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Aggetto wieder ganz der Alte

Aggetto wieder ganz der Alte
Nachschau Berlin-Mariendorf, 18.03.2018

Mit seinem Trainer Thorsten Tietz gewinnt der Wallach den Frühjahrs-Pokal des VDT. Daniel Wagner gelingt mit Bellice BR und Insoglio ein Doppelschlag. Maine (Sarah Kube) und Fire Lane (Sina Baruffolo) liefern gelungene Generalproben für das Fritz-Brandt-Rennen am 30. März ab.  

Mariendorf, 18. März 2018.


„Er ist schon fast wieder da, wo ich ihn haben möchte“, strahlte Thorsten Tietz am Sonntag im Mariendorfer Winnercircle – unmittelbar nachdem er mit Aggetto den Frühjahrs-Pokal des VDT für die Farben des bayerischen Besitzers Hans Hutter gewonnen hatte. Tietz hatte in der Tat allen Grund, auf seinen Schützling, der in der Tagesbestzeit von 13,9/1.900m auftrumpfte, stolz zu sein. Denn mit seinen großrahmigen Schritten ließ der Siebenjährige weder dem tapferen Classic St Pat (Jorma Oikarinen), der sich bis in die Gegenseite hinein um die Führungsarbeit verdient gemacht hatte und dafür mit dem zweiten Geld belohnt wurde, noch dem nur knapp für den Ehrenplatz geschlagenen und ebenfalls überzeugenden Rainbow Diamant (Heinz Wewering) den Hauch einer Chance. Als Aggetto zu Beginn der Gegenseite an den beiden Gegnern vorbeimarschierte, standen die Zeichen sofort auf Sieg. Am Ende reichten dem Braunen anderthalb Längen Vorsprung für einen überzeugenden Erfolg.    

Gleich die Auftaktprüfung der Berliner Veranstaltung verlief mächtig spannend, denn Bellice BR musste in der Hand von Daniel Wagner nach einem Rennverlauf in der Außenspur wirklich alles geben, um ihre Konkurrenten niederzuringen. Besonders die Pilotin Lady SAS (Victor Gentz) leistete lange Zeit heftige Gegenwehr, konnte aber auf den entscheidenden Metern die korrekte Gangart nicht mehr halten und wurde als Zweite aus der Wertung genommen. Für Daniel Wagner blieb es nicht bei diesem einzigen Treffer, denn der „Lange“ punktete auch mit Insoglio, der sich auf der 2.500-Meter-Strecke sehr leicht mit zweieinhalb Längen Vorsprung behauptete. Gabriele Höhnes Traber untermauerte damit zugleich die optimistische Einschätzung, die sein Fahrer schon eine Woche zuvor nach Insoglios erstem Saisonsieg abgegeben hatte. Wer weiß – vielleicht wird der Fünfjährige Daniel Wagner schon bald ein Jubiläum bescheren, denn der zweimalige Mariendorfer Champion steht nunmehr bei 992 Karrieresiegen und die runde Zahl ist langsam aber sicher in Blickweite.    

Eine feine Generalprobe für das Fritz-Brandt-Rennen am 30. März lieferte Maine in der Hand von Sarah Kube ab. Die Stute stürmte sofort an die Spitze und sah eigentlich schon wie die sichere Siegerin aus, als im Einlauf ganz außen der ebenfalls für den Klassiker vorgesehene Gentle Yankee (Jörg Hafer) heranflog. Zwischen beiden Pferden entwickelte sich ein dramatischer Zweikampf, den Maine in 15,7/1.900m hauchdünn für sich entschied. Nicht minder schlecht lief es nur wenig später im zweiten Amateurfahren der Veranstaltung für Sina Baruffolo und Fire Lane. Die Stute aus dem Lot von Dirk Müller war im Rennen lange Zeit an dritter Position auszumachen und drehte erst im Einlauf mächtig auf, um in 15,7/1.900m an den Mitstreitern vorbei zu sprinten.

So richtig in Sieglaune zeigte sich der von Kornelius Kluth gesteuerte Big Boss As. Der kleine Bruder des noch bestens bekannten Baltimore As (171.672 Euro Gewinnsumme) wirkte wie aufgezogen und spulte sein Pensum in 1:16,1/1.900m Start bis Ziel herunter. Am Ende trennten den Hengst glatte sechs Längen von seinen zu keinem Zeitpunkt gefährlich wirkenden Gegnern. 

Diesmal wieder fehlerfrei präsentierte sich Gobelin. Der Auftritt in der Hand seines Trainers Victor Gentz wurde sogar zu einer regelrechten Demonstration, denn nachdem sich der Dunkelbraune im Schlussbogen immer besser in Szene gesetzt hatte, verabschiedete er sich auf der Endgeraden in 15,7/1.900m überlegen mit drei Längen Vorsprung vom Feld und gewann unangefasst.  

In der „Anfängerklasse“ bis 750 Euro Gewinnsumme schaffte Thomas Holtermann ein seltenes Kunststück, denn alle drei Erstplatzierten dieser Prüfung werden von ihm für den Rennstall von Ulrich Mommert trainiert. Im Sulky von Ile de Ré musste Holtermann zwar der von Michael Nimczyk gesteuerten und eine Runde vor dem Ziel eingesetzten Buona Sera knapp den Vortritt lassen – Ile de Ré lieferte aber ein überzeugendes Debüt ab und sollte schon bald auf eine Ehrenrunde gehen.  
Gesamtumsatz: 100.524,37 Euro – Bahnumsatz: 32.401,00 Euro – Außenumsatz: 68.123,37 Euro. 

Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung – der große Fritz-Brandt-Renntag 2018 – findet am Karfreitag, dem 30. März statt. Beginn ist um 13.30 Uhr. Starterangabe für diesen Renntag ist am Montag, dem 26. März. Sie erreichen das Mariendorfer Rennsekretariat unter der Rufnummer 030-7401229 bzw. per Mail an starterangabe@berlintrab.de.