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Was für eine Pecheur-Power!

Was für eine Pecheur-Power!
Nachschau Saarbrücken, 15.08.2019
 
Ein Ritt der Extraklasse entschied den 29. Internationalen Saarlandpreis (Ausgleich II, 12.000 Euro, 1.900 m) beim großen Saisonfinale mit PMU-Live-Übertragung am Donnerstag auf der Rennbahn Saarbrücken: Maxim Pecheur ließ den Holländer Haarib an der Spitze mächtig Tempo machen und stand bis zum Schluss bestens durch.
 
In souveräner Manier dominierte der 11,8:1-Außenseiter, den der Besitzertrainer-Champion Lucien van der Meulen aufgeboten hatte, mit fünf Längen Vorsprung. Nach drei Treffern auf der Sandbahn im belgischen Mons war Haarib nicht mehr viel gelungen, doch diesmal ließ er vorne nie etwas anbrennen. Klar vor dem Ziel stand der Sieg gegen Dioresse und Laguyood fest.
 
„Ich kenne Haarib sehr gut, denn ich hatte schon fünf Rennen mit ihm gewonnen. Daher hatte ich trotz schlechterer Vorformen Mumm auf ihn. Er mag kleine Bahnen und Rennen von der Spitze. Er hat tollen Kampfgeist gezeigt“, freute sich Maxim Pecheur.
 
Wer gewinnt die Stadtwette?
 
Auf große Resonanz stieß die Foto-Challenge: Nach dem Hauptrennen versammelten sich die Besucher in Scharen vor der Tribüne. Man darf gespannt sein, ob Saarbrücken oder Mülheim bei seinem Renntag am kommenden Samstag bei der Stadtwette noch mehr Besucher für ein Foto begeistern konnte. Die offiziellen Zahlen werden am Samstag in Mülheim bekanntgegeben.

Mit einer Überraschung hatte der Renntag begonnen, als der von Nastasja Volz-Degel in St. Wendel trainierte Diokletian (10,7:1) mit Marie Gast, die ihren zweiten Sieg im Rennsattel feierte, im Ausgleich IV über 2.450 Meter Start-Ziel gegen Anni Domani und Twinnie immer wieder neu beschleunigte.
 
Noble Fighter in alter Frische
 
Auch mit neun Jahren gehört Noble Fighter aus dem Honzrather Quartier von Selina Ehl noch längst nicht zum alten Eisen – der so treue Wallach schaffte in einem Ausgleich III über 2.450 Meter als Vorjahreszweiter seinen ersten Saisontreffer. Jockey Alexander Pietsch hatte auf dem 4:1-Mitfavoritin mit einem taktischen Manöver für die Vorentscheidung gesorgt: Ende der Gegenseite stieß er auf einen Rush nach vorne und hatte gegen Smentana und Bin Manduro früh alles geregelt.
 
Hattrick für Incorruptible
 
Und noch ein weiteres Pferd erlebt derzeit seinen zweiten Frühling: Der schon achtjährige Wallach Incorruptible, zuletzt zweifacher Sieger in Bad Harzburg, unter anderem in einem wertvollen Superhandicap, machte seinen Hattrick in einem 1.900 Meter-Ausgleich III perfekt: Fabian Xaver Weißmeier ergriff im Schlussbogen auf dem 3,3:1-Mitfavoriten, den seine Mutter Regine Weißmeier aus Issum zu Super-Form führte, die Initiative und setzte sich spielerisch von Mantano und Dream Team ab. Die stark gewettete Shambhala musste nach langer Führung früh passen. Damit überschritt Incorruptible die 100.000 Euro-Gewinnsummen-Marke.
 
Die weite Anreise aus Belgien hatte sich für Kris Lanslots‘ Strictly Carter (5,2:1) vollauf gelohnt. Denn unter Marco Casamento stand der 5,2:1-Mitfavorit in einem 1.350 Meter-Handicap früh aus leichter Sieger vor Latroya und She’zanarab fest. Maxim Pecheur kam nach dem Start aus dem Sattel von Champagne Clouds, doch ging für Pferd und Reiter erfreulicherweise alles glimpflich ab.
 
Zum erwarteten Zweikampf zwischen Baker Street (5,6:1) und Polarstern kam es in einem Amateurreiten über 1.900 Meter. Der Schützling des Honzrather Besitzertrainers ging als Sieger aus diesem Duell hervor, denn Laura Giesgen gab vom Start weg die Führung nicht mehr preis. Rock of Cashej komplettierte als Dritter die Dreierwette der Favoriten.
 
Alleingang für Manipur
 
Einen Alleingang absolvierte Maxim Pecheur auf Markus Klugs Manipur (2:1) in einem 1.900 Meter-Rennen, denn von zweiter Position aus enteilte der Wallach auf Nimmerwiedersehen mit 23 Längen. Erstaunlicherweise musste Cheshmeh vorne bald passen und musste Irish Adventure noch Platz zwei überlassen. Kurioserweise bezahlte die Zweierwette mit 47:1 Euro deutlich mehr als die Dreierwette mit 18,9:1 Euro.
 
Im abschließenden Galopprennen eiferte Fabien Xaver Weißmeier beim zweiten Tagestreffer für sich und Trainerin Regine Weißmeier seinem Kollegen Maxim Pecheur nach, denn er setzte sich in dieser 3.000 Meter-Prüfung an der Spitze mit Linnova bald schon klar von Shadow Sandes ab. Deduce komplettierte mit Fabian Xaver Weißmeiers Schwester Esther Ruth auf Rang drei das Top-Ergebnis des Stalles. Der zweite Favorit Jason baute stark ab und wurde nur Letzter.