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Damenwahl für den Goldhelm

Damenwahl für den Goldhelm

Vorschau Berlin-Mariendorf, 05.08.2017



(mw).  Das Derby-Meeting biegt am Samstag mit einem 14-Rennen-Menü (Start des 1. Rennens 13.00 Uhr) in die Zielgerade ein. 24 Stunden vor dem zum 122. Mal ausgetragenen deutschen Traber-Derby kämpfen im Stuten-Derby (11. Rennen, 17.10 Uhr) jene zehn 2014 geborenen Ladys um 103.802 Euro, die sich vor Wochenfrist in fünf knallharten Ausscheidungen qualifizieren mussten. Ein Verstecken oder übermäßiges Taktieren gab es dabei nicht. Nur die jeweils beiden Besten lösten das begehrte Ticket für das seit 1989 eigenständige Stuten-Derby, das zum einen als Arthur-Knauer-Rennen eines Mariendorfer Funktionärs gedenkt, der im Havelland westlich der Berliner Stadtgrenze bis weit in die 1950er Jahre züchterische Pionierarbeit geleistet hat. Der „Vorname“ Eduard Winter erinnert an einen Berliner „Coca-Cola- und VW-König“, dessen Tochter Marion Jauß vor mehr als 40 Jahren über ein Gästefahren vom Traber-Virus unheilbar infiziert worden ist, diese Prüfung in den letzten Jahren quasi als ihren Erbhof betrachtet und fünf der letzten neun Pokale in ihr Gestüt in Neritz geholt hat.
 
Heuer vermochte sich keine ihrer Stuten zu qualifizieren, doch wirft ihre letzte Siegerin Gilda Newport einen langen Schatten auf diese Auflage. Deren kleine Schwester Charlotte Newport kann den Stab übernehmen - diesmal für die Farben des Mariendorfer Bahneigentümers Ulrich Mommert. Der hat mit Tijuana Diamant und Honesty Newport noch zwei weitere brandheiße Eisen im Feuer, allesamt als Vorlauf-Siegerinnen von Michael Nimczyk ins Ziel gesteuert. Der deutsche Champion hat zusätzlich zu seinem Goldhelm, den er als Bester des Jahres 2016 trägt, in diesem Derby-Meeting ein goldenes Händchen und muss nun beweisen, dass er bei der Qual der Final-Wahl auch eine goldene Nase hatte. Entschieden hat sich der 31jährige nämlich nicht für Charlotte, die Schnellste seines Trio infernale. Sie wird vom Bayern Rudi Haller gesteuert. Nimczyk nimmt sich Honesty Newports an, die im Vorlauf ihren ersten Volltreffer überhaupt gelandet hat. Für Tijuana Diamant, die umstrittenste der Vorlaufsiegerinnen, wurde der schwedische Profi Jörgen Sjunnesson verpflichtet. Gemeinsame Sache werden die Drei nicht machen, sich in der Mammutaufgabe aber auch keine Steine in den Weg legen, denn schwer genug wird’s allemal. 
 
Motion Pure, die letzte im Derby verbliebene Chance des Nobel-Gestüts Lasbek, rannte ihre Gegnerinnen vorneweg in Grund und Boden und siegte überlegen mit drei Längen. In ihrem Sulky nimmt erneut Heinz Wewering Platz. Der siegreichste Trabrennfahrer Europas hat dem Stuten-Derby seinen Stempel aufgedrückt wie kein Zweiter und sich bereits achtmal auf der Ehrentafel verewigt - erstmals 1992 mit Maradona, letztmals 2009 mit Marion Jauß’ Kataja. Zeit wäre es mal wieder für den 67jährigen, doch wird Conrad Lugauer ein bierernstes Wort mitreden. Der vor zehn Jahren endgültig nach Südschweden ausgewanderte gebürtige Regensburger ist trotz zahlreicher internationaler Höhepunkte noch in keiner Derby-Siegerliste zu finden. Diesen „Makel“ tilgen will er endlich mit Alegra B, die beim ersten Auftritt in Deutschland nicht nur die mit Abstand schnellste, sonder auch überlegenste Herrscherin aller Vorläufe war. Zeiten sind bekanntlich Schall und Rauch, die Manier nicht…
Bis auf die doch recht deutlich abgehängten Madonna ST, Lugauers zweite Waffe, und Hazel Newport waren die Zweitplazierten Himoko Greenwood, Handsome Starlake und Hera F Boko bis zum Ende derart dick im Geschäft, dass sie mit dem nötigen Massel durchaus in die Phalanx der großen Fünf einbrechen können.
 
NYSEs Aktien - im Trostlauf am höchsten?
 
Die besten zehn Ladys, die sich nicht fürs Finale grande zu qualifizieren vermochten, können sich Trost im sogenannten Finale B holen, das mit 10.000 Euro überschrieben ist. „Keine unserer Stuten hat das gezeigt, was wir von ihnen erwartet haben“, bilanzierte Trainer Dirk Hafer für die Jauß-Armada nach den Vorläufen. Im 8. Rennen um 15.54 Uhr kann NYSE, deren Aktie als im Vorjahr Unbezwungene heuer Stück um Stück gesunken ist, für etwas Satisfaktion sorgen. Sie war knapp vor Hostpot und C’est La Vie C die Schnellste der Drittplatzierten, beginnt wie die Feuerwehr und hat dafür mit der „2“ die ideale Abschussrampe - jene, die bei der Wahl des Startplatzes fast immer als erste weggeht. 
 
