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Kann "Bavario" die Zentrale erobern?

Kann
Quinte+ 26.08.2019 13.50h Vincennes
 
Mit fünf Renntagen in dieser Woche liegt der Fokus ganz klar auf dem Plateau de Gravelle. Bevor es aber am Samstag rund um das Criterium der 5jährigen einen absoluten Knaller-Renntag gibt, wird heute noch einmal die Normalkost angeboten. Aber auch diese wird mit der Könnigswette zum Auftakt des Programms gut gewürzt. Aus zwei Bändern haben die Inländer bis 260.000 Euro nur einen frischen Sieger im Feld. Der teilweise etwas diffizile Cyrus De Cayola (6) konnte erst in Cabourg eine Quinte zu seinen Gunsten entscheiden. Im ersten Band bekommt er aber mit Bavario De Beylev (5) einen Gegner vor die Nase gesetzt, der zum Einen in aufsteigender Form ist und zum Anderen etwas fester scheint. Beim Thema "Festigkeit" müssen die laufstarken Comedy Jet (9) und Black Jack From (14) noch einmal nachsitzen. Die Zulage dürfte das kleinere Problem sein.
 
Prix De Mortain / 13.50h / 51.000 Euro - 2.850m Bänderstart
 
Trainer Arnaud Randon gilt genau wie sein Starter BAVARIO DE BEYLEV (5) nicht als eine Macht in Vincennes. Aber der letzte Start des Wallachs in der Zentrale liegt schon eine ganze Weile zurück und die aktuelle Form kann sich sehen lassen. Zudem scheint der Widerstand für eine Quinte nicht so riesig zu sein. Aktuell hat er nur einen fünften Rang aus La Capelle im Gepäck, der auf dem Papier hier kaum einem Komtrahenten Angst machen würde. Aber wenn man den Rennverlauf betrachtet, kann man ihm ein gutes Zeugnis ausstellen. Aus der zweiten Reihe hinter dem Startwagen lag er lange am Ende des Feldes und wurde den kompletten Schlussbogen alleine durch die vierte Spur geschickt. Zum Kompott wartete noch der sehr lange Einlauf, wo natürlich nur noch wenig Reserven übrig waren. Ein Sieg wie Ende Juli in Le Mans machte ebenso viel Hoffnung. Lange außen herum spielte Randon mit dem Führenden im Einlauf und siegte Kopf-Überlegen. Hier kann man nur schwer auf die beiden verzichten.
 
DELMONICA (1) hat nach ihrer Pause nur eine kurze Anlaufzeit gebraucht. Lediglich zwei Versuche im Juli reichten Trainer Muidebled um die Stute aus dem Eigenbesitz wieder in Form zu bringen. Schon am 31. Juli konnte die 6jährige wieder auf dem Treppchen landen. Und dabei wirkte sie mit ihrer grandiosen Speedleistung auf den letzten Metern schon einen Moment wie die Siegerin. Aber der äußere Flügel zog immer wieder an und so fehlte als Dritte nur eine halbe Länge zum Erfolg. Auch elf Tage später war das Gespann in Enghien zu Gast und ruhte sich lange im Hintertreffen aus. In der Entscheidung schien sie dann einen Moment nicht voll durchzuziehen, aber auf der Linie stellte sie wieder das vierte Geld sicher. Erneut sollte man die 6jährige in der Wette finden.
 
