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Der "Titan" gegen drei Duos

Der
Quinte 21. Feb 13.45h Vincennes
 
Eine schöne Partie, die Hugo Langeweg Jr. für seinen Titanium Gar (8) rausgesucht hat. Ein vorderes Geld scheint hier schon fast Pflicht, wenn es nicht sogar zum Sieg reichen kann. Auf dem Weg dahin muss der Holländer aber mit drei Doppelstartern aus renommierten Ställen fertig werden. Sowohl Jean Michel Bazire, als auch Björn Goop und Robert Bergh bringen hier jeweils ein aussichtsreiches Duo an den Start. Bis auf Evening Prayer (4) würde wohl keiner des Quintetts als Sieger wirklich überraschen. Die Favoritenrolle dürfte dabei an Valokaja Hindo (15) gehen, der sich auch ohne Sieg wieder in guter Manier präsentiert hat. Begleitet wird er aus dem Zulagenband von Colonel (13), der heute wieder mit aller Ernsthaftigkeit ins Rennen geschickt wird. Die Schweden wollen mit Ready Ribb (6), Aileron (2), und Nobel Amok (5) dagegenhalten. Alle Drei können dabei die Flucht von der vorderen Marke antreten.
 
Prix Du Cantal / 13.45h / 52.000 Euro - 2.850m Bänderstart
1-9 2.850m - 10-15 2.875m
 
Referenzrennen:
Donnerstag, 14. Februar, Vincennes
VOLAKAJA HINDO (15) - Zweiter
CASH DU RIB (14) - Achter
COLONEL (13) - unplatziert
 
Kann VOLAKAJA HINDO (15) auf die Siegerstraße zurückkehren oder ist er langsam in seiner wirklichen Gewinnklasse angekommen, wo er auch Gegner zu fürchten hat? Die Antwort liegt wohl irgendwo dazwischen. Zum Einen konnte er seine beiden Starts in diesem Jahr nach der sechsfachen Siegesserie nicht für sich entscheiden, aber zum Anderen hat er am 03. Januar einen harten Verlauf zu verkraften gehabt und beim letzten Start etwas mehr Qualität als heute getroffen. Nun muss der Skandinavier in Vincennes das erste Mal eine Zulage wegstecken, was gegen einen Großteil der vorderen Marke machbar erscheint. Die Steigerung des 8jährigen ist an den gelaufenen Zeiten erkennbar. Beim aufwendigen vierten Rang zu Beginn des Jahres hat er einen neuen persönlichen Rekord in Frankreich aufgelegt. Und die 12,7 über den langen Weg vor einer Woche waren auch eine Verbesserung und eine Marke, die hier nicht viele Gegner bringen können. Also ist die Favoritenstellung die logische Folge.
 
Beim Kampf um die Spitze werden sich wohl auch Hugo Langeweg Jr. und TITANIUM GAR (8) einschalten. Für sein Comeback in Vincennes musste der Holländer zu Beginn des Monats viel investieren. An der Spitze zeigte sich ein lauffreudiger, aber auch unsicherer Gegner. Langeweg drückte dennoch auf die Pace und erzwang den Fehler. Damit gab es keinen Widerstand mehr und das Duo konnte nun versuchen die Pace zu verlangsamen. Im letzten Bogen sah das Gespann noch recht frisch aus, wurde an der letzten Ecke aber schon deutlich kürzer. Die weggerutschte Murphy-Klappe wird dabei nur einen kleinen Einfluss genommen haben. Insgesant konnte der dritte Platz aber als ein positives Signal nach der Abwesenheit gewertet werden. Eine Steigerung zu dem Start wird erwartet, vor allem wenn man sich im einem eventuellen Windschatten von Braquo schonen könnte.
 
BRAQUO (7) hat bei seinem ersten Start ohne Eisen zu keiner Zeit einen Zweifel daran gelassen, die Partie am 10. Februar in den Stall von Michel Dabouis holen zu wollen. Früh wurde er an die Spitze gesteuert und wehrte auch eine zwischenzeitliche harte Attacke direkt ab. In der Folge machte er es dem zweiten Band schwer, weil er stets einen 15er-Schnitt vorlegte. Die Zulagenpferde belauerten sich dabei zu lange und konnten nicht mehr hinkommen. Dabei hatte der 8jährige natürlich noch mehr im Tank und wird diese Reserven heute auch abrufen müssen.
 
In Rennen dieser Gewinnklasse hat Björn Goop ein großes Lot, aus dem er immer wieder schöpfen kann. Er selber entschied sich heute für READY RIBB (6), der sein Debüt in Frankreich auf dem kleinsten Podestplatz beendete. Nach ständiger Führung wurde er über die Mitteldistanz erst im Einlauf überlaufen und sollte heute mit einem Rennen mehr im Bauch schon ein wenig weiter sein. In der Heimat hat er schon mehrfach bewiesen, dass ihm der lange Weg ebenso, oder sogar noch besser, liegt. Es wird schwer den Wallach aus der Wette zu drängen. Für die zweite Farbe EVENING PRAYER (4) gilt dies nicht unbedingt. Die Stute hielt sich nach dem Sieg als große Außenseiterin als Sechste sehr tapfer. Aus dem Mittelfeld gab es in der schnellen Endphase nicht mehr viel zu holen. In den Kombinationen wird sie in jedem Fall berücksichtigt.
 
