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Vorhang auf fürs Blaue Band! - Die Farbe rot im Winner Circle?

Vorhang auf fürs Blaue Band! - Die Farbe rot im Winner Circle?
Vorschau Berlin-Mariendorf, 06.08.2017



Im 12. Rennen um 18.25 Uhr mündet das seit dem 28. Juli laufende Derby-Meeting in seinen sportlichen Höhepunkt. Dann heißt es „Arena frei“ zum trotto.de 122. Deutschen Traber-Derby für jene zwölf Gespanne, die sich eine Woche zuvor in vier Ausscheidungsläufen die Teilnahmeberechtigung am mit 251.408 Euro wertvollsten Trabrennen Deutschlands erstritten haben. 120.704 davon bekommt das siegreiche Gespann gutgeschrieben, doch mehr noch als der finanzielle Aspekt zählt jener der Ehre.
 
Wie oft schon haben die Pferde von Marion Jauß vergeblich versucht, ihrer „Chefin“ diesen großen Wunsch zu erfüllen. Gleichgültig on selbst gezüchtet oder dazugekauft, stets scheiterten die Pablo As, Nikkei & Co an Besseren, während es im Stuten-Derby für die weinroten Farben mit den weißen Nähten wie am Schnürchen lief und die Ladys in den fünf Lorbeerkränze nach Neritz auf das Gestüt der Ex-Berlinerin holten. Heuer kann der große Wurf  endlich gelingen, „müssen die Jungs das Ruder mal rumreißen, nachdem die Stuten nicht das gebracht haben, was wir erwartet hatten“, wie es Gestütstrainer Dirk Hafer formulierte.
 
Und Portland hielt sich an die Vorgaben. Nachdem bekannt wurde, dass Broadwell, zweijährig unbestrittener Primus der Generation 2014, das Derby wegen eines im Frühjahr erlittenen Hufbeinbruchs sausen lassen müsse, ließ sich sein Stammfahrer Roland Hülskath - und der ist alles andere denn ein „Lautsprecher“ - hinreißen: „Das Derby gewinnt nur Portland.“ Da hatte der kleine Fuchs mit der auenfälligen hellen Mähne noch kein Rennen gewonnen, war zweijährig zweimal an Broadwell, dreijährig genauso oft an extrem miesen Rennverläufen gescheitert. Vor einer Woche tat er den ersten großen Schritt, um die Worte seines Steuermanns wahr zu machen: Im schnellsten der vier Vorläufe ließ er der Konkurrenz im Sturmlauf vornweg nicht den Hauch einer Chance und seifte die Konkurrenz in derart überlegener Manier ein, dass der große Traum seiner Besitzerin endlich in Erfüllung gehen könnte, die als „Alt-Berlinerin“ hier noch immer eine immens große Zahl an Fans hat. 
 
Die 78jährige hat noch eine zweite Waffe im Derby-Feuer, die alles andere denn zweite Wahl ist. Obwohl Pelle Barosso nach einer nervenzerfetzenden Fahrt Josef Franzls das Finale, innen eingesperrt, fast verpasst hätte, kann der zuvor erst einmal reell bezwungene Dunkelbraune mit den Kräften, die er „im Gefängnis“ eingespart hat, durchaus zu einem großen Coup fähig sein. Velten Las Vegas aus dem nicht minder engagierten Stall Sigrid Veltens wird sich im Endlauf genauso warm anziehen müssen wie die nach Kampf hinkommenden Vorlaufsieger TomNJerry Diamant und Tsunami Diamant. Dessen Fahrer Robin Bakker weiß, wie hoch die Emotionen nach dem Derby im Winner Circle kochen, erlebte er das einmalige Fluidum doch bereits 2013, 2015 und 2016. Vom Rest hinterließen der im Vorlauf erstmals auf großer Route angetretene Mister Ed Heldia, der mit Björn Goop einen selbst in Frankreich gefürchteten Klassemann im Sulky hat, und Harbour Eightysix die besten Eindrücke und haben bei der Verteilung der Startplätze Fortuna halbwegs auf ihrer Seite gehabt. 
 
