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Zweite Waffe mit erstem Speed

Zweite Waffe mit erstem Speed
Nachschau Hamburg-Bahrenfeld, 08.10.2016

Thorsten Tietz gewinnt mit Miguel Greenwood das Kurt Hörmann-Memorial – Floor Petnic und Montgomery Mo in den Vorläufen – Zweimal Birger Jörgensen – Tolle Quote in der Viererwette

Zum Auftakt des Grand Prix-Wochenendes lachte tatsächlich die Sonne vom Hamburger Oktoberhimmel. Ein schöner frühherbstlicher Tag bildete den Rahmen für die neun Rennen rund um das an die Hamburger Traberlegende Kurt Hörmann erinnernde Hauptereignis, das vor gut gefüllten Rängen mit zwei Vorläufen und einem Finale entschieden wurde.

Zweite Waffe
Michael Nimczyk hatte zwei Pferde in das mit 15.000 EUR dotierte Finale zum Kurt Hörmann-Memorial gebracht und entschied sich für den aus dem ersten Band abgehenden VorlaufsiegerMontgomery Mo; eine absolut nachvollziehbare Entscheidung, die dann aber doch die falsche war. Ausgerechnet seine zweite Waffe, Miguel Greenwood, die er Thorsten Tietz anvertraut hatte, „erschlug“ den auch im Finale groß laufenden Mommert-Traber.

Die zunächst eroberte Führung überließ der Goldhelm dann der anderen Vorlaufsiegerin Floor Petnic, mit der Danny Brouwer ebenfalls in der Vorentscheidung überzeugt hatte. Doch im Finale war die Herrlichkeit an der letzten Ecke dahin. Wie schon 2 ½ Stunden zuvor versuchte es Nimczyk mit Montgomery Mo über die open stretch und sah wie der Sieger aus, doch dann schoss aus dem Nichts quasi Miguel Greenwood ganz außen heran und erkämpfte sich den Siegvorteil nach einem fürwahr unglaublichen Speedwirbel.

Thorsten Tietz selbst war noch im Nachhinein angenehm verblüfft: „Wir wollten ihn verdeckt vortragen und hatten ein gutes Platzgeld angepeilt, doch dann baute er sich immer mehr auf. Als ich ihn dann nach außen dirigierte, flog er einfach nur!“
Hinter dem 1:14,9 trabenden 139:10-Außenseiter holten sich formgemäß Montgomery Mo, Floor Petnic, Kelso und Tempel LB die lukrativen Platzgelder.
 
Doppelsieger
Die Nachkommen der Mystere Hanover sind weiter auf Erfolgskurs. Neben dem schon erwähnten Montgomery Mo schaffte auch der ein Jahr ältere Melchior Mo einen Volltreffer und bescherteMichael Nimczyk das Tagesdoppel. Kurioserweise hatte dabei Thorsten Tietz mit Agostini ähnlichen Speed wie im Hauptrennen entfachen können, den Sieger aber nicht kippen können.

Birger Jörgensen war der andere Fahrer an diesem Sonnabend, der doppelt punkten konnte. Zunächst fuhr der Däne mit Apollo Lendalund in einer harmlosen Prüfung zu Beginn spazieren, ehe er mit Limbo auch der Stallgefährtin Louisiane keine Chancen ließ. Der Brioni-Sohn könnte ein Pferd ohne Grenzen sein, umso erstaunlicher, dass der rechte Bruder Nashua abends für lediglich 7.500 EUR versteigert wurde bei der Grand Prix Sale.

Riesenquote
Die Viererwette im Preis des NAV zahlte satte 58.582:10, und das obwohl sich mit Panasonic Diamant der 19:10-Favorit wie erwartet durchsetzte. Andre Pögel begleitete die führende Jane Bo, ging im Einlauf nach vorn, während hinter ihm der Kampf um die Plätze tobte. Außenseiter King Jag Diamant schaffte es vor Tokay und Blackstone ins Ziel, so dass es zu der Riesenauszahlung in der Viererwette kam.