22:36:08
Zelda Zonk einfach fantastisch
Nachschau Berlin-Mariendorf, 23.01.2016
Mit Tim Schwarma im Sulky ist Janine und Maurice Peltiers Stute endgültig wieder die Alte. Michael Nimczyk gelingt ein Doppelschlag: Der Goldhelm führt Mr Cashman und Miguel Greenwood auf die Ehrenrunde. Der von Maik Esper präsentierte Biscuit Dragon ist nach seiner Verletzungspause auf Anhieb top.
Berlin-Mariendorf, 23. Januar 2016.
„Ich habe noch nie an einem Schlittenrennen teilgenommen – aber ein bisschen St.-Moritz-Atmosphäre hatten wir heute in der Tat“, schmunzelte Michael Nimczyk angesichts der winterlichen Verhältnisse bei der PMU-Matinéeveranstaltung am ungewohnten Samstagvormittag. Mehrere Zentimeter Neuschnee hatten die Hauptstadt in einen weißen Mantel gehüllt, doch trotz dieser gewiss nicht einfachen Voraussetzungen waren die Bedingungen für Pferd und Fahrer auf der Derby-Bahn optimal. Und dass Michael Nimczyk, der direkt im Anschluss an die Mariendorfer Rennen vom Hauptverband für Traberzucht gemeinsam mit den anderen Champions aus den jeweiligen Kategorien als Deutscher Meister geehrt wurde, seinen Titel nicht zufällig gewonnen hat, unterstrich der 29-Jährige mit zwei Siegen. Es verlief überhaupt alles sehr formgerecht an diesem Tag – daher war es umso erstaunlicher, dass die erstmalig ausgespielte und nahezu auf den Kopf zu treffende V4-Wette trotzdem stolze 362:10 zahlte!
Gleich in der Auftaktpartie steckte richtig Pfeffer: Alle Loman übernahm mit der Stute Flair in der rasanten Zwischenzeit von 08,9 blitzschnell das Kommando. Der Niederländer ließ dann zwar kurzzeitig einen Konkurrenten an die Spitze, wechselte aber sofort wieder nach außen und ging mit seinem Pferd eine Runde vor dem Ziel erneut nach vorne, als der 20:10-Favorit Mr Cashman mit Michael Nimczyk im Sulky im Rush anmarschierte. Der Rest des Rennens entwickelte sich zu einem Duell dieser beiden Konkurrenten, das Mr Cashman auf den letzten Metern klar für sich entschied. Der für die Farben von Rainer Overbeck laufende Wallach setzte sich in 17,2/1.900m mit zwei Längen von Flair ab. Michael Nimczyk: „Der Braune hatte mit den winterlichen Gegebenheiten zunächst Schwierigkeiten und wir haben ihn kurzfristig umbeschlagen. Aber dann hat er die Aufgabe auf sehr souveräne Art und Weise gelöst.“ Seinen zweiten Tagessieg feierte der Goldhelm wenig später mit Bernhard Schuchs Hengst Miguel Greenwood, der aus der zweiten Reihe kommend vor den Tribünen eingesetzt wurde und im Anschluss am gesamten Feld vorbeistolzierte. Der Rappe gewann in 17,6/1.900m mit sechs Längen Vorsprung vor dem 271:10-Außenseiter Look Red Romulus, der mit seiner Fahrerin Julia Ertel einmal mehr prächtig harmonierte.
Der vierbeinige Star der Veranstaltung war aber zweifellos die absolut fantastische Zelda Zonk, die wie bei ihren vergangenen Starts von Tim Schwarma präsentiert wurde. Die Stute raste in der Tagesbestzeit von 14,0/1.900m um die Kurven – angesichts der äußerlichen Gegebenheiten wahrlich atemberaubend! Nicht ganz unschuldig an der phänomenalen Siegzeit war allerdings auch der von Roman Matzky pilotierte Tempomacher It’s Amazing, der ebenfalls einen Glanzauftritt hinlegte. Der weiterhin in bärenstarker Form agierende Wallach schien bis in die Zielgerade hinein sogar eine echte Chance zu besitzen. Doch als Zelda Zonk, die sich auf den ersten achthundert Metern mit der fünften Position begnügt hatte und dann nach einem fulminanten Vorstoß auf der Gegenseite wie ein Schatten an dem Führenden klebte, wirklich ernst machte, waren die Würfel sofort gefallen. Zelda Zonk stürmte mit zwei Längen Vorsprung an It’s Amazing vorbei – sehr zur Freude der Besitzer Janine und Maurice Peltier, die gemeinsam mit ihrer gesamten Familie nach Berlin gereist waren.
