15:27:27
Rennen
Heutige Rennen
Schweden
Dänemark
Norwegen
Frankreich
England
Südafrika
Neuseeland
Australien
Kanada

Erfolgreich für alle Arbeitgeber

Erfolgreich für alle Arbeitgeber
Nachschau Hamburg-Bahrenfeld, 22.11.2015

Kornelius Kluth professionell erfolgreich - Verspäteter Rennbeginn nach Wintereinbruch – Juan und Obelix Diamant im Bahrenfeld-Cup -  Helios im Rennen der besten Tagesklasse – Bastiaan B unter dem Sattel

Ein für norddeutsche Verhältnisse veritabler „Schneesturm“ verzögerte den Rennbeginn am letzten Großkampftag des Jahres in Bahrenfeld. Eine Dreiviertelstunde später als geplant wurde dann das erste Rennen an diesem Sonntag abgelassen. Waren wegen der Bahnverhältnisse zunächst nur sechs Pferde in der 1. Reihe hinter dem Startwagen möglich, erhöhte sich die Anzahl sukzessive auf die normalen acht.

Siege 197, 198 und 199

Kornelius Kluth ist fraglos eines der größten Talente des deutschen Trabrennsports. Warum das so ist, unterstrich der junge Profi an diesem November-Sonntag eindrucksvoll als Dreifachsieger, aber auch aufgrund seines durch und durch professionellen Auftretens. Mit hanseatischem understatement gab er zwar stets den Pferden die „Schuld“ am Siegen, machte selbst aber seine Sache weitaus besser als die von ihm lediglich als „an der Leine festhalten“ charakterisierte Fahrertätigkeit.

Für drei verschiedene „Arbeitgeber“ war er tätig, und alle waren am Ende „zufrieden“, wie er resumieren durfte. In drei verschiedenen Dressen fuhr Kluth beim winner-circle vor. Er ist zwar erst ab 1. Dezember offiziell im Quartier von Marion Jauß angestellt, doch schon heute war er für die neue Patronin tätig. Und machte seine Sache gleich prima, denn den schwierigen Fast and Furious steuerte er seelenruhig zu einem überlegenen Treffer zum Auftakt.

Zuvor hatte Kluth lange für das Gestüt Lasbek gearbeitet. Seinen „Resturlaub“ nutzte er, um mit Juan aus seinem ehemaligen Quartier am Bahrenfeld-Cup I teilzunehmen. Der laufgewaltige Fuchs marschierte außen herum zum führenden Soccer auf, bekam diesen im Einlauf in den Griff und schien in Sicherheit, als Juan plötzlich wackelte. Einen Fehler fing Kluth gekonnt ab und behielt den Siegvorteil. Des Rätsels Lösung: „Ich habe die Watte gezogen, da hat er sich erschreckt“, erklärte Kluth beim Siegerinterview.

Ein drittes Mal konnte er sich dann nach einem packenden Finish in die Siegerliste eintragen. Hamburg-Spezialist Duke Boshoeve schien nach einem Trip außen herum bereits überlaufen in der Distanz von Little Danny, doch Kluth konterte und entlockte seinem Schützling entscheidende Reserven und war keineswegs nur der Passagier, sondern vielmehr der Verursacher des Kampfsieges mit einem kurzen Kopf als Vorteil.

Bahrenfeld-Cup II nach Bayern

Auch Obelix Diamant ging im Bahrenfeld-Cup II munter durch die vermeintliche Todesspur und musste sich überdies gegen einen Stall durchsetzen, dessen Taktik lange voll aufzugehen schien. Gerd Biendl im Wagen des 16:10-Favoriten aber ließ sich nicht beirren und war nicht am Sieg zu hindern. „Er ist halt recht rennverlaufsunabhängig“, gab der Bayer beim Siegerinterview lakonisch zu Protokoll. Zweiter wurde Ain‘tshes King, der Obelix Diamant unterwegs als Lokomotive genutzt hatte und somit das Wagner-Duo Oh Happy Day und Poison Spin noch überlaufen konnte. Diese hatten sich an der Spitze abgewechselt und versucht das Rennen dort gemeinsam zu kontrollieren, doch ein „echter Obelix“ lässt sich eben weder von Römern noch von der Todesspur aufhalten.

Erfolgstypen

Nicht zu stoppen war Helios mit seinem Besitzer Mario Krismann im „free for all“. Der Tipi-Sohn marschierte ebenfalls durch die Außenspur, erdrückte den führenden Zatopek Boshoeve und ließ sich auch durch Ocean Dream nicht mehr in Gefahr bringen. 1:16,6 als Siegzeit bei den widrigen Bahnverhältnissen nötigte zusätzlichen Respekt ab.

Unter dem Sattel ist Bastiaan B eine Macht. Mit der designierten Championesse Ronja Walter trotzte der Wallach beim 5. Jahreserfolg auch einem etwas eigenartigen Bänderstart und einer Überprüfung durch die Rennleitung. Im letzten Bogen war der überlegen gehende Bastiaan B vielleicht etwas früh nach innen geschrägt und Gloria Victoria in die Spur geraten, doch die Rennleitung sah hier keine rennentscheidende Szene, so gab es beim dritten gemeinsamen Start den dritten Monté-Treffer.
 
cb