22:39:01
Rennen
Heutige Rennen
Schweden
Norwegen
Frankreich
England
Südafrika
Irland
Neuseeland
Australien

Traber-Champion setzt auf eine Pinacolada

Traber-Champion setzt auf eine Pinacolada
Vorschau Mönchengladbach, 27.10.2014





Neun Rennen zum Monatsabschluss an der Niers – Harriman im Kampf um den Titel „Pferd des Jahres“





 





Auf der Autobahn ist Alkohol tabu. Wie aber sieht´s aus der Trabrennbahn aus? Genehmigen sich die Sulky-Profis schon einmal vor den Rennen einen Drink zur Beruhigung der Nerven? Oder halten sie sich in den kalten Wintermonaten mit einem Glühwein zwischen den Rennen warm? „Auf keinen Fall“, schwört der deutsche Meister Michael Nimczyk, der sich bestenfalls am Wochenende einmal ein Bier gönnt, wenn seine Borussia aus Mönchengladbach siegreich war. Auf seine eigenen Erfolge sollte er auch besser nicht anstoßen, denn auf nicht weniger als 163 Volltreffer in der laufenden Saison kann der „Goldhelm“ bereits blicken. „Der Dank der Besitzer und der Applaus der Zuschauer halten uns an den kalten Tagen warm, da brauchen wir keinen Alkohol“, weiß der Willicher zu berichten. Und dennoch greift er am Montag Abend, wenn ab 18.30 Uhr wieder die Traber auf der ältesten Trabrennbahn Deutschlands ihre Kreise ziehen, zu einer Pinacolada. Gemeint ist in diesem Fall jedoch nicht der cremig-süße Cocktail aus Rum, Kokosnuss und Ananassaft, sondern die dreijährige Stute PinaColada Diamant, die in der Hand des deutschen Meisters ihren ersten Karrieretreffer landen soll. „Schon in Hamburg war sie als Zweite sehr stark, wenn man bedenkt, dass die Anreise sehr beschwerlich war und wir ohne große Aufwärmphase ins Rennen gingen. Ich bin mir sicher, sie wird sich weiter steigern und bald ein Rennen gewinnen“, so seine zuversichtliche Prognose. 





 





Kay Ray Mo oder Risque Rose?





 





Nicht die einzige gute Chance von Michael Nimczyk am Rennabend, der im siebten Rennen auf den starken Kay Ray Mo setzt. Benannt wurde der Hengst nach dem leicht exzentrischen Kabarettisten und Entertainer „Kay Ray“, der auf den deutschen Bühnen für Spaß und Unterhaltung sorgt. An Spaß denkt Michael Nimczyk jedoch nicht, wenn er auf das letzte Rennen mit Kay Ray Mo blickt. „Mehrfach wurde die Startphase unterbrochen und am Ende war Kay mit seinen Nerven völlig am Ende. Er ist gestiegen und war kaum noch einsatzbereit. Das erklärt auch das schlechte Resultat. Kay gehört zu den besten Pferden bei uns im Stall und bis auf den starken Risque Rose dürfte im Normalfall kein Pferd vor ihm die Ziellinie überqueren“. Doch auch Risque Rose zeigte im letzten Rennen Nerven im Hamburg und endete im Galopp. Auf der Gladbacher Piste ist der Franzose jedoch eine Macht – immerhin hat er seine letzten drei Engagements an der Niers siegreich beendet. Mit insgesamt fünf Saisonerfolgen vor Ort darf sich Besitzer Dirk Müller Chancen auf den Titel „Pferd des Jahres 2014“ erlauben, doch noch führt in diesem Wettbewerb ein anderer: Harriman! Der braune Hengst von Andrea Dworatzyk hat bereits sieben Rennen heuer an der Niers gewonnen und peilt auch am Montag einen weiteren Sieg an. „Harriman mag die weiche Bahn und geht hier einfach seine besten Rennen. Noch nie hatte ich die Chance auf den Titel „Pferd des Jahres“, jetzt packen wir es an“, so die Kampfansage der Amateurfahrerin. Insgesamt sind noch fünf Renntage in diesem Jahr geplant, darunter auch der große PMU-Renntag am 21. November. Ein weiteres Highlight der prall gefüllten Jahreskarte 2014 auf der Traditionsbahn an der Niers, die in diesem Jahr lebendiger erscheint denn je.