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Klein, aber fein

Klein, aber fein
Vorschau Hamburg-Bahrenfeld, 29.05.2018



Am ungewohnten Dienstagabend endet das ereignisreiche Mai-Meeting in Bahrenfeld. Bevor eine gut dreiwöchige Pause eingelegt wird, stehen ab 18.00 Uhr noch einmal zwar nur sieben, dafür aber durchweg interessant besetzte Prüfungen auf der Karte. Nach dem „Opener“ beginnt schon mit dem 2. Rennen die V6-Wette, die diesmal eine Auszahlungsgarantie von 5.000 Euro offeriert. Neben dem Comeback des einstigen Spitzendreijährigen Geronimo T stehen aktuelle Derbykandidaten ebenso im Blickpunkt wie zum Abschluss hochklassige Monté-Spezialisten.
 
Ansteigender Schwierigkeitsgrad
 
Es scheint einfach zu beginnen und schwierig aufzuhören. Die Favoritengruppe zum V6-Auftakt, der von den Amateuren bestritten wird, ist klar umrissen. Der frische Sieger Lykaner (Nick Schwarma) oder der beim zweiten Start nach der Pause weiter geförderte Melin (Katie Beer) werden sich duellieren, müssen sich aber vor einer glattgehenden Dame Quick (Claudia Tipke) oder dem von Start zu Start stärker werdenden In my Mind (Jacob Elzinga) in Acht nehmen. Anschließend spricht trotz des ungünstigen Startplatzes ganz außen viel für den frischen Sieger Big Boss As (Kornelius Kluth), dessen Hauptkonkurrenten eine in der Amateurmeisterschaft am Rennverlauf gescheiterte Sansibar Diamant (Michael Nimczyk) oder die starke, aber wenig zuverlässig agierende Green Mamba (Victor Gentz) sein sollten. Zur Halbzeit der V6-Wette geht es über die Sprintstrecke. Das Comeback des einstigen Derby-Mitfavoriten Geronimo T (Hans Joachim Tipke) stellt ein echtes Highlight dar, trotz der Anwesenheit frischer Sieger wie Gamine Newport (Michael Nimczyk) oder Khalid (Michael Schmid) und weiterer Formpferde kann der fünfjährige Hengst gerade für viele norddeutsche Fans ein mögliches Bankpferd darstellen.
 
Duelle der Dreijährigen
 
Fast auf den Tag genau zwei Monate vor den Derbyvorläufen stehen naturgemäß die Dreijährigen zunehmend im Mittelpunkt, von denen sich mehrere talentierte präsentieren. Im 5. Rennen, mit dem die zweite Hälfte der V6-Wette eingeläutet wird und das gleichzeitig ein Rennen mit Viererwette ist, spricht alles für eine direkte Auseinandersetzung zweier Vertreter des Jahrgangs 2015. Sowohl Standbyme (Kornelius Kluth/zwei Siege) wie Undigious Diamant (Michael Nimczyk/ein Sieg) sind noch unbezwungen. Einen der beiden Hengste wird es diesmal erwischen. Dass ein anderer der acht Mitbewerber das Rennen für sich entscheidet, gilt als wenig wahrscheinlich, wodurch das Treffen der Vierwette auch mit kleinem Budget möglich scheint. Eine knappe halbe Stunde später spricht erneut vieles für einen Sieger aus dem derzeit jüngsten aktiven Jahrgang, wenngleich die beiden bislang je einmal gut platzierten Stuten Querida (Kornelius Kluth) und Twinkel Face (Michael Nimczyk) nicht ganz so klar herausstehen wie zuvor die Hengste. Wer Alternativen sucht, findet sie in der in Mönchengladbach in einer Kampfankunft erfolgreichen Emine Smiling (Eckhardt Drees), der flott qualifizierten Rien n’est plus (Wladimir Gening) oder Drachenblut (Birgit Riese-Hagen), der irgendwann einmal gewinnen wird. 
 
Finale mit Sattelstars
 
Zum Abschluss steht ein stark besetztes Satteltraben an, in dem der Sieger alles andere als leicht zu finden ist. Natürlich spricht wie immer viel für Hamburgs Aushängeschild Garry (Ronja Walter), dessen tadellose Form nach wie vor und nun schon über Jahre anhält. Aber auch die ebenfalls mit 20 Metern Zulage gehandicapten und in diesem Metier noch nicht so häufig angetretenen Irrwisch (Sytske de Vries) und erst recht Juan (Christina Lindhardt) melden berechtigte Ambitionen an. Und mit etwas Phantasie kann man sogar fast alle aus dem ersten Band abgehende Kandidaten als solide Endkampfanwärter betrachten. Philistine Face (Cathrin Nimczyk) und der als frischer Sieger anreisende Däne Takeabove (Camilla Andersen) wollen ebenso erst einmal geschlagen werden wie der beim Satteldebüt schon gut gegangene Fiobano (Sina Baruffolo).