Auch Jean Michel Bazire ist hier doppelt vertreten und schickt COLONEL (13) mit seinem Sohn ins Rennen. Der Wallach wurde gezielt auf diese Partie vorbereitet und war länger nicht ohne Eisen am Start. Insofern ist die Einschätzung der aktuellen Form als schwierig zu erachten. Vor einer Woche gefiel der 7jährige am Ende des Feldes, auch wenn er in der Endphase abreißen ließ, was in dieser Aufmachung nicht ungewöhnlich ist. Der letzte Start ohne Eisen war im hochklassigen Finale des Grand National Du Trot der Fall. Dort hielt er sich in heutiger Hand als Neunter hervorragend und bringt auch Ambitionen für einen Volltreffer mit.
 
Der dritte Trainer der sich hier mit zwei Startern vorstellt ist der Schwede Robert Bergh. AILERON (2) war für eine bessere Platzierung vor nur drei Tagen einfach zu schlecht vom Start gekommen. Vom Ende des Feldes verbesserte er sich im Schlussbogen, verlor dabei aber zwischenzeitlich den Rücken des Vordermannes. Das er sein Tempo dennoch durchlief und als Fünfter die Linie passierte, könnte ihn heute schon zur ersten Farbe machen. Aber auch NOBEL AMOK (5) gefiel nach seinem späten Ausfall beim Debüt beim darauffolgenden Start. Aus dem Mittelfeld wurde der 7jährige immer weiter ins Hintertreffen geschoben und fand danach nie mehr wirklich auf freie Bahn. Auch dieses Duo hat mehr zu bieten als es der Formenspiegel aussagt.
 
Nach einer fast einjährigen Serie in den Geldern, machte es Jean Loic Claude Dersoir CASH DU RIB (14) recht schwer, erneut eine Prämie mitzubringen. Ende der Gegenseite trauten sich die beiden als erste aus der Deckung und absolvierten den ganzen letzten Bogen alleine in der dritten Spur. Das war dann auch für den harten Kämpfer zu viel und so musste er sich nur zwei Längen hintzer den Prämien einordnen. Sein Speed sollte ihn heute wieder mit einem Geld belohnen. Welche Größenordnung und ob es dabei auch für einen Platz in der Wette reicht, wird sich durch den Rennverlauf entscheiden.
 
BRASIL DE BAILLY (11) wurde für seinen mehrwöchigen Ausflug in den Süden schnell belohnt und konnte vor zehn Tagen einen etwas überraschenden Sieg feiern. Für die Rückkehr nach Vincennes muss er sich aber altbekannten Gegnern stellen, die ihm das Geldverdienen immer schwer gemacht haben. Sein allgemeiner Aufwärtstrend ist unverkennbar und kann ihn unter die ersten Fünf befördern. Mehr als Rang Vier wird dabei aber nicht erwartet.
 
JERRY MOM (9) hat sich nach dem Trainerwechsel noch schwerer getan, als unter der vorherigen Obhut. Auch der Versuch unter dem Sattel war nicht erfolgreich und endete am Turm. Seine früher gezeigte Klasse macht ihn lediglich zum brauchbaren Außenseiter, wenn man auf der Suche nach einem Krummen ist.
 
Das ein DREAM DE NILREM (10) auf hundert Prozent einer der Laufstärksten des Jahrgangs 2013 ist, wird man kaum bezweifeln können. Die vielen Ausfälle kann man aber nicht kleinreden und deuten auf gesundheitliche Probleme. Nach einer Pause gibt er heute sein Comeback und wird mit Eisen vor allem die Rennroutine und die Sicherheit suchen.
 
CYRUS DE CAYOLA (3) ist sich selbst oft der größte Gegner. In Mauquenchy wurde er eigentlich nur zur intensiven Vorbereitung an den Start gebracht und hat in der Endphase noch eine gute Haltung gezeigt. Der Versuch ihn nur in die Nähe der Gelder zu steuern endete im Einlauf aber mit dem Fehler. Seine beiden Starts in diesem Winter in Vincennes endeten unplatziert und zeigten eher nicht die Fähigkeit es mit diesen Gegnern aufnehmen zu können.
 
Alle Versuche BERRY FELIN (12) wieder auf seine alte Leistungsfähigkeit zurück zu führen, scheiterten bislang. Das der Hengst dazu heute noch voll beschlagen an den Start kommt, macht ihn praktisch zum Vollstreicher.
 
Zu den größten Außenseitern gehört natürlich auch DON WILLIAMS (1). Die lange Pause lässt kaum Hoffnungen auf ein Comeback, welches in der Wette endet.
 
Tipp:
VOLAKAJA HINDO (15)
TITANIUM GAR (8)
AILERON (2)
READY RIBB (6)
COLONEL (13)
 
Für die Kombinationen: BRAQUO (7) - NOBEL AMOK (5)