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Großer Preis von Deutschland international wie nie

Großer Preis von Deutschland international wie nie
Vorschau Hamburg-Bahrenfeld, 13.10.2019 
 
Es ist soweit: Der alles überstrahlende Höhepunkt des Bahrenfelder, für viele sogar des deutschen Rennjahres, ist am Sonntag der mit 150.000 Euro dotierte Große Preis von Deutschland. Beginn der insgesamt zwölf Prüfungen umfassenden Veranstaltung ist 13.00 Uhr. 14 vierjährige Spitzentraber aus ganz Europa wurden von dem zur Europa-Gruppe I, der höchsten denkbaren Kategorie überhaupt, zählenden Hauptereignis angelockt.
 
Gesucht wird auf der 2.200 Meter-Distanz der Nachfolger des Hengstes Hesiod, der 2018 nach einer rund 2.000 Kilometer weiten Anreise aus dem hohen Norden Schwedens in der Hand des schwedischen Champions Ulf Ohlsson die Konkurrenz düpierte. Elf hochkarätig besetzte Rahmenprüfungen mit alleine sieben Mal fünfstelligen Dotierungen bis zu 50.000 Euro verleihen dem Grand Prix-Renntag zusätzlichen Reiz. Wie in den vergangenen Jahren erfolgt die wetttechnische Organisation über die schwedische ATG, weshalb in Bahrenfeld an diesem Tag nicht die Zweier-, sondern die Zwillingswette gespielt wird. Wichtiger ist aber die „Grand Slam 75“, die in Schweden übliche Sonntags-Variante der Großwette V75, in der ein Jackpot von rund einer viertel Million Euro zur Verfügung steht und ein „only winner“ sogar mit garantierten eine Million Euro überschüttet würde. Und das für lediglich zwölf Cent Grundeinsatz!
 
Traber aus fünf Ländern
 
14 Pferde werden sich am Sonntag im Großen Preis von Deutschland hinter dem Startauto versammeln: sechs aus deutscher Zucht, drei Italiener, zwei Schweden, zwei Amerikaner und ein Norweger. Ähnlich groß ist die Bandbreite bei den Fahrern, deren Nationalität deutsch (4), schwedisch (5), holländisch (3), finnisch (1) und dänisch (1) ist. Welche Sprache bei der Siegerehrung gesprochen wird, gilt angesichts der breiten Favoritengruppe als ungewiss. Mit dem Niederländer Rick Ebbinge nimmt der aktuelle Fahrer-Weltmeister die Leine ebenso in die Hand wie mit den Deutschen Heinz Wewering und Roland Hülskath ehemalige Welt- und Europachampions. Amtierende Landesmeister sind neben Ebbinge auch Michael Nimczyk (Deutschland) und Ulf Ohlsson (Schweden). Das gewinnreichste Pferd im Rennen ist der Italiener Zarenne Fas, der im zarten Pferdealter von vier Jahren bereits mehr als 300.000 Euro verdient hat. Aber auch sechs weitere Kandidaten konnten bereits mehr als 100.000 Euro auf ihr Konto bringen. Deutsche Hoffnungen liegen auf Emilion (Michael Nicmzyk), doch mit einem Startplatz in der zweiten Reihe war der Hengst bei der Auslosung nicht besonders glücklich. Besser traf es der Breeders Crown-Sieger Inspector Bros (Wim Paa) mit der Nummer „eins“.
 
Internationale Klasse im Rahmenprogramm
 
Nicht nur der Große Preis von Deutschland beinhaltet an diesem Wochenende eine starke internationale Note. In etlichen hochdotierten Prüfungen sind nahezu alle Alters- und Gewinnklassen am Start. Den Auftakt machen im 3. Rennen in ihrem „Orakel“ die Zweijährigen, bei denen u.a. die Breeders Crown-Zweite Namanga Bo (Jaap van Rijn) und der hocheingeschätzte norddeutsche Geheimtipp Kiwi T (Maik Esper) die Konkurrenz vor eine schwere Aufgabe stellen. Schon eine halbe Stunde später geht es, als Auftakt zur GS75, mit den Top-Sprintern weiter, wo im Banks-Rennen Titelverteidiger Generaal Bianco (Peter Untersteiner) gegen nationale Top-Stars wie Halva von Haithabu (Thorsten Tietz), Tsunami Diamant (Robin Bakker) und Cash Hanover (Michael Nimczyk) heranmuss. In der Stuten-Trophy (6. Rennen) könnte es auf ein Duell zwischen Goldy Stardust (Michael Nimczyk) und Celestial Light TK (Gerhard Biendl) hinauslaufen, während der nachfolgende Vorlauf zum schwedischen V75-Finale mit einer Vielzahl von Sieganwärtern von General Lee (Rob de Vlieger) bis zu Yen (Thomas Panschow) völlig offen scheint.
 
Der Spatz in der Hand
 
In Anbetracht der großartigen Besetzung des Hauptereignisses haben ein Dutzend Teilnehmer den ansonsten identisch ausgeschriebenen Deutschland-Cup bevorzugt. Sehr offen scheint auch diese „Entlastung“ zum Grand Prix, die mit 50.000 Euro selbst schon eine mehr als nur gehobene Dotierung aufweist. Das Lospech war erneut auf der Seite von Michael Nimczyk, denn aus erster Startreihe wäre Laurel Park möglicherweise deutlich favorisiert. So aber ergeben sich in dem Zwölferfeld alleine schon aufgrund der üblichen Unwägbarkeiten beim Rennverlauf viele Optionen. Nach dem Großen Preis, der als 10 Rennen der Karte und Entscheidendes der GS75 gelaufen wird, ist auch die Stehertrophy über 2.720 Metern mit u.a. Windspeed (Roland Hülskath), Kiss me Bo (Michael Nimczyk) und Lucky Lady Blue (Hannu Voutilainen) im ersten und Tuxedo Bi (Rick Ebbinge) im zweiten Band attraktiv besetzt. Das abschließende Lord Pit-Rennen für die Dreijährigen mit Derbysieger Velten von Flevo und weiteren zur Jahrgangsspitze zählenden Teilnehmern wird dafür sorgen, dass niemand die Bahn vorzeitig verlässt.
 
Buntes Rahmenprogramm
 
Eine zweite Gewinnchance haben all diejenigen, die eine Wette mit mindestens zehn Euro Einsatz abgegeben und nicht gewonnen haben, egal in welcher Wettart. Die Wetter können auf der Rückseite des Tickets ihren Namen und Wohnort eintragen und es dann an am Counter in der Mitte der Tribüne abgeben. Für sie geht es in einer Sonderverlosung nach dem vorletzten Rennen um tolle Preise. Als Hauptgewinn winkt eine Flugreise nach Stockholm mit Übernachtung und Rennbahnbesuch für zwei Personen. Zwei Einkaufsgutscheine von REWE im Wert von 100,00 Euro, zwei VIP Karten für das Traber Derby in Berlin 2020 Euro oder Wettgutscheine als weitere Gewinne sind mehr als nur „Trostpreise“. Voraussetzung für den Gewinn ist die persönliche Abholung des Preises nach der Verlosung.
 
Damit die Eltern sich stressfrei um Trabrennsport und Wetten kümmern können, ist für die Jüngsten gesorgt: Das vielfach bewährte Angebot mit Ponyreiten, Hüpfburg, Schminken oder Kasperltheater steht vollumfänglich zur Verfügung, ebenso die kostenfreie fachliche Betreuung der Kleinsten im Flitzi-Club.