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Großer Holland-Jubel in Mülheim

Großer Holland-Jubel in Mülheim
Nachschau Mülheim, 17.08.2019
 
Großer Holland-Jubel am Samstag auf der Galopprennbahn in Mülheim an der Ruhr: Drei Pferde hatte Besitzertrainer-Champion Lucien van der Meulen am Samstag in das Hauptrennen geschickt, am Ende gewann die größte Außenseiterin in seinem Trio: Die 144,4:1-Chance Haylah schnappte sich mit fünf Längen Vorsprung den Großen Preis von Wettstar.de und ergatterte die Siegprämie von 10.000 Euro in diesem mit 17.000 Euro dotierten 1.400 Meter-Ausgleich II.
 
Mit Jockey Marco Casamento legte Haylah, die schon zuletzt ein ähnliches Rennen in Düsseldorf für sich entschieden hatte, an der Spitze souverän zu und entfernte sich deutlich von der Konkurrenz. Es war bereits der vierte, aber sicherlich nicht letzte Coup der toll verbesserten vierjährigen Stute in dieser Saison. Der Hoppegartener Gast Call me Mister spurtete noch auf Platz zwei vor Misty Birnam, der als Dritter das Klasse-Ergebnis für Lucian van der Meulen abrundete.
 
Top-Resonanz bei der Stadtwette


Wetten dass: Auf große Resonanz stieß die Foto-Challenge: Bei der Stadtwette wurde gewettet, ob Saarbrücken am vergangenen Donnerstag oder Mülheim am Samstag mehr Bescher für ein Foto auf der Rennbahn zusammenbringen würde. Für alle Besucher lockte ein Gratis-Eis. In Mülheim filmte eine Drohne diese tolle Aktion. Das Ergebnis wird nach sorgfältiger Auswertung voraussichtlich am Montag bekanntgegeben.

 
Mülheimer Zweijährige überrascht
 
Championatsanwärter Bauyrzhan Murzabayev brachte im einleitenden Zweijährigen-Rennen über 1.300 Meter das Kunststück fertig, bei seinem 71. Siegritt in 2019 auf der im Besitz des Stalles Raffelberg stehenden und von Yasmin Almenräder vor Ort trainierten Stute Lancade beim Debüt den heißen Favoriten Zavaro mit großem Endspurt zu bezwingen. Mit 14,1:1 Euro gab es eine mehr als attraktive Quote auf die Arelon-Tochter, die bei der BBAG-Auktion 17.000 Euro gekostet hatte und Nennungen für verschiedene Auktionsrennen besitzt. Sweet Author machte als ebenfalls starke Szenen besitzender Dritter die Top-Ausbeute für Yasmin Almenräder perfekt.
 
Auch in einer 1.500 Meter-Prüfung für Dreijährige ließ sich die Mülheimer Trainingszentrale nicht beeindrucken: Der Soldier Hollow-Sohn Roi d‘ Etoile (2,6:1-Favorit) aus dem Quartier von Jens Hirschberger in den Farben des Gestüts Auenquelle geriet mit Filip Minarik beim ersten Start mit Scheuklappen an der Spitze nie in Bedrängnis. El Faras und Riviera Claire schoben sich auf die Plätze zwei und drei.
 
Ein taktisch ausgefeilter Ritt von Alexander Pietsch verhalf dem von Helga Dewald auf Schloss Arff bei Köln trainierten Summer Storm (3,5:1) beim elften Start zum ersten Erfolg. Unterwegs probierte er es auf dem Favoriten in einer Spur ganz an der Außenseite, auf der Zielgeraden stieß er spät innen durch und knackte noch den Widerstand von Golden Princess mit Helen Böhler. Douce lief als Dritte ihre Form aus.
 
Pecheur mit Spitzenritt in der Wettchance des Tages
 
Eine völlig neue Taktik und ein Spitzenritt von Maxim Pecheur brachte in der Wettchance des Tages (Ausgleich IV, 2.000 m) den gewünschten Durchbruch bei Zindaj: Der von Sascha Smrczek in Düsseldorf für den German Racing Club vorbereitete Wallach ging als 48:1-Chance erstmals sein Rennen von der Spitze an. Trotz der Startnummer 13 an der Außenkante erwischte Pecheur mit ihm die Pole-Position, beschleunigte auf der Zielgeraden nochmals und stand schon deutlich vor dem Ziel als leichter Gewinner fest. Power Bullet, Crouton und Lady Maxi komplettierten als Außenseiter die Viererwette, die 5.000:1 Euro bezahlte. Vier Wetter bekamen jeweils 2.500 Euro.
 
Nur den Hut ziehen kann man weiterhin vor Trainer Frank Fuhrmann (aus Mörser bei Magdeburg): In einem Lauf zur Sport-Welt Amateur-Trophy (Ausgleich IV, 2.000 m) setzte er seinen Erfolgszug mit Nero de Avolo (3,2:1-Favorit) fort. Mit Janina Boysen machte sich der Wallach bei seinem nun dritten Saisontreffer noch klar von Christin und Avorio frei.
 
In einem äußerst packenden Kampf eroberte die von Andreas Wöhler für Dr. Christoph Berglar aus Spexard entsandte Dreijährige Panthea (4,5:1) mit Eduardo Pedroza einen Nase-Vorteil gegen die stets führende Footloose und sicherte sich den 2.000 Meter-Ausgleich III. Der Außenseiter Suarez folgte als Dritter schon mit Abstand. Die Siegerin Panthea ist eine Tochter des deutschen Top-Pferdes Novellist.
 
Weit war die Anreise für den von Lennart Hammer-Hansen in Iffezheim trainierten Wittekindshofer Northsea Star, doch der heiße 1,7:1-Favorit Northsea Star stand bald als zweiter Tagestreffer für Jockey-Ass Bauyrzhan Murzabayev vor Iraklion und Molly le Clou fest.


Ehrung für Uwe Ostmann & bewegende Ansprache von Bollow

 
Mit einer großen Auszeichnung wartete der Rennclub Mülheim an der Ruhr auf: Präsident Karl-Dieter Ellerbracke verlieh dem früheren Mülheimer Erfolgstrainer Uwe Ostmann die Ehrenmitgliedschaft des im Rennclub. „Sein, Können, Fachwissen und seine Geradlinigkeit“, hob Ellerbracke besonders hervor. Begleitet wurde die Ehrung auch von Turf-Legende Hein Bollow (98), der später eine bewegende Ansprache hielt und erwähnte, dass er zehn Prozent seiner Siege als Jockey in Mülheim erzielte. Schon 1943 gewann er den Preis der Diana auf dieser Bahn.


Schwesterherz ohne Chance

 
Nicht über Rang vier im vierköpfigen Feld des Prix du Calvados (Gruppe II, 130.000 Euro, 1.400 m) in Deauville hinaus kam die von Hank Grewe für Eckhard Sauren trainierte Zweijährige Schwesterherz (Antoine Hamelin). Hier siegte die Favoritin Tropbeau (Pierre-Charles Boudot) als Top-Favoritin für Trainer Andre Fabre vor Marieta und Walk In Marrakesh.