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Michael Nimczyk „takes three“

Michael Nimczyk „takes three“
Nachschau Berlin-Mariendorf (PMU), 03.08.2016


Mit einer kleinen Mahlzeit zwischendurch, nämlich zwischen den beiden langen Wochenenden des Derby-Meetings, lockte Mariendorf gemeinsam mit dem französischen Wettanbieter PMU zu einer wie fast schon gewohnt vier Prüfungen umspannenden Matinée.
 
Als echter Spezialist dieser Kurzprogramme entpuppte sich einmal mehr Michael Nimczyk. Im Februar hatte der amtierende und auch diesjährige deutsche Champion das Kunststück fertig gebracht, alle vier Rennen zu gewinnen, und erneut brauchte der 30jährige nicht lange, um auf Betriebstemperatur zu laufen. Ein weiterer Grand mit Vieren war schon dadurch ausgeschlossen, weil er in der abschließenden Aufgabe nicht am Start war.
 
So legte er halt „nur“ einen lupenreinen Hattrick hin, bei dem ihm zum Auftakt das Glück etwas Pate stand. In dem ansonsten nicht erwähnenswerten, weil durch viel Galoppaden und schwache Leistungen geprägten Trotteur-Français-Rennen für in Frankreich geborene Traber fiel das Spitzenduo 350 Meter vorm Ziel fast gleichzeitig aus, so dass Nimczyk mit dem auch nicht mehr taufrisch wirkenden Ubu of Fairy praktisch nur noch die Scherben einzusammeln brauchte.
 
Auch in der zweiten Prüfung lächelte ihm Fortuna huldvoll zu. Ohne den Aussetzer Bellevues, die ausgangs der Schlusskurve kurz aus dem Rhythmus geriet und nach außen lief, hätte er mit der dahinter liegenden Fantasia Newport kaum so rasch an die Flanke des führenden Dukenightstar VS ziehen können. Im messerscharfen Finish, zu dem sich Bellevue kräftig zurückmeldete, stukte Nimczyk mit dem knappsten aller Ergebnisse seine Stute als Erste an die imaginäre Linie.
 
Keine Spannung kam hingegen bei der Vollendung der Triplette auf. Mit Lighten up Today war die Messe in jenem Moment gelesen, als der mächtige Braune 1400 Meter vorm Zielpfosten die Führung übernahm. Im Schlussbogen den nächsten Gang eingelegt - schon war der Sechsjährige mal eben weg zum zehnten Sieg seiner im Vorjahr begonnenen Karriere. Bei ihm bewahrheitet sich das Motto, der Apfel falle nicht weit vom (züchterischen) Stammbuch: Sowohl sein in Frankreich geborener Vater Love You wie seine Mutter Celebrate Light waren weit überdurchschnittliche Rennpferde.
 
Den Mittag rund machte mit Iron Steel einer, für den der Name Programm ist. Ganz so hart wie Stahl brauchte der Wallach von Nachwuchstrainer Victor Gentz gar nicht zur Sache zu gehen, um gegen lediglich sechs Rivalen von der Spitze weg locker die Oberhand zu behalten.
 
Umsatz bei 4 Rennen: 56.89,30 Euro (incl. 38.130,80 Euro Außenumsatz)