Verschnaufpause ein und meldet sich am Montag, den 16. Dezember mit sieben PMU-Rennen zurück, bevor am zweiten Weihnachtstag beim traditionellen »Traben unterm Tannenbaum« der Jahresabschluss stattfindet. An einem dieser Renntage wird dann selbstverständlich auch der nicht ausgeschüttete Topf der V7 ausgespielt. Die inzwischen recht beliebte, aber schwierige Wette wurde am Sonntag zum zweiten Mal in Folge nicht getroffen.