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PMU-Abend mit Championatsehrung

PMU-Abend mit Championatsehrung
Vorschau Hamburg, 25.07.2017

Auch die zweite Veranstaltung der Saison 2017 auf der Trabrennbahn Bahrenfeld ist ein so genannter PMU-Renntag. Neun Rennen stehen am Mittwoch ab 17.30 Uhr auf der Karte, von denen die ersten acht auch nach Frankreich übertragen werden. In den Rennpausen darf man sich auf die Ehrungen der Hamburger Bahnchampions freuen, mit denen in gewohnter und bewährter Weise auch das ein oder andere Interview geführt wird. Doch nicht nur die deutschen Stars sind ein Thema, durch das Gastspiel der dänischen Top-Driver Birger Jörgensen und Preben Kjaersgaard erhält der Abend auch eine internationale Note.
 
Frühes Kommen…


…sichert die besten Plätze, heißt es im Volksmund. Ein Platzmangel wird auf der komfortablen Bahrenfelder Tribüne sicher nicht herrschen, dennoch ist das rechtzeitige Erscheinen höchst angebracht. Bereits im einleitenden Rennen treten die gewinnreichsten Pferde in einer Bänderstartprüfung an. Star im achtköpfigen Feld ist natürlich Cash Hanover (Michael Nimczyk), der an Ort und Stelle im Oktober den sensationellen zweiten Platz im „Großen Preis von Deutschland“ belegte und diesmal trotz einer 20 Meter-Zulage in der klaren Favoritenrolle steht. Bei aller Wertschätzung scheint es kaum möglich, dass Bandgefährte Iron Steel (Victor Gentz), auch wenn der in Hamburg schon oft im Winner-Circle erschien, oder die vorgabenbegünstigten Dänen Takeabove (Birger Jörgensen) und Rambo B (Preben Kjaersgaard) ihn am Sieg hindern könnten. Gleich anschließend ist der deutsche Goldhelm mit dem in Berlin überaus unglücklich gescheiterten Hello Kutti chancenreich vertreten und hat im weiteren Verlauf noch mehrfach die Gelegenheit, zu punkten.
 
Gastspiel zu Hause

Die Amateure sind im 5. Rennen aktiv, in dem sich die frische Doppelsiegerin Holly go lightly (Christian Schulz) wieder einmal in der Heimat vorstellt. Im Berliner Quartier von Roman Matzky ist die bereits zehnjährige Stute noch einmal voll aufgeblüht und könnte ohne Weiteres den Hattrick schaffen. Von Pappe ist die von Run for the Roses (Hans-Jürgen von Holdt), Empire TI (Claudia Tipke) oder Rovere Holz (Thomas Maassen) angeführte Konkurrenz allerdings nicht.
 
Trabreiten aus drei Bändern


Am Tag der Champions dürfen auch die Trabreiter nicht fehlen, die ihren Auftritt im 8. Rennen haben. Aus drei Bändern geht es auf die 2.200 Meter-Reise, und selbst wenn Ronja Walter diesmal nicht auf eins ihrer sieggewohnten Paradepferde vertrauen kann, wird sie im Sattel von Silence vermutlich den größten Anhang am Toto finden. Die Stute passt rechnerisch im ersten Band ideal ins Rennen, und dass Pferd und Reiterin bestens harmonieren, bewiesen beide kürzlich schon bei je einem ersten und zweiten Platz in Dänemark. Überhaupt hat sich Silence, die im Vorjahr für überschaubares Geld den Besitzer gewechselt hat, als „Miss Zuverlässig“ allmählich zu einem kleinen Juwel entwickelt. Als interessante Gegnerin wartet, ebenfalls im ersten Band postiert, die Lasbekerin Kokette (Susanne Koch) als Debütantin in diesem Metier, während die weitaus routinierte Großverdienerin No Name De Hess (Camilla Andersen) 40 Meter aufholen muss – in Bahrenfeld bekanntlich keine leichte Aufgabe.
 
Pikantes Finale


Obwohl das 9. und letzte Rennen nicht zu den PMU-Prüfungen gehört, wird das Interesse daran groß sein, denn mit Boeing Simoni (Preben Kjaersgaard) scheint der Sieger bereits festzustehen. Das war allerdings zu Monatsbeginn nicht anders, als der Fuchshengst zur Quote von 12:10 ins Rennen gegangen war und trotzdem unplatziert endete. Seinem Fahrer war der fatale Irrtum unterlaufen, das Rennen klar in Front liegend eine Runde zu früh als beendet zu betrachten. Als ihm der Fehler klar wurde und Boeing Simoni in sehenswerter Manier, aber letztlich ohne Erfolg, dem enteilten Feld nachsetzte, war es längst zu spät. Hätten die Wetter, die in der Summe einiges Geld auf den Favoriten verloren hatten, mit dem Faux Pas notfalls noch leben können, war kaum jemand mit der späteren Erklärung des Fahrers zu dem Missgeschick einverstanden. Wiedergutmachung ist angesagt – in jeder Hinsicht.