Rund um das Blaue Band, das in der Farbe dem Hosenbandorden, einem der bedeutendsten englischen Orden, nachempfunden ist, ist ein 13 weitere Rennen umfassendes Programm gestrickt, das die Zierde eines jeden Veranstalters wäre und für die Wetter mit Garantieauszahlungen und Jackpots „noch und nöcher“ gespickt ist. Zweitwertvollstes Match ist der im Vorjahr begründete Super Trot Cup, bei dem zu den Partnern Jägersro und Mariendorf nun noch Aalborg an der Nordspitze Jütlands hinzugekommen ist. Die zwölf Kandidaten, die sich im 10. Rennen um „60 Mille“ messen, sind die Crème de la Crème aus insgesamt fünf Vorläufen. Springfield und Making Love siegten am 11. Juli in Jägersro, Ginger Heldia und Lighten up Today am 2. bzw. 16. Juli in Mariendorf, die Norwegerin Wilma Leggrowbach reist als Aalborgs Beste vom 24. Juli an die Spree, doch boten auch viele Platzierte - von Geschlagenen möchte man gar nicht reden - derart Außergewöhnliches, dass die Würfel im Vorfeld noch längst nicht gefallen sind. Viel wird von Geschick, Taktik und vor allem Rennglück abhängen, wobei am 16. Juli insbesondere Popeye Diamant aus unmöglicher Lage als Zweiter für Aaahs und Ooohs sorgte.
 
„Für die Jugend“ liegen im Breeders-Course-Finale 40.000 Euro bereit. Zehn noch gar nicht oder maximal zweifach geprüfte Zweijährige sind unter Order, von denen der von Holger Ehlert aus Italien entsandte Ze Doca sogar schon gewonnen hat. Drei Kandidaten spannt Altmeister Jean-Pierre Dubois an. Der noch immer weltweit aktive rastlose 77jährige möchte selbst mit Chapter One ein weiteres Erfolgskapitel schreiben und hat für Emilion Björn Goop, für Park View Robbin Bot verpflichten können.
 
Wackelt der Bahnrekord? 
 
Bedürfte es noch der rechten Einstimmung aufs Derby, so hat der Veranstalter die Rekordmeile goldrichtig direkt davor gesetzt. Sie hat mit der Berliner Uhrenmanufaktur den passenden Sponsor gefunden für einen Tempolauf über die klassische englische Meile von 1609 Metern, bei der der im Vorjahr auf 1:11,2 gedrückte Bahnrekord zur Disposition steht. Fridericus erzielte diese Marke im harten Kampf über Banks über 1900 Meter, Abano H schmetterte beim vorigen Derby-Meeting mit einem „Platten“ 1:12,0 auf die Piste - da könnte für den von Thorsten Tietz vorbereite Lokalmatador vom idealen Startplatz „3“ diesmal sogar noch mehr gehen, zumal Banks, ein Miler par excellence, in Startreihe zwei verbannt ist.
 
Märchenhafte Derby-Revanchen
 
Weitere Prunkstücke des Festmenüs sind die beiden Derby-Revanchen, in denen es ein Wiedersehen mit zwei Publikumslieblingen gibt. Gilda Newport ist im Vorjahr leicht und locker zum Sieg im Stuten-Derby spaziert wie in ihren fünf Aufgaben zuvor, hat sich in der anschließenden Breeders Crown die Jahrgangskrone noch ein bisschen fester aufs Haupt gesetzt und in der neuen Saison als Zweite von Solvallas Fyrarinsgeliten for Ston und im Toten Rennen eingekommene Siegerin eines Sto-Sprintern-Vorlaufs zu Halmstad auch international für einigen Furor gesorgt. Es fällt schwer zu glauben, dass Marion Jauß‘ stets so leichtfüßig dahinschwebende Stute der wuchtigen Stonewashd Diamant ein Bein stellen könnte - obwohl Gerd Biendls Diamantin, heuer enorm gereift, eine Gala nach der anderen gibt.
 
