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Eine Königin nicht nur für einen Tag

Eine Königin nicht nur für einen Tag
Nachschau Hamburg-Bahrenfeld, 15.09.2019
 
Queen for a Day gewinnt das Johannes Frömming-Memorial – Josef Franzl sichert sich drei Rennen – Erster A-Bahn-Sieg für Eyk Hilgen - Prince of Persia in der besten Tagesklasse
 
Der Herbst kündigte sich zur Monatsmitte deutlich an, und genau zum Hauptrennen des Sonntages gab es dann auch noch einen kräftigen Schauer. Gegen eine herbstlich-depressive Stimmung aber half der gebotene Sport, der spannend und/oder hochklassig genug war, um dem September-Sonntag in Hamburg-Bahrenfeld einen positiven Farbanstrich zu verpassen, den auch die zu Gast weilenden Bürgervereine bei ihren Siegerehrungen verspürt haben dürften.
 
Mann des Tages
 
Wenig überraschend ist die Dominanz des Josef Franzl in Hamburg, den Frank Ostermann im Interview kurzerhand schon mal zum Bahnchampion machte, obwohl er das in diesem Jahr Erreichbare im letzten Jahr nicht realisiert hatte. Doch wenn der Lasbeker Trainer auch noch eigene Pferde aus Bayern mitbringt und gar noch als Catchdriver in den Sulky steigt, dann wird es halt eng für die Konkurrenz, auch wenn der Goldhelm diese anführt.
Diesmal waren es „nur“ drei Siege, die Franzl verbuchte. Er umrahmte die Veranstaltung mit zwei Lasbekern, die vollauf zu überzeugen wussten. Der am 500-Meter-Pfosten nach vorn gezogene Over the Cloud legte zum Auftakt beim dritten Auftreten die Maidenschaft ab und sollte, obgleich er nach wie vor recht grün wirkte, seinen Weg machen. Umso imponierender fiel der Treffer zum Abschluss mit Obango aus, denn die Stute ging Start-Ziel in schlichtweg überragender Manier spazieren. Ihre Grenzen hat man auch im Ansatz noch nicht gesehen.
 
Königin des Tages
 
Ihrem Namen vollauf gerecht wurde denn auch Queen for a Day im Hauptrennen. Die in Hamburg von Peter Busch gezüchtete Stute gewann das Johannes Frömming-Memorial vollkommen überlegen und deckte ihr aktuelles Blatt bei weitem nicht auf. Die in der entscheidenden Phase kurz hinter der geschlagenen Leaderin Woodbrown Beauty festsitzende Lucky Lady Blue holte klar zurück das zweite Geld vor Sansibar Diamant. In 14,5 verlor die Königin für diesen Tag ihre Gegnerinnen, zeigte sich bestens gerüstet für die Breeders Crown und war auch nach der Anreise aus Bayern voll auf der Höhe.
 
Immerhin ein Prinz
 
Kein König, aber immerhin eben edlen Geblüts ist Prince of Persia. Der Fuchs radierte die letzte Schlappe aus und bezwang aus der Radfahrerlage den Piloten O‘Sunday über die Meile in Tagesbestzeit von 14,2. Es blieb der einzige Treffer von Champion Michael Nimczyk.  
 
Eher „bürgerlich“, was aber in diesen populistischen Zeiten bekanntlich noch besser als sonst und alles andere als schlecht ist, war die Darbietung von Vampire Hunter. Mit dem Frontrenner schaffte Nachwuchsamateur Eyk Hilgen den ersten A-Bahn-Sieg seiner Laufbahn. In dezenten 19,4 fertigte er die Gegner ab, die von Its Race Time angeführt wurden.