Parade der Youngster
 
Dort, wo die dreijährigen Derby-Damen und -Herren jetzt stehen, wollen jene sechs Zweijährigen hin, die im Auktionsrennen (6. Rennen, 15.02 Uhr) um 10.000 Euro antreten. Sie alle gehörten zu jener Riege, die 2016 auf der Derby-Jährlingsauktion angeboten wurde. Einziger Verdiener war bislang Quick Right, der in Kopenhagen als Fünfter 471 Euro in den Stall brachte, im Vorjahr für 4.500 Euro unter den Hammer kam. Wesentlich mehr Nachfrage gab’s mit 46.000 Euro für Isabella Boshoeve, die dennoch nicht verkauft wurde. Die Tochter von Frankreichs Vererber-Star Ready Cash hat sich mit Dion Tesselaar in furiosen 1:16,7 qualifiziert und dürfte nach dieser Messlatte uneingeschränkt Favoritenehren tragen.
 
Mit einer famosen Besetzung wartet das an den am 12. Juli 1999 tödlich verunglückten 16fachen Mariendorfer bzw. Berliner Fahrerchampion Gottlieb Jauß erinnernde Memorial (9. Rennen, 16.18 Uhr) auf. Das Zwölfer-Feld ist mit formstarken Typen wie Tequila F., der seine schwachen Schweden-Formen in Mitteleuropa glattweg vergessen hat, der österreichischen Dauersiegerin Sherie, Tyrolean Dream, dem unberechenbaren Floh G, Brenda Charisma und Iron Vivant nur so gespickt, also keineswegs Dutzendware. Da dürfte es nicht ganz leicht sein, sich von den in der Dreierwette garantierten 9.999 Euro ein Scheibchen abzuschneiden.
 
Kurz nach dem letzten Rennen wird wie üblich kräftig in die Zukunft investiert: Vor der offenen Endellschen Tribüne tatsächlich aus Kaisers Zeiten - sie ist eines jener Gebäude, das aus dem Gründerjahr der Trabrennbahn 1913 erhalten ist - kommen 75 Jährlinge in den Auktionsring. Wieder wird für jeden Geldbeutel einer dabei sein, und wieder muss Gutes gar nicht mal teuer sein: Eine Lobell Countess ging 2009 für 9.000 Euro weg, gewann das Derby und scheffelte europaweit 372.171 Euro. Mit 2.500 Euro war King of the World 2010 ein echtes Schnäppchen, das sich mit bislang gewonnenen 221.282 Euro nicht schlecht amortisiert hat. 
 
 
Diese Pferde sehen wir vorn:
 
  1. Amici P – George Greenwood – Komtess Bo
  2. Misty Morning – Normandie Royal – Here I am
  3. MaxundAlex – What you want – Surpris
  4. Tornado Jet – Arrivederci C – Il Santo
  5. Late Night Show – Fast and Furious – Twelve in a Row – Falco
  6. Isabella Boshoeve – Quick Right – Nagama
  7. Soccer – Rebound – Sarina
  8. Nyse – Nelly Pepper – C’est La Vie C
  9. Tyrolean Dream – Sherie  – Iron Vivant
10. Skyfall – Flavius Boko – Danimarca Hornline 
11. Alegra B – Motion Pure – Charlotte Newport – Himoko Greenwood
12. Finale “ Kampf der Geschlechter “
13. Finale “ Handicap-Pokal de luxe “
14. Guy Pomponne – Edana – MS Indian Star
 
  
Die Wetthighlights am 5. August
 
Prämienausspielung in der SIEG-Wette in den Rennen 1 bis 13 um 4.500 Euro in Wettgutscheinen 
 
Place-Gewinnspiel für Bahnbesucher um 1.000 Euro in Wettgutscheinen
  1. Rennen - 5.000.- Euro Lunch Double-Garantie inkl. 2.000.- Euro Jackpot. 
  2. Rennen - Start der V4 Wette mit 5.000.- Euro Garantieauszahlung.
  3. Rennen - 9.999.- Euro 3 er Wetten Garantie!
  4. Rennen - 7.500.- Euro Sieg-Garantie inkl. 2.000.- Euro Jackpot.
  5. Rennen - 5.000.- Euro 4 er Wetten Garantie! Mit 3 er Wette!
  6. Rennen - 7.500.- Euro Sieg-Garantie inkl. 2.000.- Euro Jackpot.
  7. Rennen - Start der V5 Wette mit 10.000.- Euro Garantieauszahlung.
  8. Rennen - 7.500.- Euro Sieg-Garantie inkl. 2.000.- Euro Jackpot.
  9. Rennen - 9.999.- Euro 3 er Wetten Garantie!
10. Rennen - 5.000.- Euro Daily Double-Garantie inkl. 2.000.- Euro Jackpot.
11. Rennen - Rennen mit 3 er und 4 er Wette.
12. Rennen - 7.500.- Euro Sieg-Garantie inkl. 2.000.- Euro Jackpot.
13. Rennen - Rennen mit 3 er und 4 er Wette.

14. Rennen - Jackpot in der Siegwette 2.000.- Euro.