Noch klarer scheinen die Verhältnisse bei den Herren der 2013er Schöpfung. „Das beste Pferd, dass ich in meiner langenLaufbahn je in Händen hatte“, strahlte Rudi Haller nach dem Ehrenplatz im Derby über Orlando Jet, den „Derby-Sieger der Herzen“. Der bullige Braune nahm sich zum Saisoneinstand erst Stonewashd Diamant, dann den vorjährigen Super-Trot-Cup-Sieger Stark Bi zur Brust, wagte sich am 25. Juni in die Höhle des Löwen nach Vincennes und bescherte dem „Haller Rudi“ in überragender Manier dessen ersten Sieg im Temple du Trot. „Hoch das Bein“ rauschte der über 2.000 Sieg schwere 52jährige dort durchs Ziel. Ähnlich sollte es heute sein. Er tritt trotz der dreifachen Tietz-Streitmacht mit Norwegen-Heimkehrer Fiobano, Dreambreaker und Mr Shorty sowie dem Derby-Vierten Muscle Boy AS im 7. Rennen als Tipp des Tages an. 
 
Es lohnt sich nicht nur wegen des in einer Prämienausspielung verlosten PKW, bis zum 14. und letzten Rennen zu bleiben. Auf den Lasbeker Dauerläufer Kelso könnte eine Siegwette erfolgversprechend angelegt sein und üppiger als sonst honoriert werden, denn letztmals lockt ein 3.000-Euro-Jackpot in der Siegwette.
 
 
Diese Pferde sehen wir vorn:
 
  1. Extra Cash – Hercules Petnic – Realist
  2. Glaedar – Antlantic CG – Genever
  3. Ze Doca – Park View – Very Impressive S
  4. Gaia Draviet – Sugababe Diamant – James Vrijthout
  5. Juan – Expensive Dust – Inari 
  6. Mac Smily – Kentucky Bo – Classic Connection – Hampshire F Boko
  7. Orlando Jet – Dreambreaker – Mr Shorty
  8. Gilda Newport – Stonewashd Diamant – Gamine Newport
  9. Miguel Greenwood – Gigant Greenwood – Domecq Baldwin
10. Springfield – Making Love – Ligthen up Today 
11. Banks – Abano H – Tale Inno
12. Portland – Tsunami Diamant – Mister Ed Heldia – Pelle Barosso
13. Juan – Rene M Newport – Henley 
14. Kelso – Tragopan Jet – Robinia Diamant 
 
 
Die Wetthighlights am 6. August
 
Prämienausspielung um 4.700 Euro in Wettgutscheinen und Sachpreisen in der SIEG-Wette der Rennen 1 bis 12
 
Place-Gewinnspiel für Bahnbesucher um 1.000 Euro in Wettgutscheinen in den Rennen 1-4
 
    1. Rennen    -  5.000.- Euro Lunch Double-Garantie inkl. 2.000.- Euro Jackpot.
    2. Rennen    -  Start der V4 Wette mit 6.666.- Euro Garantieauszahlung.  
    3. Rennen    -  10.000.- Euro Sieg-Garantie inkl. 3.000.- Euro Jackpot.
    4. Rennen    -  11.111.- Euro 3 er Wetten Garantie!!
    5. Rennen    -  10.000.- Euro Sieg-Garantie inkl. 3.000.- Euro Jackpot.
    6. Rennen    -  5.000.- Euro 4 er Wetten Garantie! Mit 3 er Wette!
    7. Rennen    -  11.111.- Euro 3 er Wetten Garantie!!
    8. Rennen    -  Start der V5 Wette mit 12.000.- Euro Garantieauszahlung.
    9. Rennen    -  10.000.- Euro Sieg-Garantie inkl. 3.000.- Euro Jackpot.
 10. Rennen    -  11.111.- Euro 3 er Wetten Garantie!!
 11. Rennen    -  10.000.- Euro Sieg-Garantie inkl. 3.000.- Euro Jackpot.
 12. Rennen    -  22.222.- Euro 3 er Wetten Garantie!! Mit 4er Wette!!
 13. Rennen    -  5.000.- Euro Daily Double-Garantie inkl. 2.000.- Euro Jackpot.
 14. Rennen    -  Jackpot   in der Siegwette   3.000.- Euro.