22:13:06
Nächste Rennen
Rennen
Heutige Rennen
Schweden
Dänemark
Niederlande
Frankreich
England
Südafrika
Irland
Neuseeland
Australien
Kanada
USA

Mit vollen Segeln ins zweite Halbjahr

Zurück zur Übersicht
Mit vollen Segeln ins zweite Halbjahr
Vorschau Hamburg, 02.07.2015

Mitten in der Hamburger Galopp-Derby-Woche wird am traditionell auf der Horner Rennbahn rennfreien Donnerstag in Bahrenfeld getrabt. Sicher werden sich zum ersten Renntag des zweiten Halbjahres und gleichzeitig dem ersten unter neuer HTZ-Vorstands-Regie auch Akteure der anderen Rennsportdisziplin unter das Traberpublikum mischen und einen unterhaltsamen neun Rennen umfassenden Abend erleben, der um 18.00 Uhr mit zwei Qualifikationen beginnt und punkt 18.40 Uhr mit dem Start zum 1. Rennen seinen „offiziellen“ Lauf nimmt.
 
Kniffliges Hauptrennen
Sämtliche Prüfungen sind nach Galopp-Derby-Siegern der jüngeren Vergangenheit benannt, der Triumphator des Vorjahres Sea The Moon gibt an siebter Stelle dem Rennen für die beste Tagesklasse seinen Titel. Am 2.200 Meter-Bänderstart versammeln sich zwar nur acht Kandidaten, während alle übrigen Rennen deutlich kopfstärker besetzt sind, dafür kommen mindestens vier von ihnen als mögliche Sieger in Betracht. Schweden-Heimkehrer Hobard (Kornelius Kluth) könnte nach Klasse ebenso zum ersten Saisontreffer kommen wie Andersson Mo (Michael Nimczyk), der nach zwei in starker Manier absolvierten Probeläufen nun sein lang ersehntes Jahresdebüt gibt. Mehr im Saft stehen der unlängst in Belgien erfolgreiche Pasi di Girifalco (Jens Bergmann) und Hamburg-Spezialistin Edina (Maik Esper), deren aktuelle Papierform mit vier Siegen bei sechs Jahresstarts nicht besser sein könnte.
 
Ein Abend des Robbin Bot?
Gegen die Protagonisten im Hauptereignis könnte der zuletzt als Favorit nicht voll überzeugende Unexpected Well ein wenig im Nachteil sein, dafür hat sein Fahrer Robbin Bot im Rahmenprogramm alle Chancen, der Veranstaltung seinen Stempel aufzudrücken. In der Anfängerklasse kommt zum Auftakt sein Partner Free For All unbedingt für den ersten Lebenserfolg in Betracht, denn die kleineren Platzierungen wurden gegen ganz andere Konkurrenz erzielt als sie diesmal wartet. Nicht umsonst besitzt Free ForAll einen um über zwei Sekunden schnelleren Rekord als die zehn Konkurrenten. Außerdem hat der dreijährige Hengst noch eine Derby-Nennung, was keine vier Wochen vor dem Rennen der Rennen in den unteren Gewinnklassen bei vielen Pferden als Fingerzeig gilt. Eine solche Nennung besitzt auch Triomphe Ferm, allerdings für das italienische Pendant. Mit dem in Hamburg zweimal überzeugend siegreichen Vierbeiner darf Robbin Bot das 3. Rennen streng genommen nicht verlieren. Ein Rennen später hat der immer mehr in den Vordergrund tretende Niederländer mit Kendall Jackson einen weiteren frischen Sieger zur Hand, doch aus zweiter Reihe und in Anbetracht einiger formstarker Konkurrenten darf man bei ihm sicher nicht von „unverlierbar“ sprechen. Ähnlich ist die Einschätzung bei Nasdaq, denn auch der Bruder des einstigen Derby-Siegers Nu Pagadi gewann zuletzt ohne Wenn und Aber, trifft vom ungünstigen Startplatz neun jedoch gleich auf mehrere Pferde, für die in letzter Zeit ähnliches galt. Fazit: ein Bot-Sieg ist Pflicht, wenn es richtig läuft, können es auch drei oder gar vier werden.
 
Jens Bergmann gut bestückt
Wer sich am Toto nicht zu sehr auf Robbin Bot „einschießen“ möchte, für den könnte Jens Bergmann eine interessante Alternative sein. Der ehemalige Lehrlingschampion steuert neben Pasi di Girifalco weitere interessante Pferde, die im Schnitt zu lohnenden Quoten unterwegs sein dürften. Zwarte Koffie (3. Rennen) ist auch nach dreimonatiger Pause zumindest ein Platzgeld-Kandidat, ein Rennen später gilt Injah als das berühmte „dunkle“ Pferd. Das Debüt des einige Wertschätzung genießenden Dreijährigen ging zwar daneben, aber wenn er seine Derbynennung zu Recht besitzt, wird an diesem Abend einiges von dem nobel gezogenen Hengst kommen müssen. Nicht minder optimistisch dürfen in der Abschlussprüfung die Anhänger von Yarrah sein, denn sein kürzlicher Rekordlauf in Hamburg war richtig überzeugend. Bei passendem Rennverlauf wird auch die zweite Startreihe für den speedstarken Wallach kein entscheidender Nachteil sein.