Nachschau Hamburg-Bahrenfeld, 18.08.2019
 
Josef Franzl mit zwei Favoritensiegen – Crown Wood in Tagesbestzeit – Volare Gar für den Goldhelm - V6 nicht getroffen
 
Mit einem Sieben-Rennen-Programm  wurde in der Hansestadt im August der Reigen der Jahresveranstaltungen fortgesetzt. Bei leidlich guten Bedingungen – zu Beginn des Renntages hatte es geschauert – fand damit die Derby-bedingte Pause ihr Ende. Frühzeitig zu Ende ging auch die V6-Wette, denn aufgrund gewisser Schwächen der Favoriten an diesem Sonntag befand sich bereits nach vier der sechs V6-Rennen kein Schein mehr am Leben. Demnächst also wird es einen Jackpot in dieser Wette geben.
 
Im Tiefflug
 
Maßgeblich „schuld“ am Jackpot war ein „Unverlierbarer“, denn Prince of Persia galt vor dem Zug als Tipp des Tages und als Bank der Bänke. Allein Papier ist geduldig, und auf dem Platz war es nicht der Tag des 1,3:1-Favoriten, der auch für Fahrer Michael Nimczyk unverständlich kurz nach dem Ab abhob. So war der Weg frei für Crown Wood, der Tempo bolzte und in einer Manier über den kurzen Weg „schrubbte“, dass eventuell auch ein trabender Prince seine Probleme mit ihm bekommen hätte. Maik Esper war kurzfristig für den verhinderten Heinz Wewering eingesprungen und ließ es kesseln. 12,4 bedeuteten Tagesbestzeit für den Baltic Stable-Trotter.
 
Nur unwesentlich langsamer war anschließend Volare Gar unterwegs. Mit dem sich Michael Nimczyk  für das Scheitern von Prince of Persia entschädigte. In 12, 5 rammte der Italiener aus der Radfahrerlage den Publikumsliebling Larsson lieblos von der Spitze weg.
 
Zu diesem Zeitpunkt war die V6-Wette bereits Geschichte. Begonnen hatte sie mit einem Sieg des Erfolgsduos Falco und Yanick Mollema. Beide schienen aus dem zweiten Band an und für sich nur Ambitionen auf Rang zwei zu besitzen, als der scheinbar souverän führende Highway Fortuna an der letzten Ecke plötzlich davonflog und damit den Kampf um den Sieg anderen überlassen musste. 
 
Franzls Favoriten
 
Lediglich zweimal konnte sich das an diesem Nachmittag meistgewettete Pferd durchsetzen. Bezeichnenderweise saß jeweils Josef Franzl im Wagen und umrahmte mit Siegen von Namur und Ovation L.A. den Renntag. Der Hengst gewann zum Auftakt von der Spitze aus sehr locker, während die Stute zum Abschluss sich der an diesem Tag recht beliebten Windschatten-Taktik bediente und aus dem Rücken des führenden Bogomir CG eiskalt zustieß.
 
Genau nach diesem Muster hatte Lasbeks Trainer zuvor mit Over the Cloud eine Niederlage quittieren müssen, denn aus seinem Rücken setzte Anio C.K. mit Michael Larsen zum finalen Stoß an.  Und ein weiteres Mal konnte ein Lasbeker den Vorteil nicht nach Hause bringen, denn Kurt Roeges konterte mit Ignacio nach dem nun mehrfach bewährten Muster den führenden Nashua aus.