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"Gelbes Trikot" wieder erfolgreich?


Quinte+ 08. Aug 13.47h Saint-Malo


Der große Zirkus des Grand National Du Trot beendet die Sommerpause und reist in die Hafenstadt Saint-Malo im Nordwesten Frankreichs. Gleich zum Auftakt ist der sichere Träger des gelben Trikots Cleangame (13) mit dabei. Nach drei Siegen bei vier Auftritten in diesem Wettbewerb kommt der Wallach von Jean MIchel Bazire als großer Favorit an den Ablauf. Mit Aldo D´Argentre (9) und Copernic De Play (5) warten zwei Neulinge in dieser Wertung, die noch fünf weitere Stationen bis zum großen Finale in Vincennes bereithält. Auch der Erfolgstrainer Paul Hagoort gönnt sich nach dem großen Wochenende auf der Derbybahn in Mariendorf keine Pause und spannt mit Coup Droit (14) seinen besten Franzosen an.
 
Grand National Du Trot VIII / 13.47h / 90.000 Euro - 2.950m Bänderstart
1-9 2.950m - 10-16 2.975m - 17-18 3.000m
 
Bei seinem letzten Start unter der Regie von Sebastien Guarato deutete CLEANGAME (13) schon an was er glattgehend für eine Laufgewalt vertreten kann. Mit dem Wechsel zum Beginn des Jahres begann unter der Obhut von Jean Michel Bazire eine ganz neue Ära. Weiterhin mit allen Eisen ausgestattet zerlegte er die Gegnerschaft eins um andere Mal und war nur auf dem speziellen Kurs von Le Croise-Laroche nach sehr aufwendigem Verlauf geschlagen. Dabei verbesserte er aber immerhin seinen persönlichen Rekord um eine halbe Sekunde. Allein in diesem Jahr hat er die Hälfte seiner Gewinnsumme aufgenommen und scheint in dieser Klasse noch nicht erfasst. Die Sommerpause im Wettbewerb nutzte der 6jährige um den Marathon von Enghien in lockerer Manier für sich zu entscheiden. Neben Aubrion Du Gers hat der Trainerchampion wohl auch den zweitbesten Wallach des Landes in seiner Trainieranstalt. Wer kann ihm heute das Wasser reichen?
 
Eine sehr passende Aufgabe hat ALDO D´ARGENTRE (9) gefunden. Trotz des aktuellen Doppelschlags passt der Hengst noch um ein paar hundert Euro in das erste Band und kann seine starke Serie an vorderen Plätzen, die nur durch einige Disqualifikationen kleine Dämpfer erhielt, weiter ausbauen. Vor allem der überlegene Treffer Anfang Juli in Vichy macht Hoffnung auf einen vorderen Platz, wobei aber kaum mehr als ein Ehrentreffer in Frage kommt.
 
Einer der Shootingstars des Jahres ist ohne Zweifel COPERNIC DE PLAY (5). Seit seinem Auftritt Anfang März in Caen ist der Wallach kaum noch aufzuhalten. Wie aus dem Nichts zermürbte er an dem Tag außen herum die Konkurrenz und kennt nach einigen unglücklichen Auftritten in der Folge seit Mai nur noch Topleistungen. In Cabourg hat er zwei Quinte hintereinander gewonnen. Bei der ersten war er mit Zulage in seiner Klasse unterwegs und holte sich den sicheren Treffer. Zuletzt hat er sich in eine höhere Aufgabe gewagt und konnte von der Grundmarke mit etwas Druck die Gegnerschaft in Schach halten. Auch heute darf der Schützling von Franck Blandin ohne Zulage in die Partie gehen, hat aber noch nie Gegner dieser Qualität getroffen. Für die Königswette dürfte es dennoch reichen.
 
Der mehrfache Vorjahressieger CANTIN DE L´ECLAIR (11) hat sich schon Mitte Juli mit dem Ehrenplatz in Enghien nachhaltig angekündigt. Die Krönung hätte nur zehn Tage später erfolgen können, wenn es nicht eine unglückliche Kollision gegeben hätte. Aus dem letzten Bogen heraus saß David Thomain noch sehr bequem im Sulky bis das Gespann plötzlich mit einem Gegner über einen längeren Weg zusammenhing. Kaum haben sich die Sulkys wieder gelöst nahm der Wallach auch wieder Geschwindigkeit auf und endete noch auf einem guten sechsten Rang. Die Rennleitung sprach aber David Thomain die Schuld am Rennunfall zu und nahm den 6jährigen aus der Wertung. Unbeeindruckt von dem Durcheinander stürmte CATHY A QUIRA (12) in guter alter Manier in der gleichen Partie zu einem Sieg bei dem die Stute ihre Speedstärke voll ausspielte. Eine Formumkehr gegen Cantin De L´Eclair scheint aber sehr wahrscheinlich.
 
