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Frömming-Memorial und V6-Jackpot

Frömming-Memorial und V6-Jackpot
Vorschau Hamburg-Bahrenfeld, 15.09.2019
 
Genau vier Wochen vor dem Bahrenfelder Saisonhöhepunkt „Großer Preis von Deutschland“ findet am Sonntag ab 13.30 Uhr ein attraktiver „Vorgeschmack“ mit einem V6-Jackpot und einem Standardrennen statt. Mittelpunkt der elf Prüfungen ist das Johannes Frömming-Memorial, das an einen körperlich kleinen, vom Können her aber vielleicht den größten in der Geschichte des deutschen Trabrennsports erinnert. Johannes Wilhelm Arthur Frömming, den alle Welt nur „Hänschen“ nannte, wurde am 28. Juni 1910 in Berlin geboren und verstarb am 8. November 1996 in seiner Wahlheimat Hamburg. Der Weltenbummler gewann nicht nahezu jedes bedeutenden deutsche und internationale Rennen vom Derby bis zum Prix d’Amerique, sondern beherrschte auch den so genannten Alltagssport, weshalb er der erste deutsche Fahrer war, dem die seinerzeit kaum vorstellbare Zahl von 5.000 Siegen gelang. Dieser Erfolg an einem Abendrenntag in Farmsen war sogar der Spätausgabe der Tagesschau eine Meldung wert gewesen, wie Frömming ohnehin das war, was man heutzutage als „Markenbotschafter“ bezeichnen würde. Kaum eine Fernsehshow von Aktuellem Sportstudio bis zu Hans Rosenthals „Dalli, Dalli“ gab es, in der Trabrennfahrer Frömming nicht als Stargast auftauchte.
 
Favoritentrio
 
Mit 20.000 Euro ist das als 8. Rennen um 17.00 Uhr gelaufene und über die Sprintstrecke von 1.680 Metern führende diesjährige Frömming-Memorial dotiert und sieht sechs Stuten am Ablauf, die maximal denselben Betrag gewonnen haben dürfen. Drei davon sind Sieganwärterinnen, die anderen drei werden sich mutmaßlich auf eins der lukrativen Platzgelder konzentrieren. Die Favoritinnen haben allesamt starke Berliner Leistungen im Gepäck: Woodbrown Beauty (Dennis Spangenberg) siegte dort zweimal imponierend, musste zuletzt aber nach erheblichem Startverlust mit dem Ehrenplatz vorlieb nehmen. Lucky Lady Blue (Hannu Voutilainen) gefiel als Vorlaufsiegerin und Finaldritte im Bruno Cassirer-Rennen und war dort zweimal knapp vor Queen for a Day (Josef Franzl), die sich anschließend mit einem Sieg in einer leichteren Aufgabe schadlos hielt. Sansibar Diamant (Victor Gentz) ist durch ansteigende Form ebenso empfohlen wie die konstant agierende Ghislaine (Michael Nimczyk), beide wären aber als Siegerin eine Überraschung, was noch mehr auf Holly Star (Ronald de Beer) zutrifft.
 
V6 mit Jackpot
 
Wer beim Frömming-Memorial noch in der V6-Wette vertreten sein möchte, muss zuvor bereits vier Sieger in der beliebten und diesmal inklusive des Jackpots von gut 3.500 Euro sogar mit 10.000 Euro Garantieauszahlung versehenen Hamburger Königswette richtig vorhergesagt haben. Los geht es im 4. Rennen mit einem kleinen, aber exquisiten Sechserfeld. Vieles spricht für ein Duell zwischen dem elffachen Saisonsieger Volare Gar (Michael Nimczyk) und dem groß in Schwung gekommenen Crown Wood (Olaf Schröder), doch sind Formpferde wie Opalis (Victor Gentz) oder Mephisto PS (Josef Franzl) keineswegs aus der Welt. Anschließend können Wetter, die durch die eine oder Bank das Budget im Rahmen halten wollen, bei Rheingold (Michael Nimczyk) fündig werden, der fehlerfrei nur schwer zu schlagen sein wird. Dagegen bietet das von den Amateuren bestrittene 6. Rennen eine breite Favoritengruppe, die nicht nur aus Kobra Haleryd (Heinrich Wolf), Smilla (Uwe Stamer) oder Escudo (Tom Karten) besteht, so dass sich hier möglicherwiese die V6-Spreu vom Weizen trennt. Zu Beginn der zweiten V6-Hälfte stünden im 7. Rennen Locarno (Michael Nimczyk) und Nelly Pepper (Uwe Stamer) nach Vorjahresform weit heraus, doch ist aktuell der „Lack“ ein wenig ab, so dass andere Teilnehmer und vielleicht auch die Freunde von V6-Außenseitern Morgenluft wittern könnten. Endgültig entschieden wird nach dem Frömming-Memorial über die Vergabe der mindestens 10.000 V6-Euros, wenn in einem Amateurfahren alle versuchen werden, den zuletzt bis kurz vor dem Ziel vorne liegenden Vampire Hunter (Eyk Hilgen) einzufangen.
 
Vier aus elf
 
Die Viererwette kann im „Olaf Schröder-Geburtstags-Rennen“ an sechster Stelle gespielt werden und sieht in einem Elferfeld auch deswegen viele Siegkandidaten, weil das Fahrerfeld bunt gemischt ist. Nicht alle sind so routiniert und erfolgreich wie Hans-Jürgen von Holdt (Rower Lady), Christian Schulz (Twelve in a Row), Uwe Stamer (Smilla) oder Tom Karten (Escudo), was bei der Chancenbeurteilung z.B. der frischen Sieger Caviar’s Dream (Norbert Gehrmann) oder Ivo (Leo Hönig) sicher auch eine Rolle spielen wird.
 
Besonders ereignisreich im Bahrenfelder Rennkalender wird der Oktober sein. Nicht nur, weil mit dem zweitägigen Meeting am 12. und 13. Oktober rund um den mit 150.000 Euro dotierten Großen Preis von Deutschland der Jahreshöhepunkt ansteht, sondern auch, weil zwei weitere Renntage terminiert sind. Der nächste findet bereits am Feiertag 3. Oktober statt, während der Monat am 31. Oktober mit einer Abendveranstaltung ausklingt.