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»Goldy« an der Spitze eines Triumphzugs

»Goldy« an der Spitze eines Triumphzugs
Nachschau Gelsenkirchen, 24.03.19

Michael Nimczyk gewinnt sechs Rennen – Goldy Stardust beim Comeback in starker Verfassung – Jaap van Rijn zieht zweimal in den Siegezirkel ein – Erster Karriere-Erfolg von Kim Feelders

(GelsentrabPR) – Dass Deutschlands Dauer-Champion der Berufs-Trabrennfahrer bei einer Veranstaltung nicht nur einmal zur Siegerehrung vorfährt ist längst zur Normalität geworden und eigentlich kaum noch eine Nachricht wert, aber sechs Erfolge an einem Nachmittag gelingen auch Michael Nimczyk natürlich nur ganz selten.

»Gold-Tag« für den Champion

Nach zwei Streichresultaten drehte der »Goldhelm« am Sonntag in Gelsenkirchen mächtig auf und beendete alle seine weiteren Fahrten auf dem ersten Rang. Besonders glücklich dürfte man im Quartier Nimczyk dabei nach dem achten Rennen gewesen sein, das die zweifache »Breeders Crown«-Siegerin Goldy Stardust mit spielerischer Leichtigkeit für sich entschied.

Die Quick Wood-Tochter aus dem Besitz von Michael Nimczyks Onkel Hans Brocker präsentierte sich nach einer mehr als sechsmonatigen Phase ohne Wettkampf auf Anhieb in starker Verfassung und hatte nach einem Vorstoß vor den Tribünen aus zweiter Position überhaupt keine Mühe, den Pacemaker Stan Libuda (Heinz Wewering) in der Entscheidung in die Knie zu zwingen. Mit einer etwas zweifelhaften Siegzeit von 1:13,8 / 2.000 Meter trabte die Sechsjährige dabei schneller als jedes andere Pferd an diesem Tag im GelsenTrabPark und hielt auch den nach Kräften nachsetzenden Stallgefährten Mister Ed Heldia (Robbin Bot) locker auf Distanz. Nach dem erfolgreichen Comeback liebäugelt das Umfeld von Goldy Stardust mit einem Engagement in Skandinavien, wo man bereits im letzten Jahr ein erfolgreiches Gastspiel gab, Michael Nimczyk schloss im Siegerinterview mit Marco Schindler jedoch auch weitere Starts in Deutschland nicht aus.

Mehr Arbeit als im Sulky von Goldy Stardust hatte der Champion am Sonntag eine Prüfung zuvor hinter Fast an Furious. Der Dunkelfuchs aus dem Besitz von Marion Jauß galt im Vorfeld eher als Herausforderer seines Trainingsgefährten Stradivari, für den Wolfgang Nimczyk Robbin Bot als Fahrer engagiert hatte, erwischte aber offensichtlich einen Glanztag und erkämpfte sich seinen zweiten Saisonsieg in einem etwas wie ein Trainingsduell anmutenden Finale mit den letzten Schritten. Volle fünf Längen hinter dem Duo stellte Sammy (Franz Klein) den dritten Platz sicher.

Jaap van Rijn liefert weiter ab

Außer Michael Nimczyk erlebte auch Jaap van Rijn am Nienhausen Busch einen besonders erfolgreichen Nachmittag und holte sich bei insgesamt vier Auftritten zwei der übrigen drei Profirennen. Gleich zum Auftakt nutzte der junge Niederländer eine recht schwache Besetzung in einer Partie für französisch gezogene Pferde und führte Amiral de Retz trotz Doppelzulage zum ersten Volltreffer des Jahres. Zwei Rennen später legte van Rijn dann mit Indus Dragon nach, dessen Trainer Heinz Wewering beim ersten Gelsentrab-Gastspiel in 2019 neben dem dritten Rang mit Stan Libuda nur noch eine Disqualifikation im Sulky von Assauer verbuchen konnte.

Erster Sieg für Kim Feelders

Während bei den Berufsfahrern also die üblichen verdächtigen den Ton angaben – Michael Nimczyk (15) und Jaap van Rijn (10) haben mit zusammen 25 Gelsentrab-Siegen dreizehn Zähler mehr auf dem Konto als der von Robbin Bot (4) angeführte Rest – waren bei den vier Amateurfahren am Sonntag zwei Überraschungen zu verzeichnen. Während die Erfolge von Velten Hells Bells (Ferry Hollander) und Lordano Ass (Simon Siebert) durchaus vorherzusehen waren, sorgte Nico Böker mit dem 96:10-Außenseiter Graf Bismarck für lange Gesichter bei den Favoritenwettern, und auch mit Joke Caf EV hatte im abschließenden »Krokus-Rennen« längst nicht jeder gerechnet. Kim Feelders war es egal, die junge Dame zeigte sich nach ihrem ersten Karriere-Erfolg (beim 22. Start) überglücklich und darf auf weitere Erfolgserlebnisse im Sulky der belgisch gezogenen Stute hoffen.

Nach der mit dreizehn Rennen vollgepackten Sonntagsveranstaltung geht es im GelsenTrabPark am 4. April mit einer Mittagsveranstaltung weiter. Ab 12 Uhr sollen dann drei auch in Frankreich bewettbare PMU-Rennen und zwei weitere Prüfungen ausgetragen werden.