Die spannendste Entscheidung fiel im abschließenden vierten PMU-Rennen, denn aus der breiten Phalanx der um den Sieg kämpfenden Pferde schälte sich der von seinem Trainer Maik Esper gesteuerte Biscuit Dragon erst Mitte des Einlaufs heraus. Der nach dreimonatiger Verletzungspause sofort wieder in Topform agierende Wallach gewann mit anderthalb Längen Vorsprung in 17,7/1.900m allerdings so sicher, dass sich Maik Esper auf den letzten Metern beruhigt nach den Gegnern umschauen konnte: „Die Ausgangslage war von der Position zwölf aus sicherlich nicht einfach. Aber da wir einen optimalen Rennverlauf mit Führpferd an vierter Stelle außen vorfanden, war ich schon deutlich vor dem Ziel sehr zuversichtlich.“ Der Dunkelbraune enttäuschte seinen Trainer nicht und ließ dem tapfer fightenden und auf PLACE sensationelle 101:10 auszahlenden Julius Southwind (Thomas Panschow) sowie Pablo Kemp (Thorsten Tietz), der sich um die Führungsarbeit verdient gemacht, keinen Stich.
Gesamtumsatz: 35.954,68 Euro - Bahnumsatz: 2.265,50 Euro - Außenumsatz: 33.689,18 Euro.
Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Donnerstag, dem 4. Februar ab 17.30 Uhr statt. Im Mittelpunkt stehen dann acht hochdotierte PMU-Rennen.
Mit Tim Schwarma im Sulky ist Janine und Maurice Peltiers Stute endgültig wieder die Alte. Michael Nimczyk gelingt ein Doppelschlag: Der Goldhelm führt Mr Cashman und Miguel Greenwood auf die Ehrenrunde. Der von Maik Esper präsentierte Biscuit Dragon ist nach seiner Verletzungspause auf Anhieb top.
Berlin-Mariendorf, 23. Januar 2016.
„Ich habe noch nie an einem Schlittenrennen teilgenommen – aber ein bisschen St.-Moritz-Atmosphäre hatten wir heute in der Tat“, schmunzelte Michael Nimczyk angesichts der winterlichen Verhältnisse bei der PMU-Matinéeveranstaltung am ungewohnten Samstagvormittag. Mehrere Zentimeter Neuschnee hatten die Hauptstadt in einen weißen Mantel gehüllt, doch trotz dieser gewiss nicht einfachen Voraussetzungen waren die Bedingungen für Pferd und Fahrer auf der Derby-Bahn optimal. Und dass Michael Nimczyk, der direkt im Anschluss an die Mariendorfer Rennen vom Hauptverband für Traberzucht gemeinsam mit den anderen Champions aus den jeweiligen Kategorien als Deutscher Meister geehrt wurde, seinen Titel nicht zufällig gewonnen hat, unterstrich der 29-Jährige mit zwei Siegen. Es verlief überhaupt alles sehr formgerecht an diesem Tag – daher war es umso erstaunlicher, dass die erstmalig ausgespielte und nahezu auf den Kopf zu treffende V4-Wette trotzdem stolze 362:10 zahlte!