Von all den Unsicherheiten, die CYRUS DE CAYOLA (6) in den letzten Jahren begleiteten, war in Cabourg nichts zu sehen. Vielleicht lag ess auch an Yoann Lebourgeois, der bei den ersten vier gemeinsamen Starts zwar wenig Erfolg verbuchen konnte, aber stets die Disqualifikation vermieden hat. Und an diesem 09. August änderte sollte es dann klingeln. Aus dem Mittelfeld rückte der Hengst früh an an die Spitze vor, überließ diese dann aber DISCO D´OCCAGNES (3), der aus dem Rücken ebenfalls aufrückte. An der Reihenfolge verschob sich bis zu Beginn des Einlaufs nichts, wobei schon abzusehen war, dass Disco D´Occagnes nicht mehr für den Sieg in Frage kommt. Ganz im Gegensatz zu Cyrus De Cayola. Lebourgeois musste seinen Partner noch um die zweite Spur herumzirkeln, siegte aber am Ende sicher. "Disco" nahm noch ein ordentliches viertes Geld mit und bestätigte die Gesamtform, die ihn hier in die Erweiterten Wetten verhelfen sollte.
 
Ein BAD JULRY (13) gibt niemals auf. Das war wieder am 02. Juli in Vichy zu sehen. Schon gegenüber war der Wallach aus dem Hause Gauvin stark unter Druck, verteidigte aber ab dem Zeitpunkt seine Position und wurde nach dem späten Ausfall von Black Jack From mit dem vierten Platz belohnt. Nach vorne fehlte schon ein wenig Luft, aber er konnte die Partie auch in einer 13er-Zeit ausgelaufen. Auf diesem Niveau hat er sich jetzt wiederholt in der Form präsentiert. In Vincennes gilt er selten als Sieganwärter, aber auf dem Schein muss er seinen Platz finden.
 
COMTESSE DU CLOS (11) hat sich im Juli wieder in eine ordentliche Form gelaufen. Vor allem der vierte Rang in Le Mans, bei dem man in flotter zeit noch lange für mehr in Frage kam, sprach für die Möglichkeiten der Stute in der Quinte in Enghien. Björn Goop wurde verpflichtet und servierte der 7jährigen eine geschonte Partie. Als es im Einlauf zur Sache ging kam die Stute aber aus dem Takt. Den ersten Fehler konnte der Schwede noch abfangen, aber der zweite war dann nicht mehr zu verhindern. Benoit Vassard kennt sie sicher noch ein wenig besser und konnte schon in die Königswette mit ihr vordringen. Auch sie darf in die engeren Überlegungen, zumal der längere Weg im Vergleich zum letzten Start passender ist.
 
Bis zur ersten Quinte des Jahres lief noch alles nach Plan für Trainer und Besitzer Guillaume Gillot. BLACK JACK FROM (14) sicherte sich den Jahresauftakt in Vincennes und die 24.300 Euro Siegprämie. Damit sah es so aus, als ob es eine richtig gute Saison für den Wallach werden könnte. Aber seitdem begannen die Probleme. Erst zwei Monate später sah man den 8jährigen wieder am Start und schnell am Turm. Ein Resultat das sich wie ein roter Faden durch den weiteren Verlauf zog. Von neun weiteren Versuchen endeten sieben mit dem gleichen Resultat. Zwischenzeitlich zog der junge Trainer auch die Reißleine und stellte seine beste Farbe in den Championatsstall von Jean Michel Bazire. Dabei wurde die Negativserie zumindest für kleinere Gelder kurzzeitig beendet. Aber auch der Champion hatte offensichtlich keinen Geistesblitz. Sowohl Ende Juni, als auch Anfang Juli gab es beim "Black Jack" wieder nur die rote Karte. Auch die Rückkehr zum Besitzer brachte aber nicht den gewünschten Erfolg. Zwei erneute Ausfälle machen den laufstarken Wallach zur Spekulation. In Enghien griff er auf der Gegenseite extra in der fünften Spur an, kam aber nicht schnell genug voran. Der anschließende weite Weg durch den letzten Bogen gab ihm den Rest. Durch die blaue Disqualifikation war die Partie diesmal spät, aber dennoch beendet.
 
