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Siegreiches Comeback von Roland Hülskath

Siegreiches Comeback von Roland Hülskath
Nachschau Hamburg-Bahrenfeld, 10.07.2014


Es wurde viel gefeiert an diesem sommerlichen Rennabend in Bahrenfeld, an dem vorab besonders die Dreijährigen im Focus standen.

Jubilar Dieter Abel und seine Familie gaben den acht Rennen einen würdigen Siegerehrungsrahmen, Airbus und Emirates Cargo nutzten wieder einmal die optimalen Bedingungen auf der „Location“ Trabrennbahn. Auf Seiten der Aktiven und Wetter musste aber auch die eine oder andere fest eingeplante Feier abgeblasen werden, denn nicht für jeden lief alles wie erwartet.

Derbyaspiranten wackeln


Am härtesten traf es den Anhang von Hugo Langeweg, der den Derbykandidaten Hoogerland zum 11:10-Favoriten gemacht hatte, aber die Wettscheine spätestens ausgangs des Schlussbogens entsorgen konnte. Bis dahin hatte Roland Hülskath („gegen einen Hoogerland in der Form aus Gelsenkirchen haben wir nicht die Spur einer Chance“) mit dem Baltimore As-Bruder Balastero As an der Spitze das Tempo gekonnt dosiert, es dann verschärft und den neben ihm liegenden Holländer innerhalb weniger Meter ganz „alt“ aussehen lassen.

So kehrte Roland Hülskath nach seiner längeren Verletzungspause gleich beim Hamburger Comeback in den Winnercircle zurück. Alle jubelten und freuten sich mit dem Wiedergenesenen, aber nur die wahren Hülskath-Fans machten reichlich Kasse. Obwohl die beiden Favoriten vorne waren, nur eben „falsch herum“, gab es mit der Drittplatzierten Babesia Loraine kaum glaubliche 6.737:10 in der Dreierwette.

Für Hugo Langeweg wäre es um ein Haar noch „dicker“ gekommen, denn die in der Schlussprüfung sogar zum Geldwechselkurs von 10:10 gehandelte Pippa Barosso konnte eine Niederlage nur mit großer Mühe und allem Können ihres Fahrers verhindern. Scheinbar an der Spitze jederzeit überlegen gehend, hatte die Stute in der Zielgeraden plötzlich keine Mittel gegen die aus ihrem Windschatten angreifende Jill Cortina und wechselte in einem Zielfotofinale sogar kurz die Beine. Irgendwie gelang es „junior“ aber, die Gangartschwierigkeiten zu überwinden, so dass ihm nach längerer Überprüfung durch die Rennleitung der hauchdünne Sieg völlig zu Recht zuerkannt wurde.

Zu Beginn die Favoriten


Mit dem souveränen Treffer in Tagesbestzeit von 1:14,9 hatte Octavian-Fahrer Thomas Panschow zum Auftakt genauso gerechnet wie die Wetter des veranlagten 14:10-Favoriten. Auch der Start-Ziel-Erfolg von Michael Nimczyks Velten Fairytale in einer gut ausgesuchten Prüfung kam angesichts einer Quote von 16:10 alles andere als unerwartet. Jeffrey Mieras‘ und Brenda Charismas sechsten Saisonsieg hatten für 18:10 gleichfalls alle einkalkuliert, und der zweite Nimczyk-Schlag mit dem tatsächlich noch sehr „grünen“ DJ Greenwood in einer völlig offenen Prüfung der Anfängerklasse betrachtete auch bei einer Quote von 43:10 niemand als überraschend.

100. Sieg von Christian Schulz


Als bis dahin klarster 13:10-Favorit beherrschte der noch ungeschlagene Europoort Pride mit Kurt Roeges das Viererwette-Rennen in erneut unglaublicher Manier, doch nach der Balestero As-Sensation hatten auch die Amateure einen in jeder Hinsicht überraschenden Ausgang zu bieten. Zunächst wurde das Feld in bester „zehn kleine Negerlein“-Manier Pferd um Pferd reduziert. Chigik war sowieso Nichtstarter gewesen, im ersten Bogen wurde Glory Lane nach Kollision fahrerlos. Als der schnell eingefangen war und die Bahn verlassen hatte, erwischte es beim Eindrehen zum Start den Favoriten Empire TI, dessen Fahrerin ebenfalls zu Boden musste. Als die verbliebenen sieben Pferde sich erneut einordnen wollten, erinnerte bei zwei Fehlversuchen Butchers Dream eher an einen dressierten Pudel als ein Rennpferd und musste vom Start verwiesen werden.

Dann konnte es endlich losgehen, die nach den Streichungen haushoch favorisierte Cebera KK schien in Front die Situation jederzeit zu beherrschen, gewann aber trotzdem nicht. Der auf der zweiten Runde sukzessive aufrückende Castano Baleno, in den Wochen und Monaten zuvor vom Pech verfolgt, wurde immer stärker und fertigte die Stute letztlich noch fast mühelos ab. Die „Feierbiester“ vom Stall Picasso hatten aber nicht nur durch ihren Vierbeiner endlich wieder Anlass zur Freude, sondern durch diesen 100. Fahrersieg von Christian Schulz noch einen weiteren Grund, den Abend erheblich zu verlängern.

(htz-press)