Gleich in der Auftaktpartie steckte richtig Pfeffer: Alle Loman übernahm mit der Stute Flair in der rasanten Zwischenzeit von 08,9 blitzschnell das Kommando. Der Niederländer ließ dann zwar kurzzeitig einen Konkurrenten an die Spitze, wechselte aber sofort wieder nach außen und ging mit seinem Pferd eine Runde vor dem Ziel erneut nach vorne, als der 20:10-Favorit Mr Cashman mit Michael Nimczyk im Sulky im Rush anmarschierte. Der Rest des Rennens entwickelte sich zu einem Duell dieser beiden Konkurrenten, das Mr Cashman auf den letzten Metern klar für sich entschied. Der für die Farben von Rainer Overbeck laufende Wallach setzte sich in 17,2/1.900m mit zwei Längen von Flair ab. Michael Nimczyk: „Der Braune hatte mit den winterlichen Gegebenheiten zunächst Schwierigkeiten und wir haben ihn kurzfristig umbeschlagen. Aber dann hat er die Aufgabe auf sehr souveräne Art und Weise gelöst.“ Seinen zweiten Tagessieg feierte der Goldhelm wenig später mit Bernhard Schuchs Hengst Miguel Greenwood, der aus der zweiten Reihe kommend vor den Tribünen eingesetzt wurde und im Anschluss am gesamten Feld vorbeistolzierte. Der Rappe gewann in 17,6/1.900m mit sechs Längen Vorsprung vor dem 271:10-Außenseiter Look Red Romulus, der mit seiner Fahrerin Julia Ertel einmal mehr prächtig harmonierte.
Der vierbeinige Star der Veranstaltung war aber zweifellos die absolut fantastische Zelda Zonk, die wie bei ihren vergangenen Starts von Tim Schwarma präsentiert wurde. Die Stute raste in der Tagesbestzeit von 14,0/1.900m um die Kurven – angesichts der äußerlichen Gegebenheiten wahrlich atemberaubend! Nicht ganz unschuldig an der phänomenalen Siegzeit war allerdings auch der von Roman Matzky pilotierte Tempomacher It’s Amazing, der ebenfalls einen Glanzauftritt hinlegte. Der weiterhin in bärenstarker Form agierende Wallach schien bis in die Zielgerade hinein sogar eine echte Chance zu besitzen. Doch als Zelda Zonk, die sich auf den ersten achthundert Metern mit der fünften Position begnügt hatte und dann nach einem fulminanten Vorstoß auf der Gegenseite wie ein Schatten an dem Führenden klebte, wirklich ernst machte, waren die Würfel sofort gefallen. Zelda Zonk stürmte mit zwei Längen Vorsprung an It’s Amazing vorbei – sehr zur Freude der Besitzer Janine und Maurice Peltier, die gemeinsam mit ihrer gesamten Familie nach Berlin gereist waren.
Die spannendste Entscheidung fiel im abschließenden vierten PMU-Rennen, denn aus der breiten Phalanx der um den Sieg kämpfenden Pferde schälte sich der von seinem Trainer Maik Esper gesteuerte Biscuit Dragon erst Mitte des Einlaufs heraus. Der nach dreimonatiger Verletzungspause sofort wieder in Topform agierende Wallach gewann mit anderthalb Längen Vorsprung in 17,7/1.900m allerdings so sicher, dass sich Maik Esper auf den letzten Metern beruhigt nach den Gegnern umschauen konnte: „Die Ausgangslage war von der Position zwölf aus sicherlich nicht einfach. Aber da wir einen optimalen Rennverlauf mit Führpferd an vierter Stelle außen vorfanden, war ich schon deutlich vor dem Ziel sehr zuversichtlich.“ Der Dunkelbraune enttäuschte seinen Trainer nicht und ließ dem tapfer fightenden und auf PLACE sensationelle 101:10 auszahlenden Julius Southwind (Thomas Panschow) sowie Pablo Kemp (Thorsten Tietz), der sich um die Führungsarbeit verdient gemacht, keinen Stich.
Gesamtumsatz: 35.954,68 Euro - Bahnumsatz: 2.265,50 Euro - Außenumsatz: 33.689,18 Euro.
Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Donnerstag, dem 4. Februar ab 17.30 Uhr statt. Im Mittelpunkt stehen dann acht hochdotierte PMU-Rennen.