Von seinem läuferischen Können gehört DREAM DE NILEM (2) schon längst in das zweite Band. Allerdings zwangen den 5jährigen immer wieder Auszeiten und Unsicherheiten zum Verbleib in einer unteren Gewinnklasse. Mit Eric Raffin ist der Jet Fortuna-Sohn immer deutlich gefährlicher einzuschätzen, was die beiden aktuellen Podestplätze in Gruppe-Prüfungen belegen. Der Hengst schien dabei schon recht am Limit, kann aber durch die Serie an Starts in diesem Sommer endlich auf mehr Routine und Kondition setzen.
 
In Cabourg konnte BRELAN DU VIVIER (4) Copernic De Play schon gehörig unter Druck setzen. Damit bekam der Hengst auch in Enghien Einiges mehr an Beachtung, aber keinen guten Rennverlauf. Nach einem mittelmäßigen Start schaute sich Franck Nivard immer nach einer passenden Zugmaschine um, fand aber keine. Um alleine den Weg nach vorne zu suchen hatte der Catchdriver nicht genügend Vertrauen in seinen Schützling. Die insgesamt langsame Partie ließ in der flotten Endphase kaum einem Teilnehmer eine Chance, wobei der Joker De Rozoy-Sohn schon der Schnellste im Einlauf war. Es reichste am Ende nur zu Rang Vier, dennoch muss man dem Gespann gute Chancen für einen Platz unter den ersten Fünf einräumen.
 
Obwohl COUP DROIT (14) seit seiner Verletzung immer wieder durch Schwierigkeiten in der Endphase auffällig wurde, bekommt er den Vorzug gegenüber CHICAGO BLUES (7), der seine alte Klasse nach wenigen Versuchen in diesem Jahr noch nicht wiedererlangt hat. Für beide wäre aber ein Platz in der Königswette aber keineswegs eine Überraschung.
 
Nicht zuletzt der in starker Form agierende Gabriele Gelormini ist mitverantwortlich für den Formanstieg von UNERO MONTAVAL (15). Nach dem Sieg im gut ausgesuchten Rennen Anfang Juli in Graignes war der vierte Rang in Rekordzeit in Enghien noch ein weiterer Höhepunkt in diesem Sommer. Auch wenn der Marathon und damit der dritte Start in drei Wochen einen Tick zu viel des Guten war, gehört der 10jährige zu den erweiterten Chancen.
 
Mit der geringsten Gewinnsumme hat sich AMIGO TURGOT (1) eine schwere Aufgabe ausgesucht. Zumindest die letzte Disqualifikation geht nach einer Behinderung an der letzten Ecke nicht auf das Konto des Wallachs. Das Verhalten seines Fahrers Adrien Blandin wurde durch die Rennleitung mit einer Verwarnung lediglich sehr milde bestraft. Nach dem Ausfall verfolgte der junge Fahrer den Kontrahenten um ihn zurecht zu weisen. Mehr als ein Partner für den Transport von Copernic De Play spielt das Gespann sicherlich.
 
Die unverwüstliuche UNIFLOSA BELLA (18) hat sich in Cagnes-Sur-Mer einen wertvollen Sieg in einer sehr passenden Aufgabe ausgesucht. Für heute scheinen die Optionen nicht nur wegen der 50 Meter Zulage deutlich geringer zu sein. Die Eisen- und Fahrerwahl machen die ältere Dame zur Außenseiterin.
 
Ähnliches gilt auch für den Bandgefährten ALPHA SALTOR (17). Seine Ambitionen liegen immer mehr auf den Trabreiten.
 
ABYDOS DU VIVIER (6) geht nach der Pause zwar barfuß an den Ablauf, bekommt aber nur eine kleine Rolle neben dem großen Favoriten und Stallgefährten.
 
Für ATOLL DANOVER (3), Grasbahnfreund BINGO D´ATTAQUE (8)VINCENT DES OBEAUX (10) und VAQUERO DU MONT (16) muss bei allem Optimismus der Rotstift herhalten.
 
Tipp:
CLEANGAME (13)
ALDO D´ARGENTRE (9)
COPERNIC DE PLAY (5)
CANTIN DE L´ECLAIR (11)
CATHY A QUIRA (12)
 
Für die Kombinationen: DREAM DE NILEM (2) - BRELAN DU VIVIER (4) - COUP DROIT (14)