Nachschau Hamburg-Bahrenfeld, 20.11.2016

Imponierende Sieger in den Highlights – Unik Mac Laid und Juan überlegen – Saltnpepa Diamant kampfstark – Doppelerfolg für Sönke Gedaschko - Heinz Wewering rundet den Renntag
Nach den Regenfällen des Vormittages beruhigte sich die Wetterlage in Hamburg an diesem Novembersonntag zunächst, um dann erneut etwas extremer zu werden, da formidabler Wind aufkam, der ein Zelt auf dem Tribünenvorplatz beinahe auf die Bahn gepustet hätte. Unbehelligt von derartigen Wetterkapriolen ging der vorhergesagte Geldregen über Hamburg-Bahrenfeld nieder, der kräftig gewürzt war.
 
Saltnpepa Diamant verfünffacht Gewinnsumme
Bei exakt 4.715,- Euro stand der dreijährige Saltnpepa Diamant vor dem Halali 2016, doch als das letzte Jagdsignal ertönt war, klingelte die Kasse beim Besitzer, dem Stall Payday. Zahltag hieß es zu Recht, denn 18.130,- Euro kamen als „Jagdstrecke“ zusammen - kein Wunder, dass Fahrer Dennis Minnema jubelnd mit erhobener Peitsche durchs Ziel gefahren war. Es war zugleich in der Hansestadt der erste Sieg von Minnema, der bei Bas Crebas arbeitet und zur Quote von 131:10 acht Gegner zur Strecke brachte. Mit Rekordverbesserung um volle zwei Sekunden auf 1:15,2 siegte der blendend aussehende Love You-Sohn gegen die über die Open Stretch durchstoßende Louisiane und den dichtauf endenden MaxundAlex. Platz  vier ging an die umgehend nach vorn gestürmte Totofavoritin Lambalamba, die ihr Tempo nicht voll durchstand, nachdem sie kräftig massiert worden war von einem bärenstarken Sieger; der Rest folgte doch schon mit gebührendem Abstand.
Jubel-Tour
Auch Micheal Nimczyk feierte seinen Triumph im Bahrenfeld-Cup I gebührend und grüßte mit erhobener Peitsche schon lange vor dem Pfosten ins Publikum. In einer etwas überpaceten Partie war Unik Mac Laid im Einlauf auf Solotour unterwegs, als der zwischenzeitliche Pacemaker Rossini Diamant gründlich seine Koffer gepackt hatte. Main Heuvelland verteidigte Rang zwei gegen die speedigen Quinze Juin, Lordano Ass und Enrico Hanseatic.
In beiden Fällen waren auch die Dreierwett-Quoten gut gewürzte und kletterten in den vierstelligen Bereich, denn es gab 2.625 bzw. 5.234:10.
 
Gnadenlos gut
Auf derartige Quoten war im Bahrenfeld-Cup II nicht lange zu hoffen gewesen, denn der 13:10-Kocher Juan ließ nichts anbrennen. Christian Lindhardt fuhr mit dem bei 10 Starts nur einmal bezwungenen Love You-Sohn fulminant vom Start und übernahm sofort das Zepter. Heinz Wewering machte sich mit Rainbow Diamant dann der „Majestätsbeleidigung“ schuldig, konnte Juan an der Spitze aber nur kitzeln und nicht killen, was am überlegenen Sieg des Lasbekers nichts änderte und im Nachhinein Rainbow Diamant wohl das zweite Honorar gekostet haben dürfte, das sich so der geschontere Tempel LB einverleibte.
Während Lindhardt mit Ristina sich nach demselben Strickmuster Start-Ziel ein zweites Mal durchsetzte, dabei aber wesentlich mehr arbeiten musste für den Kampfsieg der seit Ewigkeiten sieglosen Dänin, kam auch Heinz Wewering zu einem Double.

Renntagsabrundung
Die Auftaktprüfung hatte sich der deutsche Rekordchampion mit Jonalu Start-Ziel gesichert. Mit ihrem sechsten Hamburger Erfolg nimmt die Stute Kurs auf den Titel „Hamburger Pferd des Jahres“. Ebenfalls als Catchdriver engagiert war „Heinz the Champ“ zum Abschluss im Wagen von Tarapaca. Die Neuerwerbung des Stalles Scandic Horse musste trotz der gleich eingenommenen Frontlage heftig treten, um den dritten Hamburger Treffer in Folge nach Hause zu bringen.

Runder Renntag
So richtig rund lief es für Sönke Gedaschko an diesem Tag, wobei zunächst nicht alles darauf hingedeutet hatte, denn nach dem Heat verzichtete das „gebrannte Kind“ auf die Fahrt mit Barberella und überließ die „kitzlige“ Stute einem Profi. Michael Larsen sprang ein und „ermordete“ auf der letzten Halben die Konkurrenz. Gedaschko selbst schwang sich dann in den Sulky von King Jag Diamant und gewann nach ähnlichem Vortrag gegen Zhao Burgerheide, Sammy und Canavaro As das Viererwettrennen. Die Dreierwette zahlte hier 7.178:10, die Viererwette wurde gar nicht getroffen, so dass ein Jackpot für einen der kommenden Renntage entstand.