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Gold- und Silberhelm mit jeweils drei Siegen

Gold- und Silberhelm mit jeweils drei Siegen
Nachschau Berlin-Mariendorf, 05.10.2014
 
Michael Nimczyk und Thorsten Tietz liefern Glanzfahrten am Fließband ab

Bevor es am 26. Oktober (Beginn 13.30 Uhr) mit der feierlichen Wiedereröffnung der Mariendorfer Bahn und der Austragung der mit 25.000 Euro dotierten GERMAN TOTE Gold-Trophy weitergeht, zeichnete der Berliner Trabrenn-Verein noch einmal organisatorisch für eine Veranstaltung in Karlshorst verantwortlich. Der Nachmittag in der Wuhlheide entwickelte sich zum großen Auftritt von Michael Nimczyk und Thorsten Tietz, denen jeweils drei Erfolge gelangen.

Insgesamt standen neun Rennen auf dem Programm und die letzte Tagesprüfung war bezeichnender Weise mit dem Titel „Danke, Pferdesportpark Karlshorst!“ überschrieben. Eine symbolische Geste von großer Aussagekraft – denn die Zusammenarbeit der beiden Berliner Rennvereine klappte während der Mariendorfer Renovierungsphase in der Tat absolut reibungslos und ist als vorbildlich zu bezeichnen. 

Das finanziell gesehen wertvollste Rennen des Nachmittags, nämlich der mit 7.000 Euro Preisgeld dotierte Trial 2A zum St. Leger, wurde eine Beute des Silberhelms. Thorsten Tietz führte die von Hannu Voutilainen trainierte Stute Rosenstolz auf die Ehrenrunde. Die Dreijährige scheint mit jedem Tag besser zu werden und steht erst am Anfang einer großartigen Entwicklung. Auf der 2.500-Meter-Strecke fackelte der Berliner Champion nicht lange und dirigierte die Uronometro-Tochter bereits zu Beginn der ersten Gegengeraden an die Spitze. Rosenstolz bekam in dieser Position keinerlei Druck von ihren Gegnern zu spüren und ihr Fahrer konnte das Tempo bis in den Schlussbogen hinein ruhig halten. Erst als die Zielgerade in Sichtweite lag, gab Tietz richtig Gas und Rosenstolz verabschiedete sich von einer Sekunde auf die andere schlagartig vom Feld. Angesichts des Rennverlaufs besaß die recht mäßige Kilometerzeit von 1:19,2 min. nur eine untergeordnete Rolle – Rosenstolz stand mit drei Längen Vorsprung turmhoch über ihren Konkurrenten und lediglich die in dieser Reihenfolge hintereinander platzierten Aint she sweet (Michael Nimczyk), Wariana (Andrea Lombardo) und Grace (Dennis Spangenberg) konnten noch einigermaßen den Anschluss halten.

Die wohl eindrucksvollste Leistung des Wuhlheider Nachmittags bot aber sicherlich der ebenfalls von Thorsten Tietz päsentierte Harry’s Bar, der in der Tagesbestzeit von 15,5/2.020m eine Klasse für sich war. Der Vierbeiner-Star des Hamburger Besitzers Klaus Gührs musste zum ersten Mal in seiner bisherigen Rennkarriere einen Bänderstart absolvieren und löste diese Herausforderung mit Bravour. Harry’s Bar hatte seine 20-Meter-Zulage schnell wettgemacht und stürmte bereits aus dem Kompaktstallbogen heraus an die Spitze. Der Rest war für den auf einem Auge blinden Traber-Helden, der als nächstes bei der bereits anfangs erwähnten GERMAN Tote Gold-Trophy am 26. Oktober in Mariendorf antreten wird, nur noch eine bessere Trainingsarbeit. Mit Floh G lieferte Thorsten Tietz ebenfalls eine Galavorstellung ab. Der Fuchswallach ging eine Runde vor dem Ziel nach vorne und gewann völlig unangefasst.

Drei Erfolge für Tietz – da wollte Michael Nimczyk natürlich dagegenhalten und der Goldhelm erzielte tatsächlich ebenfalls ein Triple. Bei seinem Auftaktsieg mit der Jauß-Stute Glamorous musste der Deutsche Meister allerdings alle Register seines fahrerischen Könnens ziehen. Denn obwohl die Dreijährige, die als Tipp des Tages zur Quote von 11:10 angetreten war, einen geradezu idealen Rennverlauf an vierter Stelle außen vorgefunden hatte, fiel das Ergebnis denkbar knapp aus. Denn Glamorous bezwang den konsequent gegenhaltenden Fittipaldi (Andreas Gläser) erst mit dem letzten Schritt und das Zielfoto musste zu Rate gezogen werden, um den minimalen Vorteil auszumachen. Nimczyks zweiter Tagestreffer mit May Girl war ebenfalls hart erkämpft. Die Mommert-Stute sprintete rasch an die Spitze, ließ dann Hainang (Maik Esper) vorbei und bog den Spieß im Einlauf nach einem spannenden Finish wieder um. Ganz locker lief es wenig später dann bei Nimczyks drittem Erfolg: Raquel Welsh hatte unterwegs eine Traumlage mit Führpferd und als die Fuchsstute auf der Schlusshalben richtig auf Touren kam, waren die Weichen schnell gestellt.
 
Und hier die weiteren Sieger: Mit ihrem Trainer Andreas Gläser im Sulky erzielte Whinny Love einen überzeugenden Treffer für die Farben der Besitzerfamilie Rohde und legte in 18,1/2.000m auf Anhieb die Maidenschaft ab. Die Stute stürmte eine Runde vor dem Ziel an die Spitze und verabschiedete sich im Schlussbogen entscheidend von den Gegnern. Imperia und Franz-Josef Stamer ließen sich dagegen viel länger Zeit. Auf dem ersten Kilometer begnügte sich das Gespann mit der Position an sechster Stelle außen. Als aber Franz-Josef Stamer seiner Stute in der letzten Kurve das entscheidende Zeichen gab, war schon klar erkennbar, dass der Sieg nur über die Fünfjährige gehen würde. Noch früher standen die Zeichen beim Triumph von Dennis Spangenberg und Iamtheredone auf Erfolg. Denn nachdem das Gespann im ersten Bogen die Führung übernommen hatte, war im Prinzip schon alles entschieden. Lediglich Just Like You (Julia Ertel) wäre dem Favoriten vielleicht noch gefährlich geworden – die 406:10-Außenseiterin kam aber im Einlauf abrupt von den Beinen.
 

Gesamtumsatz: 85.536,85 Euro - Bahnumsatz: 34.785,00 Euro - Außenumsatz: 50.751,85 Euro



Unser Terminhinweis: Am 26. Oktober wird die Mariendorfer Bahn nach der erfolgten Komplettsanierung des Geläufs mit dem VDT- und BTV-Mitglieder-Renntag feierlich wiedereröffnet! Im sportlichen Mittelpunkt der um 13.30 Uhr beginnenden Veranstaltung steht die mit 25.000 Euro dotierte GERMAN TOTE Gold-Trophy.