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One Horse Show von As des Jacquets

One Horse Show von As des Jacquets
Nachschau Gelsenkirchen, 30.09.2018

Der Franzose degradiert die Gegner beim Gelsentrab-Comeback zu Statisten – Zauni gibt sich keine Blöße – Etorix sorgt im Viererwette-Rennen für lange Gesichter bei den Favoritenwettern – Marcel Marks mit erstem Zweifach-Erfolg der Karriere

(GelsentrabPR) – Am Ende eines durchaus ereignisreichen Septembers mit vier Renntagen und dem »Deutschen Traber-St.-Leger« im Mittelpunkt war der GelsenTrabPark am Sonntag Schauplatz eines Zehn-Rennen-Programms, dessen sportliches Highlight der »Wettstar-Herbst-Cup« bildete.

Mit vollen Händen durchs Ziel

Besonderes Interesse verdiente das mit 2.900 Euro eher bescheiden dotierte Frei für alle aufgrund des Mitwirkens von Stall Cortinas As des Jacquets, der seinen ersten Sieg vor mehr als vier Jahren in Gelsenkirchen erzielte, sein Glück fortan jedoch in den Niederlanden und vor allem in seinem Geburtsland Frankreich suchte. Dabei agiert sein Trainer Robbin Bot seit Jahren im Münsterland in Lüdinghausen, von wo es ein Katzensprung bis zur einstigen Elite-Bahn am Nienhausen Busch ist.

Frei von nennenswerten Reisestrapazen präsentierte sich As des Jacquets in seiner Wahlheimat entsprechend gehfreudig und übernahm schon nach rund 600 Metern mit viel Autorität das Kommando. Was darauf folgte war reine Formsache. Nach einer kurzen Verschnaufpause verschärfte der durch zahlreiche harte Auseinandersetzungen bspw. in Paris-Vincennes gestählte 15:10-Favorit nach der Hälfte der Distanz wieder das Tempo, durchlief die letzten 1.000 Meter in 1:11,6 und nahm der bedauernswerten Konkurrenz damit jeglichen Wind aus den Segeln. Als wolle er gerne noch eine Runde drauflegen, passierte der achtjährige Ready Cash-Sohn den Pfosten am Ende fünf Längen vor dem Deutschland-Debütanten Teetime (Niels Jongejans) und dem lange in seinem Windschatten auszumachenden Paymybills Diamant (Kurt Roeges). Mit seiner Siegerzeit von 1:13,6 ist As des Jacquets der bislang drittschnellste Traber des Jahres in Gelsenkirchen hinter Halva von Haithabu (1:13,1) und Orlando Jet (1:13,5).

Zauni löst Pflichtaufgabe

Ohne die Brillanz des Franzosen, den man möglicherweise am 16. Oktober im »Grand Prix de Gelsenkirchen« an selber Stelle wiedersehen wird, aber mit einem ganz lockeren Erfolg empfahl sich der zweite hochkarätige Gast des Nachmittags, Zauni. Der aktuell wohl beste Satteltraber der Nation ging im »Wettstar-Herbst-Trabreiten« als »Tipp des Tages« an den Ablauf und blieb zum fünften Mal in Folge ungeschlagen.

Eineinhalb Monate nach seinem bisher lukrativsten Karriere-Sieg in Paris-Enghien (18.900 Euro) zeigte sich der Fünfjährige auch im Wettstreit um die kleinste Prämie des neun Monate alten Jahres (750 Euro) kampfbereit und ließ sich durch eine Startzulage von 25 Metern nicht stoppen. Reiterin Ronja Walter hatte in der Entscheidung keinerlei Mühe, den auf 11:10 herunter gewetteten Quite Easy-Sohn an Georgies Express (Marloes Knopp) vorbei zum elften Saisonsieg zu führen, wird mit der gezeigten Leistung in Anbetracht bevorstehender größerer Aufgaben jedoch vielleicht nicht zu hundert Prozent zufrieden gewesen sein.

Etorix mit Bärenkräften

Anders als in den beiden genannten Prüfungen gab es für die Favoritenwetter im Viererwette-Rennen einen herben Rückschlag zu verzeichnen. Die mit zwei ungefährdeten Siegen in die Karriere gestartete Idol (Michael Nimczyk) bekam es hier mit einem bärenstarken Gegner namens Etorix (Reinier Feelders) zu tun, der ihr in der Außenspur weit vor dem Rest des Feldes unentwegt zusetzte und im Ziel mit einem »kurzen Kopf« Vorsprung für eine der größten Überraschungen des Tages sorgte. Zum Totokurs von 98:10 verbuchte der Wallach beim neunten Start den ersten Volltreffer. Mit Idol (11:10) und den Außenseitern Royal Cash (Björn Spangenberg) und Goofy Wan (Niels Jongejans) auf den nächsten Plätzen zahlte die Viererwette 19.758:10.

»Mann des Tages« Marcel Marks

Ein Freudentag war dieser 30. September jedoch nicht nur für die wenigen Wetter, die diesen Einlauf vorhergesagt hatten. Grund zum Jubeln hatte vor allem Marcel Marks. Ihm gelangen mit Carlos As und Judena die beiden ersten Saisonsiege. Marks war damit einziger Doppelsieger der Veranstaltung. Ein Erfolgserlebnis, das ihm zuvor bei 1.164 Starts nach eigenem Bekunden noch nicht vergönnt gewesen war.