COMEDY JET (9) hatte schon früh in der Karriere einen Hang zum Galoppieren. Im Herbst des letzten Jahres schien es aber so, als habe Luc Roelens die Probleme in den Griff bekommen. Ein Hattrick innnerhalb von drei Wochen wurde am 24. Oktober sogar in Enghien vollendet. Aber in der Folge fiel die Stute wieder in alte Muster zurück. Genau als das große Geld im Wintermeeting zum Greifen nah schien, gab es nur drei Ausfälle, die in eine Pause mündeten. Die unregelmäßige Startfolge deutet schlussendlich auch mehr auf ein gesundheitliches Problem, als ein nervliches. Im Mai landete die Jag De Bellouet-Tochter erneut am Turm in Vincennes und ließ Mitte August das geplante Engagement in Duindigt mit Attest sausen. Damit wird, außer über ihre Qualität, viel spekuliert. Ein Blick auf den Wettmarkt sollte ein wenig Aufklärung verschaffen, aber in den Kombinationen kann sie immer ein Kreuz erhalten, solange es das Budget zulässt.
 
DIOCLES (2) hat in der Jugend einige gute Leistungen in den Jahrgangsrennen abgeliefert. Der Sprung gegen die Älteren konnte aber letztlich nicht gemeistert werden, auch nicht in der Zeit in der der Hengst zu Sebastien Guarato überstellt wurde. Besitzer Philippe Gaillard holte seinen Schützling in diesem Sommer wieder zurück und konnte als Fünfter in Vichy einen Ansatz abliefern. Der anschließende Ausfall über die Grasbahn ist zu verkraften, aber in die Gesamteinschätzung ist zu dürftig. Es bleibt nur eine Außenseiterrolle.
 
Auch wenn ALTIUS FORTIS (12) reichlich Gelder einsammelt, ist er noch weit von der Form der beiden Siege aus dem letzten Winter in Vincennes entfernt. Hauptproblem ist aber, dass der Champion seit den Treffern nicht mehr zur Verfügung stand. Philippe Masschaele ist nicht in der Lage dem Hengst alles abzuverlangen. Der Schlusseinsatz Mitte Juli in Biarritz war gut genug, kann aber nicht an das heutige Niveau anknüpfen. Zudem musste man zwischenzeitlich noch einen Start am 13. August in Enghien auslassen.
 
VISAGE PALE (8) hat zuletzt den Unterschied von Holland und der Provinz in Frankreich zu spüren bekommen. In La Capelle konnte der 10jährige in der Schlussphase noch einmal zu den vorderen Pferden heranlaufen. Für ein Geld reichte es aber knapp nicht mehr. Der Schwierigkeitsgrad steigt noch einmal an, weshalb man auf den Wallach verzichten kann.
 
In Bestform würde DIEGO SAUTONNE (15) hier sicherlich zu den Gemeinten gehören. Aber Trainer Matthieu Abrivard hat schon angekündigt, dass der Hengst nach den gesundheitlichen Problemen noch nicht weit genug ist. Die vier Eisen sagen aber schon genug über die Ambitionen aus.
 
Desweiteren dürfte es für ein weiteres Trio schwer bis unmöglich werden, in die Wetten oder sogar ins Geld vorzudringen. DESIR DE BANNES (4) pausierte über ein Jahr und hat erst ein Rennen im Bauch. Man muss den Hengst im Auge behalten, aber auf den Wettschein gehören andere Kandidaten. Genauso haben sich APERO CHENEVIERE (7) und BOY DANCER (10) sehr unregelmäßig auf der Rennbahn gezeigt. Der ehemalige Schützling von Thierry Duvaldestin genügte den hohen Ansprüchen des Quartiers wohl nicht mehr und konnte auch nach der Pause im neuen Lager nicht glänzen. Eine weitere Auszeit wird beim Comeback wohl kaum etwas daran ändern.
 
Tipp:
BAVARIO DE BEYLEV (5)
DELMONICA (1)
CYRUS DE CAYOLA (6)
BAD JULRY (13)
COMTESSE DU CLOS (11)
 
Für die Kombinationen: BLACK JACK FROM (14) - COMEDY JET (9)